Angelika Express ist eine Band, die ja schon einige starke Alben an den Start gebracht hat.
Im nächsten Jahr sind die Jungs und Mädels (von einer knapp dreijährigen Pause abgesehen) schon 20 (!) Jahre am Start.
Sicher haben Robert und seine Mannen und Frauen in dieser Zeit schon einiges erlebt.
Sicher viel Positives, aber sicher auch den ein oder anderen Stressmoment.
Und sicher haben sie einiges zu erzählen.
Das merkt man der Platte (leider nicht auf CD erschienen) auch an.
„Positiver Stress“ ist eine Platte gefüllt mit straken Geschichten, netten Wendungen und flotten Songs, die sich zwischen Indie, Punk, Pop und vielleicht sogar ein wenig Liedermaching bewegen und vor allem viel mehr positive Momente an den Tag bringen als die Hörerschaft unter Stress zu setzen.
„Positiver Stress“ ist einfach ein lockerer Zeitvertreib und eine Veröffentlichung die vor allem im Frühling / Sommer aber auch im Herbst / Winter funktioniert. Also immer!
Wer sicher einen Einblick in die Platte verschaffen will, dem seien die Videos zu „Immunsystem“ und „Positiver Stress“ angeraten, aber das sind nicht die einzigen Songs, die hier überzeugen.
Überzeugen tun tatsächlich fast alle und manche begeistern sogar.
Zwölf Songs, eine Spielzeit von 42:01 Minuten und ganz viel Sonne für die Seele.
Ab und an wird hier gerappt, mehrstimmig gesungen und schon beim Opener „Luxuskommunismus“ muss man (ab man will oder nicht) an die Ärzte denken. „Am Ende verliert die Angst“ hören wir in dem Stück bei dem „Gewinner gespielt“ wird. Starker Auftakt.
Ein weiterer Anspieltipp ist für mich die flotte Nummer „1979“, die mich sehr an die ersten beiden Alben der Band erinnert.
Dass das Leben auch nicht immer ganz so einfach ist und man auch mal Stress haben kann, dass zeigen Angelika Express dann in der Geschichte über die Shifttaste in „Shifttaste klemmt“. Auch das eine großartige IndiePopPunk-Nummer. „Lass mich nicht allein, hol mich bitte heim“ ist irgendwie ein kleiner Ohrwurm.
Auch wenn mir fast alle Songs auf dem Album gefallen, muss ich anmerken, dass es doch vorkommt, dass ich bei (aber wenigen Stücken) auch mal weiterskippe. „Kotzbrocken“ ist so ein Kandidat, der mich nicht ganz so abholt. Aber Stress macht er mir noch nicht – dazu ist doch zu viel Positives auf der Platte zu hören.
„Positiver Stress“ wird mich dieses Jahr sicher durch den Sommer begleiten. Gerne schau ich mir die Band auch mal live an.
Schade finde ich, dass es tatsächlich nur LP und Download gibt.
Aber wer weiß, vielleicht legen sie ja noch nach.
Danke Angelika Express für wieder mal viele gute Songs und ein weiteres starkes Album in der Diskografie der Band.
Review von Thorsten
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