Deathstroke – Harter Stoff als Tatortersatz

Kennt noch einer das Zitat von den Ärzten: „Puh, das war harter Stoff …“ („Le Frisur“ aus dem Jahre 1996)?
So ähnlich ging es mir bei der Lektüre von den DETAHSTROKE Bänden

  • „Dunkle Titanen“ Deathstroke / Defiance Megaband (ISBN 9783741609817)
  • „Deathstroke in Arkham“ (9783741615436)
  • „Der Tod von Deathstroke“ (9783741620515)

Doch warum „Puh, das war harter Stoff“?
Und warum die Ärzte?
Nun, tatsächlich gibt es hier eine Gemeinsamkeit.
Als allererstes sollte darauf hingewiesen werden, dass die Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Defiance – Arkham – Tod von Deatstroke.
Beim Lesen der Bücher merkt man, dass dies definitiv mit der härteste Stoff aus dem DC Universum ist.
Und tatsächlich sieht es so aus, als ob Deathstroke auch Ärzte benötigt.
Ärzte und Therapeuten.

Defiance: Dunkle Titanen
In dem Band „Defiance: Dunkle Titanen“, den ich als guten Einstieg in die Welt um den Auftragskiller empfehlen möchte, merkt man das der Superheld oder auch Superschurke (je nachdem wie macht das empfindet) zwiegespalten ist …
Deathstroke möchte kein Auftragskiller mehr sein.
Gutes Tun statt Menschen killen.
Nicht ganz einfach für den Söldner.
Doch wo ein Wille ist, da ist bekanntlich auch ein Weg uns so versucht Deathstroke dieses Vorhaben umzusetzen, indem er sich um die „Defiance“ kümmert.
Eine junge Gruppe heranwachsender Superhelden.
In dieser Gruppe befinden sich neben Power Girl und Kid Flash auch die Kinder sowie eine ehemalige Geliebte, was den Spannungsbogen um die Familienangelegenheiten von Slade vorantreibt.
Es gibt hier einiges zu bestaunen:
Eine Detektivgeschichte um einen Mord.
Verrat und Intrigen an und mit Familienangehörigen.
Eifersuchtsszenarien.
Sexuelle und gleichgeschlechtliche Vorlieben.
Aber auch interessante Rückblicke, in denen die Geschichte von Slade und dessen Familie aufgearbeitet wird.
Interessant sind natürlich in Superheldencomics auch die Gegner. Auch hier hat der Band einiges zu bieten.
Gefährliche und weniger gefährliche neue Gegner wie zum Beispiel den japanischen Supermann aber auch Bedrohungen von innerhalb des Teams sowie von außerhalb, ja vielleicht sogar außerirdisch. Wer weiß…
Ob wirklich die Gegner oder die Familienverhältnisse dran schuld sind, das Deathstroke gebrochen scheint und sich einen Arzt suchen sollte, möchte ich nicht beurteilen.
Zum Comic kann ich aber gerne was sagen.
„Harter Stoff“ passt, denn es ist zum Teil schwer zu lesen.
Rückblicke und die Wechsel der Szenen zwischen verschiedene Orten lenken ab.
Von daher sollte man sich Zeit lassen. Es lohnt sich aber.
Genau wie das Betrachten von Deatstrokes Reaktionen und wie denn der Auftragskiller mit seiner neuen Identität klar kommt.
Falls er das wirklich tut.
Oder ist es da nicht Arkham, was ruft….
Alles in allem ein gutes Werk, das aber nicht vollends punkten kann da zum Beispiel auch due Nebencharaktere weniger zur Geltung kommen und das Werk ein wenig verworren scheint.
Bekommen kann man den Megaband hier.
Insgesamt gebe ich 3 von 5 Punkten.

