Ghost live in Frankfurt (23.04.2025, Festhalle)

Drei Jahre nach dem letzten Tour-Besuch, ist Tobias Forge mit seinen „Nameless Ghouls“ zurück in Europa. Darunter auch für ein paar Stopps in Deutschland. In Frankfurt waren wir für euch vor Ort und klären die Frage: Schaffen es Ghost, uns auch mit ihrer neuen Tournee zu begeistern?

Neues Album, neue Welt-Tournee. Unter der Skeletour spielen die sechs Schweden unglaubliche 53 Shows in Europa und Nordamerika. Ihre Musik ist seit jeher geprägt von verschiedenen Einflüssen aus Heavy Metal, Dark Rock, Doom Metal und Progressive Rock.  Weltweite Bekanntheit erlangte die Band im Jahr 2016, als sie einen Grammy Award verliehen bekamen.

Die Show in Frankfurt war für mich ein komplett neues Erlebnis, denn, wie auch alle anderen Veranstaltungen, ist diese „Smartphone free“. Das hieß für mich, erstmals wurde vorm Betreten der Festhalle das Smartphone in einer wiederverwendbaren Tasche versiegelt. Nicht ganz kontrovers, da sich deshalb bei bereits vergangenen Tour-Terminen teils lange Warteschlangen bildeten. Bei uns ging das doch alles ziemlich flott. Eine gute Organisation ist hier also Gold wert. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Frankfurter Festhalle, mit Platz für 15.000 Besucher, fast ausverkauft war.

Kurz nach 20:00 Uhr war es dann so weit. Die Halle verdunkelte sich, der massive Vorhang vor der Bühne wurde fallen gelassen und unter großen Jubelschreien wurde Ghost von den Fans begrüßt. Diese waren nicht selten voll enthusiastisch in allen möglichen kreativen und fantasievollen Outfits geschmückt. Ganz im Zeichen ihrer Idole. Mit den Openern „Peacefields“ und „Lachryma“ aus der neuen Scheibe „Skeletà“ setzten sie den Kurs für den Abend. Denn fehlen den neuen Songs auf Platte etwas „der Bumms“, sind sie Live super inszeniert. Nach dem dritten Stück „Spirit“ mussten wir als Fotografen schnell die Veranstaltung wieder verlassen. Auch uns traf eine strikte Politik – ein erneuter Zugang war nur noch ohne Kamera erlaubt. 

Vom Oberrang aus konnten wir dann den restlichen Abend genießen und hatten einen super Überblick über das Geschehen. Es lässt sich mit aller Sicherheit sagen, dass Ghost wirklich Spitzenklasse darin sind, sich in Szene zu setzen! Mehrfach wurde durch die Setlist hinweg das Bühnenbild geändert. Anfangs noch düster und verhangen, entblößte sich nach und nach die Kulisse und toll beleuchtete Kabinettscheiben – wie man sie aus Kirchen kennt – wurden sichtbar. Dazu lieferten die Licht- und Tontechniker durchweg einen super soliden Job ab. Ich muss ehrlich sagen, dass ich positiv überrascht war. Der Sound war satt und die Lichtstimmung passte thematisch immer zu den Liedern.

Meinen Eindruck teilten die Fans ebenfalls. Lautstark wurde mitgesungen, mitgegrölt und mitgetanzt. Die Stimmung war richtig gut. Das Alles, in einer gut ausgewogenen Setlist mit brandneuen Songs, aber auch alten Klassikern. Mit „Mary on a Cross“, „Dance Macabre“ und „Square Hammer“ endete in einer Zugabe dann der überragende Abend. Und ein gänzlich neues Bild zeigte sich mir. Es war kein einziges Smartphone zu sehen! Das war überraschend angenehm. 

Fazit:
Für mich persönlich waren Ghost auf Platte in letzter Zeit nicht mehr ganz so mitreißend. Live habe ich sie aber wirklich genossen.  Bühnenbild, Bandperformance, Licht und Ton waren on point. Die Organisation hat auch gut funktioniert.  Für eine Karte konnte man zwar locker und leicht um die 100 Euro bezahlen, aus meiner Sicht hat sich ein Ticket bei dem Preis aber doch gelohnt. Wer Ghost in der aktuellen Tour noch live sehen will, kann das in Deutschland z.B. noch am 07. Mai in Berlin, 14. Mai in Oberhausen oder 15. Mai in Hannover tun.

Setlist:

1. Peacefield
2. Lachryma
3. Spirit
4. From the Pinnacle to the Pit
5. Majesty
6. The Future Is a Foreign Land
7. Devil Church
8. Cirice
9. Darkness at the Heart of My Love
10. Satanized
11. Ritual
12. Umbra
13. Year Zero
14. He Is
15. Rats
16. Kiss the Go-Goat
17. Mummy Dust
18. Monstrance Clock

Zugabe:

19. Mary on a Cross
20. Dance Macabre
21. Square Hammer

Nachbericht und Fotos von Marco Liske

Dieser Artikel wurde am: 30. April 2025 veröffentlicht.

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