Für den Fährmann – Blutmond

„Weniger ist mehr“

Die Wintermonate sind ja meistens perfekt für düstere Releases. Das dachten sich möglicherweise die 3 Herren von Für den Fährmann, die im Dezember des letzten Jahres ihre „Blutmond“-EP veröffentlichten. Während ich mir den, für meine Ohren etwas seltsam produzierten Sound, durch die Gehörgänge jage, lese ich mir mal den Pressetext durch. (Mach ich tatsächlich so gut wie nie)

Darin wird der Soundtrack zur kommenden Apokalypse beschrieben. Wie auch immer die Definition eines solchen Soundtracks auch aussehen soll, so stell ich mir das jedenfalls nicht vor. Der stellenweise gruftige Elektrosound trifft auf Black Metal-Vocals, doch die beiden Komponenten wollen irgendwie nicht so richtig ineinander greifen.

Das Video zum Titelsong „Blutmond“ ist ganz nett gemacht und ein weiblicher Featuregast ist zu hören. Doch der Track selber zündet irgendwie nicht und macht eher den Eindruck einer nicht fertig abgemischten Demoaufnahme.

Passend zum Abschluss komm „Das Ende“ als vierter und letzter Track. Tatsächlich kommt da schon mehr Gefühl rüber, geht ganz gut nach vorne. Aber nach wie vor schwingt in meinem Kopf der überkandidelte Pressetext mit. Schlagwörter wie: unheilvoll, beklemmend, brachial, würden mir nicht in den Sinn kommen. Auch wenn der letzte Titel der beste der vier ist, bin ich eher enttäuscht.

Fazit: Leider keine Empfehlung von meiner Seite, da ich mir möglicherweise zu viel versprochen hatte. Gerade wenn man Insutrial Doom als Genre wählt und einen zu sehr von sich überzeugten Pressetext verfasst.

Review von Pascal

Dieser Artikel wurde am: 28. Februar 2022 veröffentlicht.

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