Egal, ob vor 10 oder 10.000 Menschen – Planet of Zeus geben jede Nacht alles. Dieses Versprechen hat die griechische Band am 27. Oktober in München (etwas über ein Jahr nach ihrem Auftritt beim Free & Easy Festival) wieder eingelöst.
Der Abend startete mit dem instrumentalen Trio Sand Fallow und einer Mischung aus Psychedelic-, Stoner-, Experimental- und Heavy-Rock – die perfekte Einstimmung. Die Münchner Band hatte ich schon einmal als Support Act einer anderen griechischen Gruppe (Godsleep) gesehen. Diesmal konnten sie mich im Lauf ihres Sets noch ein Stück mehr überzeugen.
Planet of Zeus haben mich (und den Rest des Publikums) dagegen sofort für sich gewonnen. Wie schon beim letzten Mal eröffneten sie ihr Set mit „Macho Libre“ und „Gasoline“. Man kann ihnen kaum vorwerfen, die bewährte Kombi zu wiederholen – sie funktioniert einfach, um den Saal vom ersten Moment an zum Kochen zu bringen. Mit „Baptized in His Death“ aus ihrem neuesten Album legten sie noch einmal nach.
„Wir reden wenig, um mehr zu spielen“, sagte Sänger Babis Papanikolaou, und genau so war es. Die Band hatte einige ihrer Klassiker, aber natürlich auch viele Songs vom neuen Album im Gepäck. Hard Rock, Stoner-, Metal- und sogar Punk-Einflüsse – Planet of Zeus sind genauso kraftvoll wie vielseitig.
Mit „Vigilante“ setzten die vier griechischen Musiker einen ersten Schlusspunkt. Doch schon bevor sie von der Bühne gingen, rief das Publikum natürlich nach der „Zugabe!“ – und einige griechische Fans stimmten einen Ruf an, den ich zwar nicht verstand, der aber eindeutig Wirkung zeigte. Die Band kehrte zurück und spielte zwei weitere Songs: „Loyal to the Pack“ und „Leftovers“. Der ganze Club sang begeistert mit. „Ihr seid Planet of Zeus“, rief Babis – und das Publikum war es tatsächlich.
Egal, ob vor 10 oder 10.000 Menschen – Planet of Zeus geben jede Nacht alles. Die rund hundert Fans, die sie in München erlebt haben, können das bezeugen. Und ich persönlich hoffe, sie bald wiederzusehen – auf einer größeren Bühne, zusammen mit 10.000 anderen.
Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez.
0 Kommentare