The Temperance Movement live in München (26.03.2025, Technikum)

Als ich gegen 19:30 Uhr ankam, war das Publikum im Technikum in München schon ziemlich präsent. Es lag diese bestimmte Stimmung in der Luft, die in Deutschland nicht immer selbstverständlich ist: Alle wollten so nah wie möglich an der Bühne sein.

Als rund 30 Minuten später der Support-Act Alberta Cross loslegte, war die Halle dann komplett voll. Ganz ohne die Begleitung einer Band, nur mit einer Gitarre und seiner Stimme, eröffnete der schwedische Musiker Petter Ericson Stakee den Abend. Mit Wechseln zwischen Akustik- und E-Gitarre und seiner rauen, emotionalen Stimme machte er einen tollen Job und verdiente er sich den Applaus der Anwesenden absolut. In meinem Kopf stellte ich mir die Frage, wie sich wohl gleich der harte Kontrast zu der Band anfühlt, die als nächstes kommt.

Interessanterweise schafften The Temperance Movement mit ihrem ersten Song als eine Art Brücke zwischen Support- und Haupt-Act. Die fünf Musiker auf der Bühne sangen zusammen „Chinese Lanterns“ – nur von einer Gitarre begleitet. Und danach kam der Rock.

Mit „Only Friend“ zeigte die Band direkt ihr ganzes Potenzial. Stimme, Melodie, Rhythmus, Gitarrensolos – alles war da. Ab diesem Moment fühlte sich das Konzert für mich ein bisschen so an, als würde ich im Meer die Wellen spüren. Die Abfolge der Songs schien fast ein Muster zu haben: Erst wird Energie aufgebaut – nur um dann mit einem ruhigeren Song wieder etwas runterzufahren. Wahrscheinlich geplant – aber es fühlte sich total natürlich an.

Mit diesem Auf und Ab der Wellen gewann The Temperance Movement das Publikum immer mehr für sich. Bei „Battle Lines“ sangen die Leute nach dem Song spontan die Melodie noch etwa 30 Sekunden weiter – ein Gänsehautmoment! Zum Schluss gab’s dann noch ein schönes Cover von „Have You Ever Seen the Rain?“ von Creedence Clearwater Revival, und das Meer beruhigte sich schließlich mit dem letzten Stück „Serenity“.

Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez.

Dieser Artikel wurde am: 31. März 2025 veröffentlicht.

FOTOS von The Temperance Movement und Alberta Cross

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