Lustfinger geben ganz schön Gas.
Nachdem man gute vier Jahre nichts von der Band aus München gehört hat, bringen diese nun innerhalb eines Jahres schon den zweiten Longplayer an den Start. Dieser Nachfolger von „Wir wissen was wir wollen“ aus dem Jahre 2018 heißt nun „Es gibt nichts zu bereuen“ und bietet dem Hörer dreizehn neue Punksongs in einer Spielzeit von guten 45 Minuten.
„Es gibt nichts zu bereuen“ heißt die Scheibe und genau so gehen die Jungs ans Werk.
Im Grunde machen sie nichts anderes wie bisher auch. Etwas pubertären Witz und Texte, die sie vielleicht mal bereuen werden, aber noch nicht jetzt.
Sicherlich kann man dieses Werk schlecht reden, aber man kann auch einfach nur seinen Spaß haben und sicher auch etwas an die Jugend zurückdenken, in der solche Nummern wie „Bumsilaki“ noch lauthals mitgesungen wurden.
Lässt man das Album von vorne laufen, ist man da sehr schnell drin. „Die Welt steht Kopf ich steh auf dich“. Eine gute Hymne zum Einstieg. Mir persönlich gefällt das schon und ich möchte hier doch lieber den Untergang feiern als Lustfinger dafür zu verfluchen.
Weitere Songs, die auf dem Album erwähnt werden sollen, sind sicher schnell gefunden.
Der Titelsong ist ganz gut und singt über die „geile Zeit“ in der es nichts zu bereuen gibt. Auch das ist eine schöne Hymne, die auch mit ein paar Promille mitgesungen werden kann.
Apropos Promille. Dem schönen „Bier“ ist eine eigene Hymne gewidmet, die ich persönlich jetzt etwas weniger mag. Der Refrain ist mir hier ein wenig zu langweilig. Aber ein Song über das „letzte Bier“ ist schon OK.
„Dafür dagegen“ ist etwas für die Radios. Erinnert mich vom Text her ein wenig an die Dritte Wahl. Da gab es einen ähnlichen Song auf der „Gib Acht“. Nichts neues, aber gut gemacht.
Als das Album mit einer vom Klavier begleitenden Ballade „Lass mich los“ endet muss ich sagen, dass ich diese Nummer richtig gut finde.
Schade, dass das Album schon vorbei ist dachte ich hier beim ersten Durchlauf.
Ich finde die ganze CD, auch wenn hier und da Schlager und Pop durchschielt, im Großen und Ganzen gelungen und ich bin gespannt, ob Lustfinger mich in einem Jahr wieder überraschen.
Ich warte mal gespannt ab, ihr Lustfingers :).
Review von Thorstem
Lustfinger – Niemals vergessen
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