Der kleine Club der Garage in Saarbrücken bot uns zu Beginn der kalten Jahreszeit noch mal ein echtes feuriges Highlight.
Zu Gast waren Radio Havanna aus Berlin und diese hatten jede Menge Dynamit in der Jackentasche, im Gitarrenkoffer und natürlich auch auf der Setlist.
Doch von vorne.
Nach einem sehr netten Interview mit Sänger Fichte habe ich für einige Stunden den kleinen Club verlassen, um dann pünktlich zur Vorband wieder zurück zu kommen.
Die Vorband, Der Wahnsinn sind eine Band, an der sich sicher die Geister scheiden und so schaute man auch im Publikum sowohl in grinsende Gesichter aber auch in Kopfschütteln, was die beiden da auf der Bühne veranstalteten. Schlagzeug und Gitarre. Mehr nicht.
Nebeneinander auf der Bühne und Songs, die teils ironisch, teils wütend vorgetragen wurde.
Nachdem Der Wahnsinn dann ein Ende gefunden hatte(n), kamen Radio Havanna auf die Bühne.
Ein starker Beginn mit „Flüstern, Rufen, Schreien“ und ein Publikum das die Band nicht flüsternd, nein eher schreiend empfang.
Textsicher feierte der kleine Klub der Garage, die vier Jungs von Radio Havanna ab.
Und die Band nahm dies an. Gut gelaunt, mit einem gut aufgelegten Sänger Fichte und toll eingespielter Band (Arni, Olly und Anfy sind schon seit 2002 in unveränderter Besetzung auf der Bühne! Top!), saßen die nächsten Nummern wie „Homophobes Arschloch“, „Rettungsboot“ und auch „Mein Name ist Mensch“.
Dann gab es eine kleine Verschnaufspause.
Mit „Alles nur geklaut“ ließen Radio Havanna ein tolles Cover von der Leine, dass sich gut in die übrige Setliste einfügte.
Diese war zusammengesetzt aus allen Schaffensphasen der Band und alte sowie neue Songs passten perfekt zusammen.
Höhepunkte für mich an diesem Abend waren zweifelslos „Dynamit“, sowie die Songs „Faust hoch“, „Schwarzfahrer“ aber auch (und das war für mich mit der beste Moment des Abends) „Anti Alles“.
Als Radio Havanna von der Bühne gingen hatte das Publikum noch nicht genug und als die Band zurückkam, gab es noch als Zugabe „Goldfischglas“, „Utopia“, „Raketen“, „Kaputt“ aber auch noch die Cover Version vom „König von Deutschland“ auf die Ohren.
Alles in allem ein äußerst gelungener Abend.
Ich muss gestehen, sdas ich Radio Havanna zum ersten Mal live gesehen habe. Ich hoffe aber, dass ich bald wieder die Gelegenheit bekommen werde.
Ich denke, die Chance besteht durchaus, denn ich bin mir sicher aber, dass der Weg dieser äußerst sympathischen Band (die sich nach dem Konzert noch ausgiebig mit den Fans am Merchandising Stand) unterhielt, noch lange nicht zu Ende ist.
Gerade auch solche Momente wie den Merchandiser, der drei Mal seinen Platz verließ, und dabei jeweils auf die Bühne stürmte.
Mit Schnaps, Antifa-Fahne oder einfach nur im Supermann Bademantel.
Irre. Nein sorry… Irre cool.
Wie der Abend.
Ein irrer Auftritt, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Echtes „Dynamit“ diese „Raketen“, die egal ob „Flüstern, Rufen, Schreien“ auch als „Schwarzfahrer“ nicht so schnell „Kaputt“ gehen.
Bericht von Thorsten
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