Mit der vierten Vorabsingle „Stille“ schicken die Jungs von Odeville ihren wohl emotionalsten und zugleich sozialkritischsten Song des im März erscheinenden Albums „Jenseits der Stille“ ins Rennen. Der warme Sound der Produktion, inspiriert von Sam Fenders „Dead Boys“, umhüllt den bildgewaltigen Text, der die Zuhörer:innen wahrscheinlich wie ein Schlag in die Magengrube treffen wird.
Zeitsprung. Am neunten Oktober 2019 versuchte der Rechtsextremist Stephan B. mit Waffengewalt in eine Synagoge in Halle einzudringen, um die dort versammelten Personen zu töten. Nachdem der Versuch misslang, erschoss er vor dem Gebäude eine Passantin und kurz darauf in einem Imbiss einen Gast. Den Tatverlauf übertrug er per Helmkamera als Livestream ins Internet. 250 Kilometer entfernt saßen Odeville grade bei einer Session im Horus Studio Hannover, verfolgten den weiteren Verlauf dieser Gräueltat und fragten sich Folgendes: Wie gehen wir mit den Menschen um, die wir lieben, wenn sie nicht nur für sich fatale Entscheidungen treffen, sondern auch Unbeteiligte damit in den Tod reißen. Werden wir sie weiter Lieben können? Haben wir die Kraft, um zu vergessen? Dürfen wir überhaupt vergessen?
Wie passend, dass Odeville mit Regisseur Justus Beckmann ein Musikvideo aufgenommen haben, das genau diese emotionale Tragweite von „Stille“ abbildet. Acht Personen werden gezeigt, die zum ersten Mal diesen Song hören. Die Kamera hält drauf und fängt jedes Schlucken, jedes Zucken und jede Träne ein. Man verläuft sich nicht in einer Performance, sondern bleibt ganz nah am Menschen und noch näher an dieser außergewöhnlichen Band.
Das neue Studioalbum „Jenseits Der Stille“ erscheint am 18.03.22 als CD / Vinyl / Digital.
Man kann es hier vorbestellen.
Homepage:
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Foto:
Franz Schepers
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