Stephen King – Vielfalt des Grauens

Was schenkt man Leseratten zu Geburtstag.

Ein King geht immer“, sagte mal ein Freund zu mir und ja, ich muss diesem Satz zustimmen.

Doch für was entscheidet man sich?

Für Klassiker wie „Friedhof der Kuscheltiere“, „Es“, … oder dann doch für Bücher, die nicht die große Aufmerksamkeit erhalten haben.

Nun, wir haben zwei Bücher für euch gelesen, die wir euch aus verschiedenen Gründen näherbringen möchten

Das Mädchen

„Das Mädchen“ von Stephen King gehört zu den Werken, die nicht direkt erwähnt werden, wenn man über den Meister des Horrors spricht.

Jedoch weiß dieser Roman gerade dann zu punkten, wenn man sich Zeit nimmt und die Geschichte wirken lässt.

Apropos punkten.

Sehr charmant schafft es Stephen King, die Geschichte des neunjährigen Mädchens und Baseball-Fans, so ablaufen zu lassen wie ein Baseballspiel. Immer mit Bezug auf einen der Lieblingshelden unseres Mädchens, das auf den Namen Trisha hört.

In dem knapp 300 Seiten starken Roman schafft es Stephen King ein kleines Meisterwerk des subtilen Grauens zu schreiben, in der er von Seite zu Seite mehr die Ängste und Sorgen von Eltern, ein Kind zu verlieren, thematisiert.

Genau das passiert nämlich dem jungen Mädchen Trisha, das sich während eines Familienausflugs im Wald verirrt. Was zunächst wie ein harmloser Spaziergang wirkt, entwickelt sich zu einem Albtraum, als Trisha erkennt, dass sie sich in die falsche Richtung bewegt und die Polizei einem irreführenden Hinweis nachgeht. 

Ebenso wie die Entfernung zwischen Kind und Rettern immer größer wird, kommen auch die Schrecken immer näher, die sich unter anderem um einen „Wespenpriester“ oder den „Gott der Verirrten“ handeln.

Verirren können wir Leser*innen uns in dieser Geschichte nicht.

Zu sehr fesselt uns Stephen King an die Hauptfigur, die mit deutlich mehr als Mückenstichen und Flüssigkeitsverlust zu kämpfen hat. 

Dass dies Buch mit einer kleinen Überraschung endet, kann man sich fast denken.

Ob es die richtige Lektüre für Helikopter-Eltern ist, weiß ich nicht unbedingt, jedoch würde ich dem Werk den Stempel „KING des leisen Horrors“ verleihen wollen. 

Ein gutes Buch, das mich mehr als einmal überrascht hat.

Friedhof der Kuscheltiere

Nein, das Buch muss man sicher nicht mehr vorstellen.

Jeder kennt die Geschichte und sicher haben viele sowohl das Buch gelesen als auch eine der Verfilmungen gesehen.

Warum erwähnen wir den Friedhof aber trotzdem?

Die Antwort ist sehr schnell geschrieben: „Weil das Buch Kult ist und die Neuauflage zum 75. Geburtstag des Erfolgsautors einfach schick aussieht“.

Sowohl die Katze aber auch das Klappcover machen Spaß und der Blick der Katze sorgt für einen gewissen Schauer aber auch Lust, das Werk (ein weiteres Mal) zu lesen.

Zum Inhalt brauchen wir sicher nicht viel zu sagen.

Es geht hier um den Neuanfang der Familie Creed.

Der Arzt Louis Creed möchte mit seiner Frau Rachel, seinen Kindern Ellie und Gage sowie der Katze Church ein neues Leben beginnen. So ziehen sie in ein Haus in der Nähe eines alten Tierfriedhofs. Die Familie wird von ihrem neuen Nachbarn Jud Crandall begrüßt, der ihnen den Weg zu einem versteckten Tierfriedhof zeigt, der von den Kindern der Umgebung genutzt wird, um ihre verstorbenen Haustiere zu begraben. Doch Jud warnt Louis vor dem „Herzstück des Ackers“, das tief im Wald liegt und auf dem eine uralte und gefährliche Kraft lastet.

„Der Acker im Herzen eines Mannes ist steiniger, Louis“, heißt es so schön aber sind wir doch mal ehrlich. Sehr gerne legen wir die Arbeit zur Seite, um dieses Buch zur Hand zu nehmen.

Ein Klassiker der Literatur, der schon über 30 Jahre unzählige schlaflose Nächte bereitet hat.

Besonders stark sieht dieses Hammerbuch aber in der verdienten Neuauflage im Bücherregal aus.

Es wird also Zeit, sich dem Tierfriedhof ein weiteres Mal zu nähern.

Lasst euch nicht stören beim Lesen, auch wenn eure Katze in der Nähe ist.

Sie will sicher nur spielen…

„Friedhof der Kuscheltiere“ gehört jedenfalls in jede Sammlung.

Die Bände sind im Heyne-Verlag erschienen.

Egal ob leiser („Das Mädchen“) oder lauter („Friedhof der Kuscheltiere“) wie immer ist bei Stephen King voller Lesespaß garantiert.

Review von Thorsten.

Dieser Artikel wurde am: 21. April 2025 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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