Am 4.April sollten die Kirchen in Hamburg geschlossen bleiben.
An diesem Tag wird des Teufels Atem durch die Band Lucifer Star Machine aus den Boxen gelassen; denn die Jungs um Frontmann Tor Abyss bringen ihr neues Album mit dem nach Schwefel riechenden Namen „The Devil’s Breath“ auf den Markt.
Aus Hamburg kommen die Jungs und mit dem neuen Album servieren diese uns teuflische Rocker, die sich in 42:42 (kann man das irgendwie in 666 umrechnen?) auf (ich hätte es nicht anders erwartet) dreizehn Songs verteilen.
Nach Schwefel riechen diese Songs aber weniger. Dafür ganz stark nach hartem Rock, Punk, einer Prise Classic Rock, hier und da auch etwas Metal, und natürlich auch Hardcore und Rock `n` Roll.
Da kann das Weihwasser gerne mal eine Pause einlegen, denn die Stücke brauchen deutlich hochprozentigere Sachen zum Nachspülen.
Schon der Einstieg „The Void“ geht tierisch nach vorne. „You got to wake up“ hören wir und hey, das ist nach wenigen Takten schon erreicht. Das Teil rockt und der Teufel tanzt hier in mitten unter uns.
„Dwell In Misery“ ist ein Stückchen melodischer und gefällt mir noch besser. Eines meiner Lieblingsstücke auf diesem Album. Für solche Stücke muss der gute Tor Abyss sicherlich irgendwann einmal in den Beichtstuhl und verraten, wer ihm denn diese Melodie ins Ohr geflüstert hat.
Weiter rockt die Scheibe Nummer um Nummer vor sich hin und sicher könnte man zu jedem dieser Rocker etwas Positives schreiben.
Ich möchte mich aber hier nur noch auf die etwas anderen Songs konzentrieren. Songs, die das Album noch ein wenig farbiger gestalten.
„El Camino Real“ und „Devil’s Breath“ heißen die Stücke, die zwar langsamer, aber gerade dadurch auch deutlich beindruckender sind.
Gerade weil sie etwas anders daherkommen.
„El Camino Real“ ist sicher mit die melodischste Nummer auf der Scheibe und zeigt dass die Jungs deutlich mehr können als immer nur voll nach vorne zu gehen. Das Stück kommt sicher für längere Zeit in meine Playlist.
Mit „Devil’s Breath“ schließt das Album richtig entspannt ab und ich frage mich, ob nicht jemand mal dem guten Tarantino dieses Stück zukommen lassen könnte, wenn dieser denn wieder einen Vampirfilm drehen möchte.
Sehr langsamer Song – aber sehr geil.
Ja der Teufel auf diesem Album kann was. Mit Vollgas nach vorne (wie die meisten Stücke), hier und da auch mal etwas melodischer oder ganz entspannt das Album über die Ziellinie lenken.
So darf ein Album enden.
Wenn das mit der Lucifer Star Machine in diesem Tempo weiter geht, dann ist die Rockallypse sicher nicht mehr weit weg.
Feuer frei und bitte (wie schon erwähnt) das Weihwasser zur Seite stellen. Verdunstungsgefahr!
Review von Thorsten
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