LYGO – Lygophobie

LYGO sind wieder da.

Es hat einige Zeit gedauert – die Jungs haben sich ganze drei Jahre Zeit gelassen. Doch nun liegt „Lygophobie“ hier vor mir und ich muss sagen, dass mich viele der Songs doch ganz gut mitnehmen.

Die Band bleibt sich treu und spielt Punkrock der sich an Größen wie Pascow, Muff Potter, vielleicht auch ein wenig an … But Alive (wie wäre es eigentlich hier mit einer Reunion? / Muff Potter sind doch auch wieder da) erinnert.

Mit lediglich drei Mann zimmert die Bands wütende und auch hochinteressante Songs zusammen, die Hörer*innen der oben genannten Bands gefallen dürften.

Aber man muss jetzt ja keine vergleiche ziehen, denn LYGO haben sich schon ein eigenes Publikum erspielt.

Und genau diesem Publikum wird die Veröffentlichung, die zwölf Songs in 41 Minuten Spielzeit versammelt, auch gefallen.

Das Cover wirkt sehr schwermütig, schlicht, aber das sind die Jungs keineswegs.

Vielleicht wütend, aber schwermütig noch lange nicht.

Eher bereit den nächsten Schritt zu machen.

„Schockstarre“ als Opener ist schon bekannt und dürfte schon bei vielen auf der Playlist gelandet sein. Knaller. Raus aus der Schockstarre.

Und genau das machen sie.

„Kein Fahrtwind“ kommt schon mit den ersten Wörtern auf den Punk(t). Der Song bespricht die „Schwäche“, die „die neue Stärke“ ist und besingt auch „Gefühle“, den „schönen Schein“ und das „am Wasser gebaut“ sein. Gefällt mir, auch wenn es etwas schwächer als der Einstieg ist. Der Text ist aber geil. Vor allem das mit den „Idealen“.

Gut gefallen mir die Jungs, wenn sie sich mal trauen, etwas von den funktionierenden Pfaden wegzugehen und ganz langsam eine Geschichte erzählen. „Uwe, Erdgeschoss, links“ ist so ein Knaller, der langsam losläuft und dann im Refrain voll auf die Tube drückt. Eine starke Nummer, die Geschichte (wenn es denn eine ist!?) über Uwe. Der Tempowechsel überzeugt und dieses Stück gehört bis jetzt zu meinen LYGO-Favoriten. Wird es auch noch lange bleiben.

Was ich mir auch noch oft anhören werde ist der Rocker über die „Kommentarspalte“, in der noch Licht brennt.

Tatsächlich brennen hier auf dem Album auch viele Songs.

Ist tatsächlich das dritte Album immer das schwierigste? Na, das haben die Jungs von LYGO aber gut gemeistert.

In meiner Kommentarspalte zu diesem Album brennt auch mehr Licht als dass der Schatten auf dieses Werk fällt.

Das bisher beste LYGO-Album, das ich mir noch ein paar Mal (gerade jetzt im Herbst) gönnen werde.

Gut gemacht, LYGO.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 18. Oktober 2021 veröffentlicht.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert