Ein Abend, eine Bühne und Vier Bands. Kurz um: ein Hardcore Hexenkessel! Den Abend eröffnete die französische Band Headbussa. Auch an diesem Abend legten sie einen soliden Auftritt hin, der das Publikum gut aufwärmte. Überraschungen blieben allerdings aus, und die Show wirkte eher wie ein routinierter Start in den Abend.
Nach Headbussa betraten Combust die Bühne und brachten einen klaren Hauch von New Yorker Hardcore mit nach Nürnberg. Bis dahin war es noch leicht, zu fotografieren, da die Crowd sich erst langsam aufwärmte, doch Combust schafften es, mehr Bewegung und Energie in den Raum zu bringen als ihre Vorgänger. Meiner Meinung nach kamen sie insgesamt besser in Fahrt und wirkten als Warm- Up überzeugender als Headbussa. Combust legte die Messlatte für Nasty schon ein Stück höher.
Als dritte Band des Abends brachten Nasty aggressiven Riffs und intensive Breakdowns in den Saal des Z-Baus. Die Crowd war zu diesem Zeitpunkt voll aufgetaut. Mit Nasty begann auch das Stage Diving, das später den gesamten Abend prägen sollte. Die Band schaffte es, den Saal spürbar anzuheizen und eine Brücke zwischen Bühne und Publikum im wahrsten Sinne einzureißen. Besonders einprägsam war eine Anekdote des Frontmanns, der die Konflikte zwischen Skatern und Scootern als Sinnbild für unnötige Streitereien innerhalb von Subkulturen heranzog. Eine überraschend reflektierte Botschaft inmitten der energiegeladenen Härte. Von allen Support-Bands des Abends gefielen mir Nasty mit Abstand am besten. Ihre Performance war nicht nur musikalisch auf höchstem Niveau, sondern auch atmosphärisch mitreißend. Perfekt für den Sturm vor dem großen Finale mit Terror.
Als Headliner des Abends betrat Terror aus Los Angeles die Bühne und verwandelte den restlos ausverkauften Z-Bau in ein Epizentrum des Hardcore-Chaos. Stage Dives, Circle Pits und Shouts waren allgegenwärtig. Kein Act des Abends brachte so viel Bewegung auf, vor und von der Bühne. Besonders auffällig war die direkte Nähe der Fans zur Band: Die meisten Stage Diver klatschten erst beim Sänger ab, bevor sie sich in die Menge stürzten.
Nachbericht und Fotos von Lukas Pförtsch.
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