Die POPPERKLOPPER sind so etwas wie eine Deutschpunk-Institution. Gegründet im Jahre des Punkrock-Herren 1989 veröffentlichen die drei Trierer doch alle paar Herren-Jahre ein neues Punkrock-Album.
Irgendwie hatte ich die Band lange aus den Augen verloren doch mit der CD „Wenn der Wind sich dreht“ aus dem Jahre 2013 habe ich die POPPERKLOPPER wiederentdeckt und nun liegt mir hier das Nachfolge-Werk vor.
Die CD startet mit einem sehr gelungenen Intro! Und dann, POPPERKLOPPER-typisch, direkt hoch den Zeigefinger (und natürlich auch die Faust) im Opener „FAIRtrade, FAIRkauft, FAIRarscht“. Das ist nicht nur ein großartiges Wortspiel – nein das ist auch noch ein FAIRdammt guter Auftakt. Da geht doch direkt am Anfang schon FAIRhältnismäßig viel…
„Herzlich willkommen“ finde ich persönlich etwas schwächer, doch die Jungs holen mich direkt mit „Wem gehört die Stadt“ zurück. Das ist ein echter POPPERKLOPPER-Rocker. Mit solchen Songs ist klar wem die Stadt gehört– na euch!
Wieder bremst mich „Der Kapitalismus ist schuld“. Auch wenn der Text wirklich gut ist, finde ich den Song doch eher einfallslos.
Die Enttäuschung hält aber nicht lange, denn die erste englischsprachige Nummer „Humanity“ ist ein echtes Highlight. Das war schon auf der letzten Platte so, dass gerade die englischsprachigen Nummern zu überzeugen wussten. Und auch hier wissen „Checkin out“ und „Do you love Rock n Roll“ zu gefallen.
Aber auch bei den deutschsprachigen Titeln sind mit „Kein Sommermärchen“ und „Im Namen des Herren“ (beide Songs mit tollem Intro) würdige POPPERKLOPPER-Hymnen mit am Start.
Leider gibt es auch den ein oder anderen Song, den ich in Zukunft skippen werden. Hinzuzählen muss ich hier „Alcohilidays“ den ich (trotz Dirk von SLIME) nicht unbedingt brauche. Vielleicht braucht es hier aber auch mehrere Anläufe.
Ich muss abschließen, dass die POPPERKLOPPER mit diesem Album genau das abgeliefert haben, was ich von Beginn an erwartet, ja erhofft, habe: ehrlichen Punkrock, der seine Berechtigung hat, in Kopf und Beine geht und eine weitere gute CD in der Discografie der POPPERKLOPPER.
Von mir aus kann das gerne so weiter gehen. Und falls mich einer fragt: Ja, ich wolle, dass da noch was komme.
Review von Thorsten
Popperklopper – Wem gehört die Stadt
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