Der April startete in München mit 1000mods und ihrem neuen Album „Cheat Death“: Am 1.4. machten die Griechen, die gerade durch verschiedene europäische Städte touren, in der bayerischen Landeshauptstadt Station. Begleitet von der griechisch-australischen(?) Punkband Frenzee, die als erste die Bühne betrat.
Das Publikum in der Backstage Halle war zunächst kurz schüchtern und ließ etwas Platz vor der Bühne frei. Es dauerte aber nicht lange, bis sich die Leute auf die Vorband und das hohe Tempo, das auf der Bühne herrschte, einließen und weiter nach vorne drängten. Mein erster Eindruck: Freenze klingt ein bisschen so, als ob man ein WhatsApp-Audio mit doppelter Geschwindigkeit abspielt. Und sie machten praktisch keine Pause. Der Auftritt verging also wie im Flug, das Publikum war aber auf jeden Fall aufgewärmt.
Kurze Zeit später gingen die Lichter wieder aus. Zunächst tönte „War Pigs“ von Black Sabbath aus den Lautsprechern, dann eröffneten 1000mods ihr Set mit „Overthrown“. Ein starker Start, nach dem die Band mit „Electric Carve“ direkt noch einen Zahn zulegte. Das Publikum war schon nach zwei Songs voll da. Mit wenigen Worten, gelegentlichen Zeichen (wie z.B. dem Erheben einer Faust oder einem Lächeln) – aber dafür mit umso mehr starken Sounds – führten die Musiker die Menge durch den Abend.
Es folgte mehr Rock, mehr Riffs und (für mich) einer der Höhepunkte des Abends mit der Sequenz „Warped“, „Götzen Hammer“ (für die Apollonia, Sängerin von Frenzee, auf die Bühne zurückkehrte und eine Strophe mit anstimmte) und „So many days“. Nach einigen weiteren Songs verabschiedete sich die Band mit „Into the Spell“.
Aber natürlich fehlte noch eine Zugabe: Mit „El Rollito“ und „Vidage“ spielten 1000mods zwei Klassiker aus ihrem Repertoire: Den ersten, um die Energie wieder voll hochzufahren, den zweiten, um die Halle dann noch einmal aktiv mit ins Boot zu holen. Am Ende sangen alle aus voller Kehle mit: „Tell me something. Are you lost when you’ve found your way?“
„Danke und bis zum nächsten Mal!“, mit diesem Satz verließ eine Band, die zwischen ihren Songs nicht viel sagt, sondern lieber durch ihre Musik spricht, die Bühne. Wenig Interaktion mit dem Publikum bedeutet eben nicht unbedingt wenig Verbindung.
Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez.
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