Slowkiss aus Chile kam am 29. April zum ersten Mal für einen Auftritt nach München in den Backstage Club. Und obwohl sie kurz mit ein paar technische Problemen zu kämpfen hatten, schaffte es die Band, das Beste daraus zu machen – und zog das Publikum auf ihre Seite.  

Eröffnet wurde das Konzert zuvor von der lokalen Band Four Black Lungs mit explosivem Punkrock. Viel Dynamik, Energie und gute Stimmung war zu spüren – sowohl unter den Musikern als auch beim Publikum. Ihre Musik dürfte beim Großteils spanischsprachigen Publikum an diesem Abend sicherlich auch neue Zuhörer erreicht haben.

Dann war die chilenische Band um Frontfrau Elisa Montes an der Reihe. Etwas ruhiger als die Vorband, aber genauso energiegeladen. Slowkiss präsentierten Songs aus ihren zwei Alben – mit wenigen Worten ans Publikum, aber mit viel Attitüde.

Leider passierte dann – unerwartet – etwas, das keine aufstrebende Band erleben möchte: Der Bass fiel aus. Batteriewechsel, Kabeltausch, nichts half. Montes, die offen zugab, dass ihre Stärke im Singen und Gitarre spielen liege, und nicht im Reden auf der Bühne, versuchte, Zeit zu gewinnen.

„Ich weiß nicht, was wir machen sollen. Sollen wir ohne Bass spielen?“ – Ein klares Ja kam aus dem Publikum. „Ziemlich ungewöhnlich“, sagte sie – doch bevor sie die ersten Akkorde des nächsten Songs anstimmen konnten, gab es zum Glück eine andere Lösung: Der Bassist der Vorband drehte auf seinem Heimweg noch einmal um, um ihnen sein Instrument zu leihen.

Eine kurze Pause also – und weiter ging’s. Danach kamen für mich die besten Songs des Abends, das anfangs etwas holprige München-Debüt von Slowkiss fand somit doch noch ein gutes Ende.

Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez.