Nazareth live in Oberhausen (29.04.2024, Ebertbad)

Stilvoll, das ist wohl der richtige Ausdruck für ein Jugendstilbad, in dem seit 1999 wunderbare Veranstaltungen in seinen Räumlichkeiten durchführt, zu denen sowohl Kabarett- und Kleinkunstveranstaltungen zählen wie auch Musik verschiedener Richtungen.

Am 29. April war eine schottische Hard-Rock-Band zu Gast, die zurecht, neben großen Namen wie Led Zeppelin, Deep Purple, Black Sabbath und anderen, zu den Mitbegründern der Hardrock-Scene zählen NAZARETH. Allesamt legten die Grundsteine für den späteren Heavy Metal. Für die Mensch mit großem Erfahrungshintergrund (um nicht zu schreiben den Ältern) wird sich als erstes der Hit Love Hurts zu dem Namen der Band einfallen. Ich war überraschten, dass auch jüngeren der Song, weniger allerdings die Band bekannt war. Zeugt zumindest für eine Nachhaltigkeit der musikalischen Darbietung. Von der 1968 gegründeten Band ist allein der Bassist Pete Agnew noch unter den Lebenden. Jimmy Murrison (guitar) ist seit 1994 dabei, Lee Agnew (dums) seit 1999 und Carl Sentance (vokals) seit 2015. Besonders tragisch für den letzten Gründer der Band Pete Agnew, war der Tod seines Freundes und ehemaligen Sängers der Gruppe Dan McCafferty, der am 8. November 2022 verstarb. 

Das die Band 2022 ihr 25. Album „Surviving the law“ veröffentlichten konnte, ist auch durch einen glücklichen Umstand im Jahr 1977 zu verdanken. Die Band war gemeinsam mit der Band Lynyrd Skynyrd auf Tour von dieser zu einem gemeinsamen Flug zum nächsten Auftritt in einem gecharterten Flugzeug eingeladen. Ein Pressetermin verhinderte den gemeinsamen Flug. Das Flugzeug stürzte ab und einige Mitglieder der Band Lynyrd Skynyrd verstarben oder wurden schwer verletzt.

Nun aber genug der Geschichte, die bei manchen Bands sehr interessant sein kann. Widmen wir uns der Gegenwart. 

Als special Guests traten zunächst VIOLETTE SOUNDS aus der Gegend um Aachen, mit dem Sänger Loten Manling auf die Bühne und versuchen mit ihrem, wie der Kopf der Band Karl Henneberg es nennt, „Atmospheric Art-Rock“ in die tibetanische Welt zu entführen. Dies gelang jedoch nur ebenso bedingt, wie die luxemburgische Band MY OWN GHOST das Publikum mit ihrem Hard Rock in den Bann ziehen konnte. Die gut zur Hälfte gefüllte Halle schien fixiert auf die Show von NAZARETH, die dann gegen 21 Uhr für rund 90 Minuten auf der Bühne erschienen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Mit einem guten Mix aus neuen und alten Songs brachten sie die Halle in Bewegung. Insbesondere bei den Songs Love Hurts, Dream On und This Flight Tonight zeigte sich das Publikum in Teilen sehr textsicher. 

Mit ihrer Rock Solid Tour 2024 ist die Band bis Anfang Mai in Deutschland unterwegs, bevor es in die Vereinigten Staaten, Kroatien, Österreich, Schweden und Kanada geht. Ab November ist die Band wieder in diesem Land zu Gast und bespielt die Hallen von Freiburg bis Flensburg.

Nachbericht und Fotos von Jürgen.

Dieser Artikel wurde am: 4. Mai 2024 veröffentlicht.

FOTOS von Nazareth

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