Metallica – Hardwired…To Self Destruct

Metallica haben mit „Hardwired…To Self-Destruct“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 12 Songs, hat eine Spielzeit von 77 Minuten und erscheint bei Vertigo.

Um genau zu sein, handelt es sich bei dem neuen Werk um eine Doppel-CD – ist bei 77 Minuten auch durchaus angebracht. Zudem gibt es noch eine 3-CD Deluxe Edition mit 26 Tracks und eine Doppel-Vinyl-Edition.

Acht Jahre hat es also gedauert, bis die vier Männer wieder loslegen … und wie! Was schon Enge August mit der ersten Single „Hardwired“ zu hören war, setzt sich erbarmungslos mit den weiteren Tracks fort. „Hardwired“ ist ein fetter Thrasher geworden, der auch auf jedem anderen Album der Musiker Platz gefunden hätte – drei Minuten Vollgas!

Was beim Midtempo-Kracher „Atlas, Rise!“ auffällt, sind die zweistimmigen, genialen Gitarrenriffs – hier gibt es dann beim Refrain auch zum ersten Mal eine Gänsehaut. Vieles deutet nach den ersten zwei Tracks darauf hin, dass Metallica ihr bestes Album abliefern und das wird mit „Now That We’re Dead“ – sieben Minuten wird einem alles geboten, was man verlangt hat.

Dann kommt „Moth Into Flame“ – mein persönliches Highlight auf dem Album! Neben den absolut genialen Riffs gibt es einen Refrain auf die Ohren, der direkt hängen bleibt und mich auch so schnell nicht verlassen wird. „Dream No More“ ist langsam und drückt einen in den Sessel. Der letzte und gleichzeitig längste Track auf dem ersten Silberling heißt „Halo On Fire“ und fetzt etwas mehr als 8 Minuten durch die Boxen – hier gefallen mir die echt klaren und ruhigen Strophen; die lediglich die Ruhe vor dem Sturm darstellen. Nach knapp 5 Minuten gibt es ein (fast) instrumentales Feuerwerk, welches sich erneut gewaschen hat – genial!

Die zweite CD startet mit „Confusion“ und hier gibt auch Lars Ullrich natürlich wieder alles, die Schlagzeug-Arbeit beeindruckt mich auf dem gesamten Album. Allerdings finde ich, dass Metallica hier qualitativ etwas nachlassen. „ManUNkind“ ist für mich unterer Durchschnitt im Vergleich mit den anderen Tracks und bei „Here Comes Revenge“ gefällt mir lediglich der Mittelteil. „Am I Savage“ ist eine Ballade, die mir widerum gefällt, denn James Hetfield singt viel und in Verbindung mit dem Sound passt das wieder!

„Murder One“ mag ich auch, hier gibt es zum Ende hin nochmal ordentlich Druck – mit „Spit Out The Bone“ kommt dann der Rausschmeisser! Der legt die Latte dann wieder höher; geiler Sound, ordentlich Tempo und Geschwindigkeitswechsel!

Also fangen wir mit der ersten CD an, denn dazu gibt es eigentlich nur eins zu sagen – Wahnsinn! Astreine Gitarrenarbeit, hervorragender Schlagzeug-Sound und ein Sänger, wie man ihn sich schlichtweg wünscht! Metallica liefern ab und zwar so gut wie in den letzten 20 Jahren nicht…nun kommt dennoch ein großes ABER! Die zweite CD hält nicht die Qualität der ersten, hier gibt es dennoch viele sau-starke Minuten. Thrash-Metal 2016 – so muss er klingen!

Review von Florian

Metallica – Moth Into Flame

Dieser Artikel wurde am: 23. November 2016 veröffentlicht.

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