Vor Jahren hätte man ja nicht gedacht, dass die Vinyl eine derartige Auferstehung feiern würde. Und nun ist es tatsächlich so, dass sowohl neue Veröffentlichungen gerne auf Vinyl über den Ladentisch gehen aber auch alte Platten bei eBay und Konsorten ganz gut laufen. Was für versteckte Schätze es beim schwarzen Gold doch so alles gibt.
Für uns vom Tough Magazin auch ein Grund, ab und an die Vinylkiste zu öffnen und eine ältere Scheibe rauszunehmen. Sehr gerne gehen wir mit euch einen kleinen Schritt in die Vergangenheit. Die Scheibe “Two Sides of Hope” von Bitter Grounds gehört zu den Veröffentlichungen, die man sich jedenfalls zulegen kann, wenn man denn auf Streetpunk steht, der mit starkem Offbeat Hand in Hand geht. Die Band kommt aus den Niederlanden und hat mit diesem Album eine Scheibe am Start, die man live ohne Bedenken am Stück spielen könnte.
So eröffnen die Jungs mit „Lost“ direkt mal mit einem Kracher und dann später auf der A-Seite auch mal etwas in ruhigere Töne abzudriften. „Let me See You Now“ ist ein Stück, dass durchaus Single Charakter hätte und ein wenig die Schweißperlen von der Stirn trocknen lässt. Man muss ja auch mal verschnaufen. Schließlich legen Bitter Grounds auf der zweiten Seite des Albums direkt nach. „My Time“ geht voll auf die Zwölf und ist pogotauglich von der ersten bis zur letzten Sekunde. Stark ist dann auch der Übergang nach „Faked“ bei dem ich etwas Melancholie verspüre. Eine Ska-Nummer, die die Band dann von ihrer zweiten Seite zeigt.
Ein weiterer Anspieltipp ist das Stück „Let them talk“, dass wieder seine Spuren im Punkrock-Herz hinterlässt. Anlage aufdrehen und Abtanzen. Zu schnell endet auch die zweite Seite der Platte und hinterlässt mit „7 Nights“ und „FML“ (oder besser „Fuck my Life“) zwei Songs, die punkrockpartytauglich sind. Ja, es hat Spaß gemacht, diese Scheibe aufzulegen. Ob es die Band noch gibt, ist mir leider unbekannt, ich würde mich aber freuen, ein Lebenszeichen zu bekommen. Schließlich gibt es immer „Two Sides of Hope“.
Und dies sind hier Seite A und B – Viel Spaß euch beim Entdecken von Bitter Grounds:
Review von Thorsten.
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