Marathonmann – …und wir vergessen was vor uns liegt

Ein gelungenes Erstlingswerk kann Fluch und Segen zugleich sein, denn es schraubt die Erwartungshaltung für das Nachfolgewerk deutlich nach oben. Die Münchner Herren von Marathonmann haben sich diesen Fakt aber scheinbar als Motivationsspritze regelrecht eingeimpft und schmeißen eine absolut geniale Scheibe auf den Markt.

Mit ihrem zweiten Longplayer bei Century Media beweist die Band aufs aller deutlichste, dass sie alles andere als ein Eintagsfliege sind. Bereits die ersten Sekunden des Openers „Alles auf Null“ gehen konträr zum Songtitel aber sowas von sofort von null auf hundert. Druckvolle Gitarren und ein rhythmisch peitschendes Schlagzeug sorgen für leuchtende Augen in den Gesichtern der  Postpunk/Hardcore Fans. Alle Tracks des Albums gehen kompromisslos nach vorne und lassen keinen Zweifel daran, dass die Jungs zu Recht  reichlich Lorbeeren aus der Szene kassieren. Bassist und Sänger Michael Lettner sorgt mit seiner rotzigen und doch irgendwie klaren Stimme dafür, dass die treffenden und tiefsinnigen Lyrics sich perfekt in die harten Klänge einbetten und mehr als nur gelungenes Gesamtwerk entstehen lassen.  Alles in allem haben es die Münchner geschafft Energie, Wut, Tiefgang und musikalisches Können in 12 Songs zu packen, welche allesamt absoluten Hitcharakter haben und definitiv Lust auf mehr machen. Ich lehne mich jetzt mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, dass sie mit dem aktuellen Album am besten Weg sind ein deutschsprachiges Pendent zu Rise Against zu werden. Weiter so Jungs! Bitte macht weiter so!

Review von Manuel Kreuzer

Marathonmann – Alles auf Null

Dieser Artikel wurde am: 30. Juli 2014 veröffentlicht.

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