Ändie Clash, ein Vollblut-Punkrocker aus Tirol liefert uns mit „Unbesiegbar“ sein erstes vollwertiges Studioalbum.
Bereits seit 2012 ist er unter anderem als Songwriter, Sänger, Gitarrist und Produzent im Geschäft und hat sich durch zahlreiche Live-Auftritte in Deutschland, Österreich, Schweiz und Argentinien einen Namen gemacht und seinem Publikum ordentlich eingeheizt.
Auch im Studio möchte er sich von niemandem abhängig machen, so bezeichnet er sich selbst als wahrer Einzelkämpfer, der vom Songwriting über die Produktion der Musik, das Einspielen der Gitarren und dem finalen Mix alles persönlich in die Hand nimmt.
Mit dem Ergebnis seiner Arbeit präsentiert uns Ändie eine 13 Tracks (12 Songs und ein Bonustrack) umfassende LP, welche am 07.06 dieses Jahres in Eigenregie erschienen ist.
Der Opener „Zurück“ lässt gleich jedes Punkrock-Herz höher schlagen. Eine melodiöse, energiegeladene Vollgasnummer, die jedem Mut machen soll, wenn man am Boden liegt, wie Phönix aus der Asche emporsteigen soll.
Gute Freundschaften und ein starker Zusammenhalt werden in den heutigen Zeiten immer wichtiger, daher ist es nicht verwunderlich, dass auch Ändie sich dieses Thema in „Unbesiegbar“ zu Herzen genommen hat und das Ganze in einer kraftvollen, mächtig stark klingenden Nummer vertont hat.
Natürlich darf auf einem ordentlichen Punk-Rock Album auch das Thema Alkohol nicht fehlen, mit akustisch klingenden Lagerfeuer Vibes, die nach kurzer Zeit brachialen Punkrock-Längen weichen müssen, wird dem „Whisky“ die Freundschaft besiegelt. Ich denke, hier sollte man den Text nicht allzu ernst nehmen, sondern mit einer gewissen Ironie im Hinterkopf wahrnehmen.
Mit „Gesellschaft“ wird die Halbzeit des Albums eingeläutet, musikalisch geht es gewohnt punkig zur Sache, mit bekannten Oh, Oh Gesängen und eingespielten Nachrichtenzeilen aus der Presse wird an der aktuellen Gesellschaftslage und der Politik gezweifelt.
„Aussenseiter“, wie der Name es schon vermuten lässt, thematisiert das Leben abseits der „normalen“ Gesellschaft. Mit einer poppig klingen Hookline hebt sich dieser Track von den bisherigen Rotznummern deutlich ab und bringt frischen Wind mit sich.
Einen gelungenen Abschluss hat Ändie mit „Stadionzeit“ im Gepäck. Worum es geht, sollte beim Titel klar sein, der perfekte Song für zukünftige Fußball Europa- und Weltmeisterschaften mit ordentlich Potential zum Mitgröhlen.
Fazit
Ändie Clash hat hier definitiv abgeliefert. Natürlich ist es schwer jedermanns Geschmack zu treffen und allen Gerecht zu werden, aber Punkrock affine Musikliebhaber mit einem Hang zu Kärbholz, den Toten Hosen aber auch zu Chuck Ragan oder Johnny Cash werden mit dieser Scheibe sicherlich warm werden und Freude an der ein oder anderen Nummer bekommen., Da es sich hier um ein One-Man Projekt handelt, muss ich umso mehr vom Ergebnis den Hut ziehen und kann für diese Leistung nur gratulieren. Mir macht das Hören der Platte sehr viel Spaß und sie wird auch sicherlich noch ein paar weitere Runden in meinem Player drehen.
Hörproben, Musikvideos und Tour-Daten finden sich unter https://aendieclash.com/, hier kann auch das aktuelle Album sowie verschiedene Merch-Artikel erworben werden.
Review von Florian Goergen.
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