Sheer Mag haben mit „A Distant Call“ ihr aktuelles Album veröffentlicht. Es enthält 10 Titel, hat eine Spielzeit von 33 Minuten und erscheint bei Sabotage Records.
Ja, das Album ist schon lange draussen und trotzdem halten wir es für richtig, eine Review zu schreiben – warum? Na weil es einfach jedes Album und jede Band verdient hat – auch wenn es mal etwas länger dauert.
Musikalisch gibt es eine Mischung aus Glamrock und Powerpop – leicht angelehnt an die 80er-Jahre. Ich denke oft an die „alten“ Filme, in denen Jugendliche mit einem Walkman in ihrem Zimmer auf dem Bett sitzen/liegen, genau diese Musik hören und träumen. Vielleicht auch wegen der Stimme der Sängerin. Apropos Sängerin – Christina Halladay und ihre Mitstreiter haben eine Art Konzept-Album über eine imaginäre Person erschaffen, die der Frontfrau sehr ähnelt.
Die Songs dokumentieren eine entfremdende Zeit in ihrem Leben, als sie ihre Arbeit verloren hat. Ihr Vater, mit dem sie eine enge Beziehung pflegte, war pleite und frisch geschieden. Er starb und hinterließ mehr Wunden, als heilbar waren.
Musikalisch ähneln sich die Songs, aber es gibt immer wieder Überraschungen (Kuhglocke zB), Ausbrüche im Gesang und andere Dinge. Das klingt alles sehr stimmig und ich höre durchaus gerne zu.
Fans von den genannten Genres können hier mal reinhören – gut produziert, toll gespielt und gesanglich ebenfalls super. Mich persönlich hauen die Songs nun zwar nicht vom Stuhl, allerdings fallen sie auch absolut nicht durch. Für mich landen Sheer Mag im ganz sicheren Mittelfeld. Und natürlich ist ein Licht am Ende des Tunnels – weiter so!
Review von Florian P.
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