Die Bayern Lonely Spring veröffentlichen mit „Truth be Told“ ihr Debütalbum und bieten auf der Scheibe einen subtilen Genremix, der mit sechs Tracks teils zu Überzeugen weiss.
Die vier Jungs aus Passau / Freyung beschreiben Ihr Genre auf facebook selbst als Post-Hardcore / Metalcore / Trance, doch die CD bringt auch ein paar schöne Elemente aus dem Punk mit sich. Die Einflüsse von bekannten Metalcore Größen wie Bring Me The Horizon oder Eskimo Callboy sind dabei sehr offensichtlich.
„Truth be Told“ startet mit dem gleichnamigen Intro und läuft direkt in den ersten richtigen Track „Hopeful Dreams & Other Illusions“ über. Zu diesem Song hat die Band bereits schon ein Video veröffentlicht und kann sehr gut als Aushängeschild der Band genutzt werden. Das Zusammenspiel von punkigen Riffs und schnellen Drums abgewechselt von härteren Passagen lässt den Fuß direkt auf und ab wippen. Gesanglich erinnert der Track in den ruhigeren Parts an Fall Out Boy und an die alten Bring Me The Horizon Tracks.
Nicht weniger beeinflusst ist der nächste Track „Hypothesis“, welcher auch problemlos eine Single von Bullet For My Valentine sein könnte. Hier ist es etwas Schade, dass der Stil komplett kopiert wurde und eine eigene Note fehlt. Jedoch kann man den Song ganz gut laufen lassen und kommt in den Genuss ein paar sehr schönen Riffs.
6 Minuten Songs sind eigentlich eher typisch für 80er Jahre Metalgrößen, doch auch aktuelle Bands können das ganz gut. Zumindest legt die Band mit „The Architects of My Fate“ einen Song hin, der vor Vielfalt nur so strotzt. Ruhigere Balladenparts mit darauffolgenden Screams und einem angehängten Gitarrensolo. Der Mix gefällt mir persönlich ziemlich gut und auch die 6 Minuten vergehen beim Hören wie im Flug. Von solchen Tracks dürfen die Jungs gerne noch ein paar machen.
So richtig schön punkig startet der Song „Emma was a Poet“ bevor ein paar Elemente aus der Elektroszene hinzukommen bevor das Final wieder in Richtung Metalcore geht. Auch hier wieder abwechslungsreich und der instrumentale Part mit Skatepunk-Riffs und schnellen Drums macht vor allem beim Auto fahren Spass und bringt das Gaspedal dabei nah ans Bodenblech.
Den Abschluss macht „We’d Better Have It X-Rayed“ und rundet dabei das Debüt ganz gut ab. Hier kommen wieder die härteren Riffs zum Vorschein und auch gesanglich gibt es mehr Screams, mehr Shouts. Das Ganze dann noch mit einem Chorus versehen, der sofort ins Ohr geht, ist dieser Track für mich mein persönlicher Favorit der 4 Jungs aus Bayern.
„Truth be Told“, ein grundsolides Debütalbum. Stellenweise waren die Einflüsse anderer Bands etwas zu deutlich zu hören was die eigene Kreativität der Jungs in den Hintergrund stellte. Ich hoffe die Jungs finden und festigen Ihren eigenen Stil, denn das Potential ist nicht zu verleugnen und mit Glück kommt noch die ein oder andere Scheibe. Man darf gespannt sein.
Review von Max
Lonely Spring – Hopeful Dreams & Other Illusions
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