Mono Inc. – Terlingua

Zwei Jahre ist es her, seit „Nimmermehr“ die Runden macht, jetzt ist das Warten auf ein neues Album endlich vorbei. MONO INC. veröffentlichen mit „Terlingua“ ihr nunmehr achtes Studioalbum. Die deutsche Sprache großteils beibehaltend ist „Terlingua“ deutlich ruhiger und besonnener als die Vorgängeralben. Melancholisch und atmosphärisch, aber mit wenig Tiefgang, erzählen die insgesamt 13 Songs von den Einflüssen des Entstehungsortes des Albums.

Denn geprägt wurde das Album vor allem von der Leere und Einsamkeit der Natur in Texas, wo die Band nach einem Auftritt in Texas Urlaub machte und ein halbes Jahr später erneut in diese Gegend reiste um ihr neues Album aufzunehmen. So wurde das Album nach der Geisterstadt Terlingua benannt und das Cover ziert ein Westernmotiv, was den melancholischen, sanften Sound des Albums erahnen lässt und auf den ersten Blick mit dem sonst eher düsteren Stil der Band nicht richtig zusammenpasst. Glücklicherweise findet man die Westernklänge kaum in den Melodien selbst, sondern nur in den Texten der Songs. Generell fehlt auf dem Album das Extreme ebenso, wie der eine besondere Song, der im Ohr hängenbleibt. So führt „Terlingua“ zwar nicht zum großen Banddurchbruch, dafür ist es aber ein Album, was man gut im Alltag nebenbei laufen lassen kann.

Synthesizer, US-Amerikanische Folk-Elemente und Live-Einspielungen, machen den Sound interessant, wenn auch nicht zu einer überragenden Leistung. Richtig rockig geht es aber nur beim Song „Die Noten deines Lebens“ zu. Es ist fraglich, ob ein einzelner Song wirklich für ein ganzes Album steht, den wie im Vorfeld angekündigt wurde, sei „Terlingua“ das rockigste Album der Band überhaupt. Ansonsten gibt es auf dem Album mehr oder weniger gute Songs mit ein paar Gänsehautmomenten („Mondschein“, „Ghost Town Gates“). „Tag  X“, der als erste Single-Auskopplung bereits vor Veröffentlichung des Albums gut von den Fans angenommen wurde, trifft den Nerv der breiten Masse gut. Mainstream ist aber nicht alles und allgemein werden die Songs den meistens Fans nicht dunkel genug sein. Bleibt zu hoffen, dass die selbst ernannten Goth Rocker nicht komplett ihren Stil verlieren.

Review von Stefanie Kreft

Mono Inc. – Tag X

Dieser Artikel wurde am: 23. Juni 2015 veröffentlicht.

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