SIDEBÜRNS schreibt man mit Ü.
Genau so wie Motörhead mit Ö.
Doch die Jungs und das Mädel kommen nicht aus England sondern aus dem Umfeld von Jena. Statt Motörhead–England also nun SIDEBÜRNS Weimar/Jena/Erfurt.
Könnte ein cooles T-Shirt werden und würde auch zur Musik passen, die sicher neben Motörhead auch noch von vielen anderen Hard-Rock, Heavy-Metal und der ein oder anderen Punkband beeinflusst ist.
Die Songs jedenfalls werden Fans dieser Genres gefallen können.
Mit „All Gone“ beginnt die Band ihre in Whiskey getränkte und mit Rauch getaufte Scheibe standesgemäß. Es geht ordentlich zur Sache und als der Gesang einsetzt muss man, ob man will oder nicht, an Leemmy denken. Der Song ist ein guter Einstieg, da er nicht direkt im fünften Gang losfährt, sondern den Hörer locker auf die Harley schwingen lässt.
Im Weiteren der 41 Minuten Spielzeit, die auf neun Songs verteilt sind, finden sich dann weitere schmutzige Rocker wie die dritte Nummer „Whisky, Cigarettes and the Truth“. Gerade der Gesang gefällt mir hier super. Sehr geile Nummer mit einem rockigen Refrain.
Etwas beschaulicher (in ganzen sechs Minuten) geht es dann mit „Too Loud“ zur Sache. Irgendwie zündet der Song bei mir aber weniger. Ich finde ihn etwas zu kompliziert.
Gewinner auf diesem Album sind für mich sicher das sehr lässige „Got Burned“, sowie das positiv klingende „From Here On“, das auch ein wenig an den guten Elvis erinnert.
Apropos Elvis! Wer das nicht glaubt, der soll doch bitte mal mit „Mr. Sidebürn“ loslegen. Auch das eine ordentliche Nummer.
Mit „Rock’n’Roll Apocalypse“, das ein wenig an AC/DC angelehnt ist, beenden SIDEBÜRNS schließlich das Album und hinterlassen überwiegend einen positiven Eindruck.
Schmutziger Rock’n’Roll, der über die gesamte Platte ordentlich nach vorne geht und dem Zielpublikum eine geballte Ladung liefert.
Auch mir gefällt die Scheibe, auch wenn ich sie jetzt nicht ständig hören kann.
Ganz gut. Weiter so!
Review von Thorsten
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