Im Hirsch wurde Punkrock GROß geschrieben. Loikaemie, zusammen mit Rawside und Non Servium lieferten mächtig ab. Wir waren wieder für euch vor Ort und ganz vorne mit dabei.
Den Anfang machte RawSide aus Coburg. Als Opener des Abends mit noch nicht ganz gefülltem Saal, dafür aber mit schnellem, ungeschliffenen Punkrock und einer geilen Präsenz. Die Band aus der deutschen Underground-Szene kombinierte aggressiven Gesang, irgendwie zu laute und kratzige Musik, gepaart mit einer grundsoliden Haltung und der richtigen Menge „auf die Fresse“. Das alles unter Dauerstrom, vor allem von Frontmann Henne. Für mich tatsächlich die Überraschung des Abends.
Es folgte Non Servium, die mit ihrer kraftvollen Mischung aus Streetpunk und Oi! die Energie weiter steigerten. Frontmann Carlos befeuerte die Menge mit kämpferischen Texten, während und zwischen den knallharten Songs. Die Energie der Spanier war richtig on point und die Fans ließen sich vollkommen darauf ein. Das führte immer wieder zu kräftigen Pogo-Einlagen und lautstarkem Rufen aus den Reihen.
Gut aufgeheizt begrüßten die Besucher dann den Headliner: Loikaemie, seit über 30 Jahren eine der großen Stimmen des politischen Punk in Deutschland. Das Quartett aus Plauen demonstrierte überzeugend, wie sich musikalische Wucht und klare Haltung verbinden lassen. Was Anderes würde man bei den Profis und Vollblut-Punks auch nicht erwarten. Am Ende ließen sie absolut nichts vermissen. Botschaft, sanftere Melodien, harte Musik und Action im Publikum. Darauf hatte ich mich bei meinem ersten Punk-Konzert gefreut
Fazit: Punkrock is not dead. Ganz im Gegenteil. Es war ein Abend voller Überraschung, Energie und Haltung, der mir richtig gut gefallen hat.
Nachbericht und Fotos von Marco Liske
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