Aller guten Dinge sind drei oder wie sagt ein altes Sprichwort?
Oldschool Punkrock, San Francisco und das Ganze auf Fat Wreck Chords, optimale Rahmenbedingungen also für die neuste Veröffentlichung der Jungs von Western Addiction.
Ok, die Wahl des Plattenlabels dürfte nicht schwer zu verstehen sein, handelt es sich doch bei der Bandbesetzung hauptsächlich um Mitarbeiter von Fat Wreck.
Mit „Frail Bray“ folgt nun nach Cognicide (2005) und Tremulous (2017) sowie mehreren EPs die dritte vollwertige LP der Kalifornier und, eins kann ich versprechen, Langeweile kommt hier keine auf.
Kompromisslose Hardcore-Nummern wie „The Leopard and the Juniper“ oder „Laurette“ gehen ordentlich nach vorne und die rohe Stimme des Frontmann Jason Hall zwingt förmlich dazu lautstark mit zu grölen.
Aber auch ruhigere Nummern wie „Rose‘s Hammer II“, in diesem Songs lassen sich für mich gewisse Einflüsse von Queens of the Stone Age erkennen, oder das mit klassischen Rock ‚n‘ Roll Elementen gespickte „Wildflowers of Italy“ haben ihren eigenen Charme und machen beim Hören ordentlich Laune.
„We lived in ultraviolet“, zeigt, ein Love-Song muss nicht immer schnöde oder schnulzig daherkommen, sondern kann auch eine knallharte nach vorne gespielte Nummer sein.
Mit 11 Titeln und einer Gesamtspielzeit von knapp 30 Minuten ist das Album zwar nicht sonderlich lang, aber hey, lieber ein kurzes Album ohne Lückenfüller als ein sperriges überladenes Machwerk wo der Finger nach jedem zweiten Song die Skip-Taste betätigen muss.
Mit „Frail Bray“ haben Western Addiction ohne jeden Zweifel ein starkes Album abgeliefert. Die Kombi aus fetten druckvollen Gitarrenrhythmen, songdienlichen Soli und der rauen Stimme des Sängers sorgen dafür das, wie Eingangs schon erwähnt, keine Langeweile aufkommt und mit jedem Hören des Albums die Lust auf eine weitere Runde steigt.
Review von Florian G.
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