Selbstbedienung: Punkrock aus der Schweiz

Neulich war ich hier in der Stadt im Ärzte-Haus. Nicht immer schön und daher dacht ich, dass es nach dem Arzttermin nicht verkehrt wäre, noch etwas in die Stadt zu gehen. Irgendwie war an dem besagten Tag aber toten Hose und so setzte ich mich dann in ein Café.

Nach einiger Zeit rief die Bedienung. „Hey hier ist Selbstbedienung!“

Und genau in diesem Moment musste ich an ein Paket denken, das mir vor einiger zeit aus der Schweiz zugesendet wurde: Selbstbedienung.

Eine Band aus der Schweiz – die, nach Eigenauskunft – Punkrock waren und auch, auf ihrem bald erscheinenden vierten Album, Punkrock geblieben sind. Ihre Songs handeln von wilden Nächten und schönen Frauen, sie singen von zu Hause und Krieg. Gegen Fremdenfeindlichkeit. Von Durchhalteparolen, von Mut.

Und sie erinnern auf ihren ersten drei Scheiben „Solche Tage“ (2011), „Hafengang“ (2014) und „Insel der Erinnerung“ (2016) an die oben beschriebenen Ärzte und die Toten Hosen.

Selbstbedienung – Für immer

Genau wie die beiden Bands sind Selbstbedienung aus einer Freundschaft entstanden.

Hier schlossen sich Simon und Nuno (der vor zwei Jahren ausgestiegen ist) im Sommer 2007 zusammen, um eine Band zu gründen. Die Anfänge von Selbstbedienung waren gelegt. Es dauerte etwas, bis die Instrumente plattentauglich waren und im Jahre 2011 erschien schließlich ihr erster Longplayer. Als Debüt-CD sehr stark und ebenso wie die nachfolgenden Scheiben ein Garant für gute Laune aber auch nachdenkliche Miene.

Wie die Toten Hosen liefern uns die drei Schweizer vor allem Mitsingkompatible Song wie zum Beispiel „Neues Jahr Neues Glück“, „Steh auf und geh los“ und auch „Weit weg“. An dieser Stelle könnte ich aber noch viele andere Beispiele nennen.

Neben diesen oft auch optimistisch ausgelegten Stücken liefern uns Selbstbedienung aber auch traurige Balladen, die mitnehmen und berühren („Stiefel im Schnee“, „Es ist vorbei“, „Danke“).

Wie bei den Toten Hosen werden die Scheiben zum Teil auch durch traditionelle und englischsprachige Songs werden vervollständigt. Als Beispiel möchte ich hier das mit Dudelsack unterstützte „Talkin Men“ vom zweiten Album oder auch „A Irish Song“ und „A Fucking Song“ vom Debüt erwähnen., die eine sehr gelungene Abwechslung bieten Das hier wie bei „A Fucking Song“ nach einem Bier Ausschau gehalten wird, bringt mich auf das Thema Trinklieder..

Und natürlich dürfen auch solche Songs nicht fehlen. Die „Ode an den Gerstensaft“ ist sicher ein Song, der sowohl zu den Ärzten (vgl. B-Seite „Saufen“ und „Tut mir leid“) und natürlich auch zu den Toten Hosen passen würde

Selbstbedienung – Niemals so wie ihr

Aber auch Stücke wie „Sternenstaub“ klopfen etwas an die Berliner Tür, da dieser Song etwas experimenteller ist. Sicherlich ebenso wie die Reggae Nummer „Freiheit“, die am auch auf YouTube bestaunen kann. Macht Spaß. Es gibt sicher viele Songs mit guten Melodien und Texten, die was zu sagen haben auf den der Alben.

Oder einfach Lieder, die „In meinem Kopf bleiben“. Auch dieser Song ist ein sehr guter Anspieltipp, der vieles wiedergibt, was uns die Band bietet. Sie schreiben Songs, die im Kopf und im Ohr bleiben und dieses nicht so schnell verlassen.

Was ich abschließend noch erwähnen möchte, ist das Simon und Luca beide singen. Und zwar jeder das, was er auch geschrieben hat. Auch das erinnert mich an die Ärzte aus Berlin auch wenn ich zugeben muss, dass Selbstbedienung im Großen und Ganzen etwas mehr von den Toten Hosen haben.

Mein Lieblingsalbum von den dreien?

Recht einfach: Alle.

„Nimm drei“ würde ich fast sagen.

Und auch auf die neue CD, in die ich schon reinhören durfte, freue ich mich mega.

Die ersten Videos der beiden Singles sind schon auf YouTube verfügbar. Auch unter www.outnowon.com/release/2774ist die Single „Niemals so wie ihr“ zu hören.

Viel Spaß dabei.

Auch ein Interview mit den dreien werdet ihr bald hier lesen können.

Da wir derzeit oftmals Faninterviews anbieten, habt auch ihr wieder die Möglichkeit, uns Fragen zuzusenden. Wir werden diese dann weitergeben!

Abschließend möchte ich aber noch feststellen, dass wenn in der Schweiz was los ist, dann sicher bei der Selbstbedienung (oder doch beim Fußball, Simon :) ?).

Und als Info: Am 10.05.2019 erscheint mit „Zu Hause“ die neue Single der Musiker!

Special von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 2. Mai 2019 veröffentlicht.

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