Schubsen heißt die Band und irgendwie ist der Name hier auch Programm.
Denn mit ihrer neuen EP „Sprachfetzen“ wollen uns die Jungs zeigen, wie man modernen Post-Punk spielt und ordentliche Texte in wiedererkennbare Songs verpackt.
Auf der EP befinden sich sechs neue Stücke, die eine Spielzeit von 19:53 Minuten beanspruchen.
Auf dem Cover befindet sich eine Person, die ein ganz großes Ohr riskieren muss, um hier mitzuhalten.
Tatsächlich soll man auch die Ohren aufsperren, da die Jungs was zu erzählen haben.
„Auftakt des steten Endes“ beginnt mit Sprechgesang und der Song geht im Midtempo gut über die Ziellinie. Beißende Gitarren passend zu kritischen Worten.
„Marode Silben“ ist etwas flotter und man erwischt sich, dass man dem Text folgen will aber dann doch ab und an abgelenkt wird mit Fragen wie „Wie hat er das jetzt gemeint?“.
Bei „Die Akzeptanz“ bin ich etwas raus aus dem Werk. Das ist mir dann doch zu viel Wortspielerei. „langer Tanz“ reimt sich auf „Akzeptanz“, aber so ganz verstehe ich den Song nicht. Der Text ist aber sehr bedrückend, was der Atmosphäre hier wieder guttut.
Im zweiten Teil der EP gefällt mir die Instrumentalisierung von „Zwingende Aussicht“ am besten. Würde ich ebenso als Anspieltipp benennen wollen wie die ersten Songs.
Tatsächlich schaffen es Schubsen mich als Hörer in den Bann zu ziehen. Man hört automatisch auf die Texte und viele Stellen finde ich gut bis sehr gut gelungen.
Insgesamt fehlen mir aber Nummern, für die ich die Scheibe aus dem Schrank holen möchte.
Eine ordentliche Platte mit Stücken, die man gut hören kann, aber sich später dann doch zu wenig erinnert.
Ich werde die Band aber weiterverfolgen.
Review von Thorsten
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