Erinnert ihr euch noch an unsere letzte Comic-Besprechung?
Dort haben wir aktuelle Bände vorgestellt, die das Zeug haben, zum Klassiker zu werden.
Nun wollen wir aber einen kleinen Zeitsprung mit euch machen und zwei Bände aus dem Hause Panini vorstellen, die zu Recht schon über Jahre weg immer wieder erwähnt und als Klassiker aus dem DC-Kosmos beschrieben werden dürfen.
Es handelt sich hier um die Bände „Ein Todesfall in der Familie“ und „Killing Joke – ein tödlicher Witz“.
Sicher werden diejenige unter euch, die diese Bände bereits kennen, zustimmend nicken, wenn sie denn auch von uns als Klassiker bezeichnet werden. Und sicher bin ich auch, dass diejenigen unter euch, die die Bände im Schrank haben, nun dort hin gehen und wieder die beiden Geschichten lesen und sich an der Story erfreuen werden.
Wir möchten euch einen kleinen Einblick in diese Bände geben und bedanken uns an dieser Stelle bei Panini für die Rezensionsexemplare.
Batman: Killing Joke – Ein tödlicher Witz
Festhalten. Oder besser Lächeln?
Oder beides?
Betrachtet man das Cover von „Batman: Killing Joke – Ein tödlicher Witz“ so sieht man einen Joker, der mit einer Kamera genau auf uns leuchtet und aufgedruckt auf der Kamer lesen wir „Witz“.
Aber ob die Geschichte tatsächlich so witzig ist.
Eher nein.
Hier geht es um einen „tödlichen Witz“ bei dem tatsächlich nur der Joker seinen Spaß hat.
Als ein preisgekröntes Meisterwerk von ALAN MOORE und BRIAN BOLLAND stellt diese Story den Joker als den Bösewicht dar, den wir fast schon mehr verabscheuen als (augenzwinkernd) zu lieben.
Der Joker hat es auf Jim Gordon und will diesen zusammen mit seiner Nichte Barbara auf einem Jahrmarkt zur Schau stellen. Oder besser gesagt – demütigen.
Es gelingt dem grünhaarigen Bösewicht tatsächlich, den Kommissar an den Rand Wahnsinns zu bringen. Wir, als Zuschauer dieses Spektakels müssen dann doch ab und an mal den Kopf schütteln.
Verfolgen können wir jeden Schritt des Bösewichts vom Ausbruch aus Arkham. Zur Übernahme des Jahrmarktes und auch beim Besuch von Jim Gordon.
Das natürlich viel hämisch gelacht wird, ist beinahe klar. Aber auch das einige Figuren wie der alte Jahrmarkbesitzer plötzlich ein tödliches Grinsen auf dem Gesicht haben, versteht sich fast von selbst.
Wir als LeserInnen bleiben aber auch im Publikum des Jahrmarktes. Gefesselt von der Geschichte und einem Joker der überaus böse agiert.
Eine (im wahrsten Sinne des Wortes) wahnsinnige Handlung um einen wahnsinnigen Menschen mit grünen Haaren und einen tödlichen Witz, über den am Schluss Batman mit lacht.
Ob ihm tatsächlich zu Lachen zu Mute ist, wissen wir nicht.
Was wir aber wissen ist, dass diese über 100 Seiten Comic-Geschichte in jede Sammlung gehören.
Gekrönt wird der Band noch mit vielen Covern und einer Kurzgeschichte.
Kommen wir nochmal zum Umschlag des Buches.
„The KILLING JOKE ist mein absoluter Favorit. In diesen Comic habe ich mich regelrecht verliebt.“ So wird dort Tim Burton zitiert.
Und was bleibt uns anderes übrig, als Tim zuzustimmen.
Batman: Killing Joke – Ein tödlicher Witz ist ein Klassiker.
5 laut lachende Punkte.
Reinschauen könnt ihr hier.
Batman: Ein Todesfall in der Familie
Mit diesem Band müssen wir ganz weit zurück gehen.
Schon 25 Jahre hat das Werk auf dem Buckel, dass im Jahre 1988 für ein Novum sorgte.
Schließlich ließ DC die LeserInnen über das Schicksal von Robin abstimmen.
Fast schon so etwas wie im alten Rom. Da, wo der „Daumen hoch“ oder der „Daumen runter“ das Schicksal von Gladiatoren besiegelte.
Wie diese Telefonabstimmung ausfiel, wisst ihr vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht?
Egal, denn lesenswert ist der Comic allemal.
Im typischer 80er Jahre Stil gezeichnet, servieren uns Jim Starlin (BATMAN: DER KULT), Jim Aparo (BATMAN, THE BRAVE AND THE BOLD), Marv Wolfman (THE NEW TEEN TITANS) und George Pérez (WONDER WOMAN) eine sehr ereignisreiche Handlung, die zwei Hauptthemen mit sich bringt.
Zum einen der Kampf gegen den Joker, der dieses Mal Batman in verschiedene Länder verschlägt und zum anderen die Suche von Robin nach seiner leiblichen Mutter.
Dass sich dabei die Helden immer mal wieder über den Weg laufen, liegt praktisch auf der Hand und dass es schließlich der Joker ist, der das Schicksal von Robin irgendwie mitbestimmt, ist auch vorhersehbar.
Nicht jedoch einige der Wendungen in dieser Geschichte, die zeitlos erzählt ist und neben viel Action sich auch Zeit für Gefühl lässt.
Aber auch Fragezeichen bei den Helden, die (wie Batman) auch mal ihre Handlungsweisen hinterfragen.
Insgesamt ebenso wie Batman: Killing Joke – Ein tödlicher Witz ein Klassiker, der bestimmt auch in weiteren 25 Jahren frisch wirkt.
Auch hierfür eine hohe Punktzahl.
4.8 Punkte und eine Leseempfehlung für NostalgikerInnen oder Menschen, die gerne auch mal etwas hinter die Figuren schauen.
Mir hat der Band großen Spaß gemacht.
Bekommen könnt ihr ihn bei Panini genau hier.
0 Kommentare