Deathstroke in Arkham
Sicher kann es sein, dass dem ein oder anderen der „Defiance: Dunkle Titanen“ Band etwas zu komplex ist.
Man braucht da wirklich Zeit dazu.
Aber es lohnt sich.
Man kann aber auch dieses „Vorspiel“ überspringen und sich direkt anschauen, was Deathstroke denn in der Arkham Klinik veranstaltet.
Vom Prinzip lies sich der Band praktisch, wie eine Fortsetzung ist aber etwas einfacher und auch von den Gegnern her stärker.
Wir haben hier viele Figuren, die im DC-Universum schon eine längere Vorgeschichte haben und die dem Söldner in Arkham begegnen.
Auch wenn wieder Zeitsprünge vorhanden sind und man an manchen Stellen etwas nachdenken muss, finde ich diesen Band sehr gelungen.
Eine großartige Umsetzung, die auch nicht ganz eindimensional geschrieben ist.
Persönlichkeitsspaltung.
Kostüm / Nicht-Kostüm.
Draufhauen / Nachdenken.
All das geht hier in und um Arkham.
Was ist real?“ und „Was ist Vision?“ fragt sich nicht nur Deathstroke sondern auch der Leser ab und an beim Betrachten der Bilder um die ganzen Superschurken.
Heilung für Deathstroke?
In Gruppensitzungen mit Superschurken?
Na, ob das mal gut geht …
Es sind berechtiget Zweifel angebracht an den Behandlungsmethoden in Arkham.
Schön ist, dass wir in dieser Story eine weitere Hauptperson aus dem „Defiance“ Band haben. Rose, als des Söldners Tochter, hat weiter mit ihrem „ich“ zu kämpfen so dass in einer Nebenhandlung eine weitere Geschichte fortgesetzt wird.
Find ich gut.
Ebenso wie den Band. Mir gefallen die Nebenfiguren in Arkham deutlich besser als die Defiance Helden und auch die Handlung hat mehr Fahrt als der Megaband.
Ein gutes Werk das den Charakter Deathstroke intensiver beleuchtet.
Wer reinschauen möchte, bitte schön.
Insgesamt gebe ich gute 3,8 von 5 Punkten.

Der Tod von Deathstroke
Jawoll, das knallt.
Hat man die vorher besprochenen Comics schon gelesen, so wird das hier das Feuerwerk zum Abschluss.
Schaut man schon auf das Cover des 316(!) Seiten starken Werkes, so bekommt man natürlich direkt Lust hier loszulegen.
Und tatsächlich gehört dieser Comic in die Kategorie „Volltreffer“.
Die Begründung ist einfach.
Auch wenn Deathstroke (wie in den beiden anderen Bänden auch) bereits mit grauem Bart unterwegs ist, weiß dieser noch, wie er Feuer legt.
Und zwar gewaltig.
Hier knallt es, das Blut spritzt, es gibt auf die Mütze und einiges an Action zu bestaunen.
Immer noch regieren Gewissensbisse den tödlichen Söldner doch wenn drauf ankommt, ist er zur Stelle.
Robin als Gegner.
Das dunkle Multiversum als Nebenschauplatz aber auch die Begegnung mit Supermann machen diesen Band äußert sehenswert.
Die Bilder sind fantastisch gezeichnet, und allein das „Ruhe in Frieden“ Bild verdient einen Bonuspunkt.
Ich möchte nicht zu viele Worte über die Geschichte verlieren. Nur so viel: „Der Tod von Deathstroke“ ist hier tatsächlich das Thema und der Söldner stirbt.
Die Teen Titans, unter anderem mit Robin, sind hier beteiligt und scheinbar sind sie selbst überrascht, wie „einfach“ das ging.
Doch bis es dazu kommt geht einiges an Lesezeit vorüber.
Und auch nach dem Tod geht die Geschichte weiter.
Die Rückblicke sind toll und die Story verliert auf die Distanz kein wenig an Fahrt.
Im Gegenteil. Es wird sogar noch mehrfach hochgeschaltet.
Bis schließlich auf der letzten Seite ein Bild zu sehen ist, auf dem …
Hach, lassen wir das …
Schaut es euch an.
Natürlich kann man den Band ohne Vorwissen lesen.
Der beste Deathstroke, von dem ich mir wünsche, dass er dann doch zurückkehrt.
Na, ich schau mir dann doch mal wieder das letzte Bild an …
Wer weiß…
Ein Kracher jedenfalls – dieser Band.
Bestellen kann man hier.

Für diesen Knaller gebe ich die volle Punktzahl. Rauscht ordentlich!

Puh, das war harter Stoff.
Aber hat Spaß gemacht….
Zum Arzt muss ich noch nicht. Aber falls doch kann ich mir gut vorstellen, ins Wartezimmer einen der Bände mitzunehmen.
Welchen?
Nun, denn würde ich den „Der Tod von Deathstroke“ auswählen.

Bilder von Panini

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 6. November 2020 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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