Oi!Sturm Asozial haben mit „Trinkerhymnen & Bordsteinromantik“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 15 Songs, hat eine Spielzeit von 44 Minuten und erscheint bei Smith & Miller Records.
Oi!-Punk auf die Fresse! Sorry, aber so sollte die Überschrift jeder Review zu dieser Scheibe lauten. Die Musiker von Oi!Sturm Asozial präsentieren mit „Trinkerhymnen & Bordsteinromantik“ den Nachfolger des Albums „Ergebnisorientiert“ und auch hier macht die Leber wieder Überstunden.
Der Sound ist ziemlich gut, der Gesang wie gewohnt rau und die Texte direkt und ehrlich. „Augen auf und zugehört, das hier ist nichts für Extremisten!“ heißt es im Opener und schon ist man mittendrin im Geschehen. Guter Start, bei dem ich lediglich sagen muss, dass man den Text nicht immer so gut verstehen kann, wenn der Sound schnell gespielt. Es folgen mit „Spinnennetz“ und „Erzähl mir was“ zwei der stärksten Songs auf dem Album. Es geht oft um die Szene, die ja leider noch immer von vielen falsch interpretiert wird. Gerade „Erzähl mir was“ brennt sich, bedingt durch die Geschwindigkeitswechsel und den Ska-Refrain, schnell in den Kopf. Geile Nummer!
Immer wieder gibt es Ska-Momente, die echt Spaß machen und ja, selbstverständlich geht es auch um das Trinken, Betrunken sein und den Tag danach.
Aber nicht nur flach geht es zu, denn mit „Gesprächsbedarf“, „Deine Band“ oder „Wenn der Wind sich dreht“ gibt es alles andere als stumpfe Texte zu hören.
Sehr gut finde ich die Idee, dass das Album so endet, wie es begonnen hat. Es startet mit dem Satz: „Aus euren Boxen klingen jetzt wieder Trinkerhymnen!“ und endet mit: „Aus euren Boxen klang Punkrock und Saufgesang für die Aussortierten dieser Welt!“.
Oi!Sturm Asozial konnten mich, wie bereits erwähnt, schon mit den letzten Alben überzeugen und das machen sie auch mit „Trinkerhymnen & Bordsteinromantik“ – ein ziemlich starkes Oi!-Punk-Album. Kleine Notiz am Ende: bei mir haben sich die MidTempo-Songs deutlich häufiger ins Hirn gebrannt als die schnell gespielten.
Die Auflage dieser LP sieht folgendermaßen aus: 400 Stück Recycling Vinyl und 100 Stück transparentes Vinyl.
Review von Florian P.
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