Motörhead – The Lost Tapes Collection (Vol. 1-5)

We are Motörhead and we play Rock ‚n‘ Roll…

Über die Band Motörhead selbst braucht man wohl nicht viele Worte zu machen. Mit knapp 40 Jahre im Geschäft haben sie sich zu einer Ikone und einer der einflussreichsten Bands im Rock und Heavy Metal gemausert. Allen voran für diesen Umstand ist hier Gründer und über das gesamte Bandbestehen einzige, konstante Mitglied von Motörhead Ian „Lemmy“ Kilmister zu nennen. Seine von Zigaretten und Jack Daniels geformte Gesangsstimme in Kombination aus einem unkonventionellen Bassspiel mit einem brachialen, verzerrten Sound in brutaler Lautstärke waren mitunter das Markenzeichen der Band.

Trotz der Auflösung der Band im Jahr 2015, bedingt durch den Krebstod Lemmys, lebt die Maschinerie Motörhead noch weiter und treue Fans werden stets mit Material versorgt, darunter Neuauflagen bzw. Compilations alter Studioalben oder diverser alter Live-Aufnahmen, so auch die „The Lost Tapes Collection (Vol. 1-5)“

Auf acht CD’s finden sich Live Mitschnitte von insgesamt 5 Konzerten, welche sich über 3 Jahrzehnte und verschiedene Besetzungen der Band erstrecken. Mit insgesamt 99 Songs erwartet uns hier eine geballte Ladung Live-Power, wobei man fairerweise erwähnen muss, dass sich doch die ein oder andere Überschneidung in den Setlists ergibt. 

Klassiker wie „Bomber“, „Overkill“ oder die Band-Hymne „Ace of Spades“ sind natürlich am Start und dürfen nicht fehlen, man darf aber auch auf die ein oder andere Live-Rarität wie „The Hammer“, die alte Hawkwind Nummer „Silver Maschine“ oder das Bob-Seger Cover „Rosalie“ gespannt sein. 

Da alle Aufnahmen der 5 Konzerte direkt vom Pult abgegriffen wurden und ohne jegliche Nachbearbeitung oder Schnitte ihren Weg auf CD gefunden haben, schwankt die Soundqualität verschiedener Aufnahmen und auch der oder andere Patzer und Verspieler der Briten sind zu hören, was aber durch die eingefangene, pure Live-Energie und Spielfreude bei weitem wett gemacht wird. Ebenso wurden sämtliche Ansagen und Interaktionen der Band mit dem Publikum authentisch eingefangen, was insbesondere bei Lemmys rudimentären Spanisch Versuchen oder dem ein oder anderen Flirt mit der Damenwelt zu Schmuzlern und Lachern führt.

Fazit

Die Veröffentlichung von Compilations führt oftmals zu zwiegespaltenen Meinungen. Die einen schreien Ausverkauf oder Geldmacherei, andere freuen sind über jede weitere Platte ihrer Lieblingsband. Bei dieser Collection bekommt man auf jeden Fall eine satte Ladung ungefilterten Rock ‚n‘ Roll und einen ordentlichen Überblick über die fast gesamte Motörhead-Diskographie von den frühen Anfängen der 80er Jahre bis zum Jahr 2008.

Letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack, ob man lieber auf die alten Studioaufnahmen zurückgreift oder seine Sammlung doch um weitere Live-Platten ergänzt. Sollte man sich für letzteres entscheiden, kann man guten Gewissens zu dieser Collection greifen, verkehrt macht man hier nichts.

Volume 1: Live at Sala Aqualung, Madrid, 1st June 1995

  • 1. Ace of Spades
  • 2. Sex and Death
  • 3. Over Your Shoulder
  • 4. I’m so Bad (Baby I Don’t Care)
  • 5. Metropolis
  • 6. On Your Feet or On Your Knees
  • 7. Liar
  • 8. Stay Clean
  • 9. Burner
  • 10. Orgasmatron
  • 11. Dog Face Boy
  • 12. Born to Raise Hell
  • 13. Nothing Up My Sleeve
  • 14. Lost in the Ozone
  • 15. The One to Sing the Blues
  • 16. You Better Run
  • 17. Sacrifice
  • 18. Going to Brazil
  • 19. Killed by Death
  • 20. Silver Machine
  • 21. Iron Fist
  • 22. Overkill

Volume 2: Live at University of East Anglia, Norwich, 18th October 1998

  • 1. Bomber
  • 2. No Class
  • 3. I’m so Bad (Baby I Don’t Care)
  • 4. Over Your Shoulder
  • 5. Civil War
  • 6. Take the Blame
  • 7. The Chase Is Better Than the Catch
  • 8. Nothing Up My Sleeve
  • 9. Born to Raise Hell
  • 10. Shine
  • 11. Love for Sale
  • 12. Dead Men Tell No Tales
  • 13. Sacrifice
  • 14. Too Late Too Late
  • 15. Orgasmatron
  • 16. Stone Dead Forever
  • 17. Going to Brazil
  • 18. Killed by Death
  • 19. Iron Fist
  • 20. Ace of Spades
  • 21. Overkill

Volume 3: Live at KB Hallen, Malmö, 17th November 2000

  • 1. We Are Motörhead
  • 2. Bomber
  • 3. No Class
  • 4. I’m so Bad (Baby I Don’t Care)
  • 5. Over Your Shoulder
  • 6. Civil War
  • 7. Metropolis
  • 8. Shoot You in the Back
  • 9. God Save the Queen
  • 10. Born to Raise Hell
  • 11. Stay Out of Jail
  • 12. Damage Case
  • 13. Sacrifice
  • 14. Orgasmatron
  • 15. Lemmy Bass Solo
  • 16. Going to Brazil
  • 17. Broken
  • 18. Iron Fist
  • 19. Killed by Death
  • 20. Ace of Spades
  • 21. Overkill
  • 22. We Are Motörhead

Volume 4: Live at Sporthalle, Heilbronn, 29th December 1984

  • 1. Iron Fist
  • 2. Stay Clean
  • 3. Heart of Stone
  • 4. The Hammer
  • 5. Metropolis
  • 6. Shoot You in the Back
  • 7. Jailbait
  • 8. Killed by Death
  • 9. Ace of Spades
  • 10. Steal Your Face
  • 11. Nothing Up My Sleeve
  • 12. Road Crew Introduction – Adrian
  • 13. (We Are) The Road Crew
  • 14. Bite the Bullet
  • 15. The Chase Is Better Than the Catch
  • 16. No Class
  • 17. Motörhead
  • 18. Bomber
  • 19. Overkill
  • 20. Iron Fist
  • 21. Stay Clean

Volume 5: Live at Download Festival, Donington, England, June 13, 2008

  • 1. Doctor Rock
  • 2. Stay Clean
  • 3. Be My Baby
  • 4. Killers
  • 5. Metropolis
  • 6. Over the Top
  • 7. One Night Stand
  • 8. Rosalie
  • 9. In the Name of Tragedy
  • 10. Just ‚Cos You Got the Power
  • 11. Going to Brazil
  • 12. Killed by Death
  • 13. Ace of Spades
  • 14. Overkill

Review von Florian Goergen.

Dieser Artikel wurde am: 1. März 2024 veröffentlicht.

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