Sven van Thom ist ja irgendwie ein Tausendsassa.
Mit seiner Band Sofaplanet hatte er vor zwanzig Jahren mit „Liebficken“ einen Hit, aber nachdem sich die Band aufgelöst hatte, ist der gute Sven van Thom nicht ruhig geblieben.
Ganz im Gegenteil.
Er hat weitere Hits geschrieben, die zwar nicht in die Charts eingestiegen sind, aber tatsächlich richtig gute Songs sind, denen man die ein oder andere Minute der Freizeit opfern sollte.
Allein bei dem Album „Ach!“ habe ich (keine Ahnung wie oft) über den Song „Haare Aus Deinem Gesicht“ grinsen müssen. Aber auch „Ihr Vater ist ein Nazi“ gehört zu den richtig starken Songs, die leider zu wenig Beachtung gefunden haben.
Doch Sven van Thom kann mehr.
Zumindest kann er sich ständig neuerfinden.
Und so hat er schon im Jahr 2018 mit „Tanz den Spatz“ ein Album veröffentlicht, dass etwas weg vom Erwachsenen-Humor, gerade für Kinder gemacht ist. Doch sind diese Lieder, die wir dort zu hören bekamen tatsächlich auch für Erwachsene geeignet, das sie einfach starke Melodien und aberwitzige Texte enthalten.
Nachdem Sven von Thom mit „Liebe & Depression“ etwas in sich gegangen ist, serviert uns dieser nun das Nachfolgealbum zu „Tanz den Spatz“.
„Spuckepack“ heißt dieses und enthält neue Kinderlieder für Kinder, Kind-gebliebene Erwachsene und/oder auch Erwachsene, die gerne mit Kindern lachen und Texte besprechen.
Auf „Spuckepack“ gibt uns Sven van Thom hierzu in 50 Minuten, die sich auf vierzehn Songs verteilen, die Gelegenheit dazu.
„So kann der Tag beginnen“ startet mutmachend und fordert uns auf, die „schlechte Laune irgendwo hinzustecken“. Guter Auftakt.
Auch die weiteren Minuten machen Spaß.
Ein kleines Highlight (bestimmt auch aus dem Leben gegriffen) ist „Dein Vater kann nicht kochen“. Ich wette jedes Kind kann das Stück schon nach wenigen Sekunden mitsingen und lacht laut. Sicher auch die Mamas… und die Papas auch.
Wenn man natürlich vom Lachen Schluckauf kriegt, so findet man hier auch mit „Wenn du Schluckauf hast“ ein kleines Rezept. Tatsächlich gehe ich da mit. Gute Idee und ein Super-Anti-Schluckauf-Rezept aus dem Keller mit einer starken Melodie.
Das man nicht nur über die Eltern gute Lieder schreiben kann, zeigt Sven van Thom mit „Die beste Oma der Welt“. Eine starke Nummer, die etwas nachdenklicher daherkommt, aber tatsächlich eine Hymne für die Großeltern darstellt.
Fast geht die Zeit zu schnell rum und bis zum letzten Song gibt es noch einige starke Highlights zu entdecken.
Als das Album dann mit „Mit Büchsenschuh im Hopserlauf“ sehr modern und mit Rap daherkommt, denkt man sich, dass man das Album auch im Hopserlauf nochmals laufen lassen kann.
Kinder werden das sicher tun und auch wir Erwachsenen werden beim weiteren Hören sicher wieder einige gute Momente entdecken.
Insgesamt ein Gute-Laune-Album für Kids und Gut-gelaunte-Erwachsene.
Für Eltern, Erzieher*innen und Junggebliebene: Hier mal reinhören.
Review von Thorsten
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