„Blaske sind Punk!“
So zumindest steht es in der Release-Information zur CD der Band Blaske. Tatsächlich würde ich diesen Satz mal dick unterstreichen, denn Blaske sind Punk.
Und auf einer Spielzeit von 37:17 Minuten, die sich auf zwölf Songs verteilt, schaffen es die Jungs aus Berlin auch tatsächlich uns genau von diesem Satz zu überzeugen.
Nicht nur dass die Junge einige klasse Textzeilen am Start haben („denn dein Zuhause geht zugrunde Stück für Stück“, „Nicht nur Gelenke auch der Anstand wird gestaucht“, „Seine Verzweiflung kann sie noch im Hausflur riechen“) auch die Instrumentalisierung der starken Songs ist zum Teil richtig klasse.
Erinnert ein wenig and die Jungs von Pascow, aber trotzdem sind Blaske irgendwie eigenständig.
„Vom Schwinden der Dinge“ heißt zwar das Album, aber hier sind doch einige Songs vorhanden, die nicht so schnell aus den Gehörgängen verschwinden.
„Gehen“, als erster Vorbote des Albums, ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem was uns hier erwartet. Man erkennt recht schnell die Verwandtschaft zu den ersten Pascow-Platten und irgendwie nimmt einen das Lied mit auf die Reise durch das „Schwinden der Dinge“.
Auf dieser Reise bleibe ich direkt mal beim „Treibsandkasten“ (Titel 4) stehen. Man merkt, dass die Jungs nicht unbedingt mit Vollgas hier jeden Song raushauen wollen, sondern auch mit langsameren Stücken überzeugen können. Eine gute Geschichte über gleiche Farben, ein Piano das über unseren Köpfen schwebt und Verzweiflung auf den Tasten. Eine starke Nummer.
Ein weiterer Song, der definitiv hängen bleibt ist das „Herz“. Tanzbar und tatsächlich irgendwie anders – aber auch anders gut.
Das die Band nicht unbedingt mit lauten Schreien uns Herz erreichen wollen zeigen sie mit „5 nach 12“. Schon vom Songtitel gut und wer die Geschichte hört, weiß auch warum dieser Song „5 nach 12“ heißt. Auch das ein Stück, bei dem man sich in den Erzähler versetzen kann.
Insgesamt vergehen hier die Songs wirklich schnell vorüber.
Ja, mir gefällt das Album. Ab und an denke ich mir, wäre die Band vielleicht gut daran beraten, etwas die Stimmlage zu ändern oder eine weitere Stimme mit einzubauen. Trotzdem ist es ein Album, das bewegt, und, ja tatsächlich Punk ist.
Wenn die Jungs hier bei mir in der Nähe aufschlagen, gehe ich sicher vorbei. Wird sicher ein lauter und starker Abend werden.
Viele Texte vom Album habe ich bis dahin sicher drauf, da es noch ein paar Runden drehen wird.
Review von Thorsten
0 Kommentare