Graupause – Verdamme Stille

Ja.

Nein.

Ja, der Bandname ist sehr passend gewählt. Graupause. Eine Band, die neu am Start ist und uns auf LP ein sehr gutes Debüt präsentiert. Eine Band, die sicherlich Melodien schreibt, die fernab von jedem grauen Schimmer sind und sehr bunt dargeboten werden. Flotte Rhythmen. Gute, treffende Texte und einfach ein Punkalbum, das Spaß macht. Weil es eben bunt und frisch daher kommt.

Nein, „Verdammte Stille“, so der Titel des Albums, das uns fünfzehn Songs in einer Spielzeit von 43:30 Minuten präsentiert, passt nicht zu der Band. Denn Still sind die Jungs nicht. Aber natürlich ist auch nicht der Stil der Band gemeint, sondern die Stille, die uns in vielen Dingend es Lebens umgibt. Also doch recht passend.

Wie die Punksongs, die rebellisch, laut und treffend daherkommen.

Schon der Opener „Kaputte Stadt“, der Spannung erzeugt und mit ordentlich Wucht und Wut daher kommt lässt dem Deutschpunkfan ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Ein Song über die Gleichgültigkeit und ein Leben das so schon „immer war“ in der „Kaputten Nachbarschaft“ der „Kaputten Stadt“. Gut.

Auch der „Max Mustermann“ weiß zu überzeugen und auch hier erhalten wir Kritik an der Gesellschaft und dem monotonen Leben.

Weiter folgen einige Punk-Hits.

Kann man alles super hören.

Persönlich möchte ich noch das „Mittelfinger Lied“ empfehlen. Ein spannender Song-Aufbau, der sicher (egal wie lange die Band am Start sein wird) jahrelang gespielt werden wird. Ein Stück gegen das Mitschwimmen und ein Stück über das Einsam-Fühlen. Großer Anspieltipp.

Wenn wir schon bei den Anspieltipps sind, möchte ich euch auch noch „Und wieder“ empfehlen. Auch hier ein guter Text, der mit einer Melodie hinterlegt ist, die sich festsetzt und wütend endet. Passend zum Album, das sehr wütend mit der „Verdammte Stille“ in unserer Gesellschaft auseinandersetzt. Manchmal fehlt ein wenig die Abwechslung, aber mit dem Album werde ich mich durchaus öfter beschäftigen. Schöne LP.

Gerne mal reinhören. Gerade was für Fans von guter deutschsprachiger Punkmusik.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 22. Dezember 2019 veröffentlicht.

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