Volltreffer! Geheimtipp! Auf die Fresse!
Hier eine kleine Präambel dazu:
Die Welt der Popularmusik ist inzwischen geflutet von gekauften Spotify-Klicks die dich dank Major-Support über Nacht berühmt werden lassen, von Youtube-Alleinunterhaltern die im Prinzp keine Band mehr brauchen weil sie ihre Grütze ganz einfach am Heimcomputer einprogrammieren können, oder aber auch von bärtigen Uni-Absolventen, die nach dem zweiten Kind beschließen dass sie noch zu jung sind für das Haus mit Garten auf dem Land und jetzt auch mal coolen Punkrock machen wollen.
Natürlich ist dabei nicht alles per se schlecht und zu verurteilen. Aber dass sich junge Leute noch für echte, verdammt gute Hardcore-Gitarrenmusik interessieren und dabei erstmal den sprichwörtlichen „Fick“ darauf geben wie gut die Produktion ist, solange die Scheiße ballert, dieser Eindruck schwindet bei mir in letzter Zeit allmählich.
Dabei ist es dann besonders erfrischend wenn eine Band wie Sweat um die Ecke kommt und uns auch noch im Jahre 2022 lehrt, wie Punk-Musik funktionieren kann. Dreckiger Gesang, dreckige Riffs, der Bass scheppert und trotzdem ist alles tight. Da ich persönlich inzwischen alles von Amyl And The Sniffers auswendig kenne, sind Sweat mit ihrem Album „Gotta Give It Up“ im Prinzip genau die richtige Forsetzung für mich. Auch für Fans von Refused, The Baboon Show oder sogar Turbonegro ist diese Band aus Los Angeles sehr empfehlenswert. Ich habe das Album zweimal durchgehört und es lohnt sich jetzt eigentlich nicht, einen einzelnen Song im Besonderen zu erwähnen. Kurz: Alles ist geil an dem Ding, sollte man Punk-Musik zufällig in irgendeiner Weise mögen!
Ich weiß nicht viel über diese Band. Nur dass ich definitiv versuchen werde mir so ein Teil noch als LP zu sichern, die mancherorts bereits ausverkauft ist. Sweat hat Potential deine und meine nächste Lieblings-Hardcore-Band zu werden. Was die Clowns aus Melbourne oder Rauchen aus Hamburg erst seit Kurzem so herrlich vormachen, hat mit Sweat einen neuen Teil dessen gefunden.
Das Cover zum Album fügt sich hier prima ein. Banalität trifft Kultcharakter. So muss das!
Review von Kilian
0 Kommentare