Highway to Recklingahausen! Die drei AC/DC – Enthusiasten RiO (Drums), Lazy (Gitarre) und Insane (Gesang und Bass) von der Truppe namens Batten Down The Hatches hauen uns ihre musikalische Luke um die Ohren. Und diese zeichnet sich durch ein sattes Rock´n´Roll – Brett aus. Tighte Instrumentalisten, gekonnte Gitarrensoli und ein wirklich sehr klarer und nach vorne gebrachter Gesang geben uns den Rest!
Hier ist alles wie bei den Vorbild-Bands, zu welchen von der Band ebenfalls noch KISS und Airwolf angehführt werden. Verruchte und absolut direkte und indiskrete Titel, wie Gamble And Love, Sex Machine oder Rock ´n Roll Hell entführen den Hörer in eine Welt der tätowierten Oberarme, der High Heels tragenden Frauen auf Motorrädern oder der rauchigen Billard-Kneipen, in welcher der Lokalmatador soeben die schwarze Acht versenkt hat.
Wer´s mag, ist hier richtig aufgehoben. Klassisch, maskulin, unverblümt und eindeutig für´s Headbanging gedacht. Man kennt es! Rock´n´Roll eben, in einer wirklich sehr urigen Form. Schließlich muss auch hier etwas nachrücken, wenn die Herrschaften von zum Beispiel Aerosmith eines Tages ihren Posten abgeben. Natürlich ist letzteres Beispiel ein wenig hoch gegriffen, aber man muss der Band Batten Down The Hatches auf jeden Fall und ganz klar lassen, dass sie dieses Handwerk zumindest sehr wohl verstanden haben. Dabei ist die Produktion sauber und jedes Instrument gut wahrnehmbar!
Allerdings würde ich in einer DJ – Position das Album wohl eher in einem Dorfzelt oder wie gesagt in einer verruchten Kneipe auflegen, als auf einer Hipster-Vernissage in Berlin. Das hier ist in Teilen einfach etwas für´s einfache Gemüt. Großartige Experimente dürfen hier nicht erwartet werden. In vielen Liedern wird durch die Anwendung von Simple English einfach und unkryptisch aufgezählt und fast schon ein wenig zu oft benannt, worum es hier eigentlich geht, nämlich um – Überraschung – Rock´n´Roll!
Der Albumtitel, nun ja, dieser fällt natürlich auf! Die Band wird damit sicher schon konfrontiert gewesen sein, aber wer eine beliebte Serie aus den USA über Methamphetine intensiv-googelt, läuft natürlich „Gefahr“, irgendwo oder irgendwann auch auf diese Band zu stoßen. Auch wenn es sich hier um Musik handelt, die der ursprüngliche, spießige Mr. White wohl eher an seinen Sohn weiter gereicht hätte. Zunächst dachte ich, dass der Weg des Bösen sicherlich nicht als erstes von Batten Down The Hatches eingeschlagen wurde, bis dann der letzte Track, Danger, eindeutig auf die bekannte Serie abzielt. Na gut, irgendwie passt es ja trotzdem. Vielleicht nennen die Jungs aus Recklinghausen ihr nächstes Album ja „Sons of Anarchy“ oder „Game of Thrones“ – würde sicherlich auch ein Stückweit mit der Musik harmonieren. Haha! Witz zu Ende! Den konnte ich mir leider nicht verkneifen.
Das Gesamtpaket stimmt, die Jungs werden sicherlich noch in Zukunft die ein oder andere Bühne rocken und das Publikum zum kochen bringen – Dafür ist der Rock´n´Roll da und das, finde ich, muss es einfach geben. Weiter so!
Review von Kilian
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