Ich habe mal irgendwo gelesen, dass in der Corona-Zeit die Scheidungsrate ansteigt. Geschichten voller Hass?
Und das in der Corona-Zeit mehr Bier als sonst getrunken wird. Geschichten voller Bier?
Aber auch dass in der Corona-Zeit Menschen zusammenrücken. Geschichten voller Liebe?
Irgendwie viele Geschichten, die sich um Liebe, Hass und Bier drehen.
Doch eigentlich kann man auch ganz anders an „Geschichten von Liebe, Hass und Bier“ rangehen.
Nicht mit Corona, sondern mit ordentlichem Punkrock.
Und den bringen uns die Alternative Fakten auf ihrer Veröffentlichung „Geschichten von Liebe, Hass und Bier“ an die Ohren.
Neunzehn Songs, eine Spielzeit von knapp 50 Minuten und eine LP mit Krawall, aber auch ein wenig Abfall.
Auf jeden Fall gefällt mir die Veröffentlichung deutlich besser als ihre „Glotze“ von vor zwei Jahren.
Mit einer Kinderstimme geht es los und schon nach wenigen Sekunden und dem Intro über sie Schule muss ich grinsen. Dann geht es mit Vollgas los und man bekommt hier eigentlich weniger Bock auf Schule, sondern auf Pogo. Ja hier wird auf einige gesch… aber nicht auf einen pogo-tauglichen Opener.
Ganz gut.
Ab und an rumpelt es dann auch auf der Scheibe.
Ein Highlight ist noch die Erinnerung an die berühmteste Birne der Nation. „Helmut Kohl“ kann man gut mitsingen und der Midtempo-Song macht Spaß. Mehr Fun als Punk. Dosenbier und Helmut in einem Song sind natürlich super. „Helmut Kohl und Dosenbier“.
Apropos Bier. Auch mit dem „Bierkönig“ haben die Jungs eine Nummer am Start, die mal richtig in die Vollen geht. „Die Party ist vorbei“. Auch in diesem Stück ist neben Party auch viel Hass enthalten.
Als die Scheibe dann nach knapp 50 Minuten endet, muss ich sagen, dass ich das doch ganz OK fand. Man hört die Songs gerne durch, muss ab und an grinsen und kann auch bei einigen Stücken schnell mitsingen.
Das Ganze ist recht rumplig aufgenommen. Aber Lo.Fi hat Punkrock eigentlich nie richtig weh getan. Oder? Hat irgendwas von Pöbel und Gesocks, Kassierer, Brigade S., Eisenpimmel etc.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Review von Thorsten
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