Gilles der Gauner

Asterix!

Lucky Luke!

Gilles der Gauner!

Ich schreibe das einfach mal so untereinander.

Ja klar, die ersten beiden Comic-Helden kennt man zu Genüge.

Und ja, auch klar, wir freuen uns jedes Mal, wenn neue Abenteuer der Kult-Comics mit diesen Helden auf den Markt kommen.

Aber „Gilles der Gauner“.

Kennt ihr?

Nein?

Dann wird es aber Zeit!

Denn gerade ist bei Panini das Rundum-Sorglos-Paket von „Gilles der Gauner“ erschienen, dass wir euch hier vorstellen wollen.

Ebenso wie die Gemeinsamkeiten zu Asterix und Lucky Luke.

Fangen wir doch einfach mal damit an.

Mit Lucky Luke hat Gilles vor allem gemeinsam, dass er immer mal wieder in recht absurde Situationen kommt, die es zu lösen gibt. 

Auch erinnert mich die Situationskomik sehr stark an den einsamen Cowboy. 

Und auch das „einsam“ passt ein wenig zu Gilles, der als Gauner doch ein einsames Leben führt und sich immer wieder in neuen Situationen zurechtfinden muss.

Eine zweite Gemeinsamkeit mit den oben genannten Comic-Helden liegt ja schon da drin, dass Gilles als „Asterix der Niederlande“ angekündigt wird. 

Natürlich ist das ein fettes Ausrufezeichen, aber irgendwie passt es auch. Ein klein wenig von der Handlung aber vor allem im Zeichen-Stil und auch vom Humor.

Gilles der Gauner ist ein Einzelgänger dessen Job es halt ist, als Wegelagerer, den Leuten die Kohle aus den Taschen zu ziehen.

Und wie man sich vorstellen kann, ist das alles nicht ganz so leicht.

Immer wieder passieren Missgeschicke, die man schon ein wenig vorhersehen kann und Gilles schafft es dann doch irgendwie sich aus den Situationen zu befreien. Wir als LeserInnen bleiben bei vielen Stories natürlich einem Lächeln im Gesicht zurück.

Es gibt aber noch eine weitere Gemeinsamkeit zu Asterix.

Die drei Sammelbände spielen in der Zeit des Aufstands der Niederländer gegen die spanischen Besatzer im 80-jährigen Krieg (1568 bis 1648). 

Hier tun sich (wie bei Asterix) einige Widerständlern behaupten: Die Geusen. 

Diese Truppe aus Adeligen und Gaunern, macht den spanischen Eroberern das Leben zur Hölle.

Eine der Nationalhelden ist Gilles der Gauner, der plötzlich Anführer eines Revolutionstrupps wird.

Das er dafür mal so gar nicht geeignet ist, zeigt er, so gut er kann, von Comic zu Comic.

Das Gesamtwerk ist auf drei Bände aufgeteilt.

Es empfiehlt sich natürlich, das Gesamtpaket zu lesen.

Natürlich kann man die Bände auch einzeln und unabhängig voneinander lesen.

Man ist schnell drin in der Story und hat Gilles schnell ins Herz geschlossen.

Wir wollen euch die drei Bände in wenigen Sätzen näherbringen.

Ins Herz schließen werdet ihr sie dann, wenn ihr mal reinschaut.

Gilles der Gauner: Bd. 1: Der Wahnsinn beginnt!

Das hat mich überrascht. 

Ich dachte, der Band startet direkt mit den ersten Abenteuern. 

Von wegen!

Die Herausgeber haben sich Zeit gelassen und spendieren dem Band zehn Seiten mit dem Vorstellen der Erschaffer, vielen Erläuterungen und Skizzen, die uns etwas Hintergrund-Informationen liefern.

Dann geht es aber schon los. 

Wir begleiten Gilles in vielen irren Abenteuern, die häufig nur wenige Seiten lang sind. So ist Gilles mal „Ansteckend“, mal der „Übergriffige Gauner“, feiert „Silvester“ ist „Der Trommler“, und, und, und.

„Wie bin ich hier bloss reingeraten“ spricht Gilles in einer Schlacht und dieses Bild hat dann auch tatsächlich genau das „Asterix-feeling“, womit der Band auch beworben wird.

Auch wir möchte diesen Band gerne empfehlen.

Gilles macht Spaß und man freut sich auf Band 2 und Band 3 gleichermaßen.

Gilles der Gauner: Bd. 2: Agenten und Wale haben’s schwer!

Wie bitte?

Agenten und Wale haben’s schwer“. 

Dem kann man sicher nichts entgegnen.

Ebenso wie Gilles dem Gauner.

Wieder mal werden wir mit einem Vorwort in die Abenteuer begleitet. 

Dieses Mal bespricht das Vorwort die „Goldene Ära des Walfangs“, die als Inspiration für viele der hier versammelten Comics gilt.

Im Band enthalten sind dieses Mal längere Geschichten. Ganze Abenteuer, von denen es vier zu bestaunen gibt. 

Die Smeerenburg“, „Die Revue“, „Die Batavia“ und „Die Spionage“, die dann wieder aus einzelnen kleineren Geschichten besteht.

„Agenten und Wale haben’s schwer“. Ja, das kann wohl sein, wenn man die Geschichten so liest.

Die Erschaffer Hanco Kolk (Autor), Peter de Wit (Autor) und Markus Pfalzgraf (Übersetzer) jedoch nicht. Die Geschichten sind locker und machen Spaß.

Man hat Gilles bereits verinnerlicht und lacht und leidet mit diesem sympathischen Zeitgenossen.

Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an und man hat in den irren Stories viele Lacher am Start.

Gilles der Gauner: Bd. 3: Wilhelm der Schweiger

Band 3 schließt die Abenteuer um Gilles, den wir mittlerweile sicher ins Herz geschlossen haben.

„Wilhelm der Schweiger“ heißt dieser Band und auch hier wird wieder etwas in die Historie geblickt.

Wilhelm der Schweiger als eine der Figuren, die hier eine Haupoptrolle spielen sollen.

Der Band besticht durch großartige Farben, komplexere Bilder, viel Sinn für Humor und bringt auch einiges an Selbstironie mit. 

So beginnt der Band mit „Ganz Holland ist von den Spaniern besetzt. Ganz Holland? Oh ja, ganz Holland. Komplett? Jahaa. Voll und ganz“ 

Was unter diesen drei Bildern dann unter der Lupe zu sehen ist, kommt uns irgendwie bekannt vor, ist aber einfach eine lustige Variation von… Ja … ihr wisst schon wem.

Was uns auch bekannt vorkommt ist der Humor.

Gilles gibt hier zum Abschluss nochmal richtig Vollgas und am Ende der Geschichte verfallen wir dann ein wenig in Trauer, dass die Abenteuer des Wegelagerers nun vorbei sind.

Aber hey, es hindert uns ja keiner, wieder von vorne zu beginnen.

Zu viel gibt es zu sehen und zu schön sind die Geschichten, als dass man sie nur einmal liest.

Gilles lädt uns ein, zum Blättern, schmökern und sicher noch einige irre Situationen ein weiteres Mal zu entdecken.

Gerne nehmen wir diese Einladung an!

Wie legen euch die Bände gerne ans Herz und bedanken uns für die Rezensionsexemplare.

Erschienen sind die Sammelbände bei Panini und unter anderem hier (https://paninishop.de/comics/gilles-der-gauner-1-ydgill001) erhältlich

Bilder von Panini

Review von Thorsten.

Dieser Artikel wurde am: 14. August 2024 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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