Die wohl prägendste und mit berüchtigtste Band im norwegischen Black Metal Mayhem künden mit Daemonic Rites ein neues Livealbum über Century Media an. Neben Klassikern wie „Freezing Moon“, „Deathcrush“, „Pagan Fears“ und „Carnage“ sind auch spätere Songs wie „Symbols of Bloodswords“ und „My Death“ sowie Songs ihres letzten Albums „Daemon“ aus 2019 auf der Platte gelandet. Aufgezeichnet wurde das Album während ihrer Northern Ritual MMXXII Tour 2022 und der Thalassic Ritual Tour 2023.
Gründungsmitglied Necrobutcher erklärt: „Wir wollten noch einmal zeigen, wie großartig diese Band nach fast 40 Jahren immer noch klingt und performt. Auch um unseren Fans was Neues zu bieten, veröffentlichen wir dieses übergreifende Livealbum“. Ghul fügt hinzu: „Vor einiger Zeit haben wir De Myseriis Dom Sathanas Alive veröffentlicht, was im Nachhinein sehr gut ankam. Mit dem aktuellem Line Up spielen wir schon seit Jahren zusammen und ich würde sagen, dass das wie eine gut geölte Maschine funktioniert, also wurde es fast an der Zeit ein solches Livealbum in der Bandgeschichte zu machen“. Im Jahr 2022 spielten Mayhem das Album erneut auf dem Beyond The Gates Festival in Bergen. Genau dort wo es in den legendären Grieghallen Studios von Erik „Pytten“ Hundvin (Enslaved, Emperor, Immortal) rund 30 Jahre zuvor aufgenommen wurde.
Wer sich auskennt dem muss man die berüchtigte Geschichte um Mayhem nicht schon wieder erklären. Seit 1984 spielten die Black Metal Legenden fast 1000 Shows in insgesamt über 60 Ländern auf fast jedem Kontinent und gewann sogar 2 norwegische Grammys (auch bekannt als Spellemannprisen). Was die Geschichte der Livealben um Mayhem angeht, haben einige einen sicheren Legendenstatus im Metal. Live in Leipzig, aus 1993, welches das einzige offizielle Album mit Sänger Dead ist und auch das Livealbum mit späterem Frontman Maniac Mediolanum Capta Est aus 1999 sind wichtige Meilensteine in der Bandgeschichte.
Mit 17 Songs und etwas über einer Stunde klingt die Platte, als wäre man live dabei. Auch wenn es ein Zusammenschnitt aus mehreren Shows sein wird, hört man dies keineswegs heraus. Neben den Gitarren, die von Teloch und Ghul eingespielt werden – die beide vor elf bzw. zwölf Jahren zur Band gestoßen sind, ist Attila Csihar nach wie vor das absolute Alleinstellungsmerkmal, der wie eine Art Zeremonienmeister agiert und so der ganzen Verrücktheit der Musik mit seiner Vokalleistung die Krone aufsetzt.
„Daemonic Rites“ ist in verschiedene Phasen der Band geteilt. Im ersten Akt des Albums zeigen Mayhem ein Best-Of ihrer neueren Werke („Daemon“, „Grand Declaration Of War“, „Chimera“ und „Wolf’s Lair Abyss“), der zweite ist dem legendären „De Mysteriis Dom Satans“-Album gewidmet und in Akt III blicken Mayhem mit Material von „Deathcrush“ und „Pure Fucking Armageddon“ auf ihre Anfangstage zurück.
Hellhammer erklärt: „Wir spielen die Songs, die wir am meisten fühlen. In der Vergangenheit haben wir das immer mal versucht andere Alben anzuschneiden und andere Phasen der Band erneut zu präsentieren. Live müssen alle Songs das gewisse Extra haben, auch wenn diese gut sind, funktioniert nicht jeder in diesem Setting“. Teloch fügt hinzu: „Der Mayhem Katalog ist riesig mit vielen verschiedenen Songs. Das ist sehr interessant und spannend zu sehen wie all diese unterschiedlichen Songs in einem Konzept funktioniere“.
Line-Up:
Necrobutcher – Bass
Hellhammer – Drums
Attila – Vocals
Teloch – Guitars
Ghul – Guitars
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