Die Alternative-Metal-Band Emil Bulls aus München ist derzeit mit der „Kill your Demons Tour“ durch die Schweiz, Österreich und Deutschland unterwegs und machten einen Zwischenstopp in Nürnberg. Mit im Gepäck haben sie die für ihren eigenen Stil bekannte Band Vitja, sowie die Heavy Pop Punk Band Grizzly.
Grizzly eröffneten den Abend mit einem Knall, der sich sehen lassen konnte. Musikalisch erinnern die Jungs aus Karlsruhe mich an jemanden, worauf ich leider während und auch nach der Show noch nicht gekommen bin. Ihre Musik ist eine Mischung aus Pop Punk mit einem härteren Bums dazwischen, der mir sehr gefällt. Auch die Menge, die anfangs noch etwas verhaltener war, wurden während des Auftritts immer wärmer und feierten zum Schluss hin ordentlich mit. Auf den zweiten Support des Abends freute ich persönlich mich am meisten. Vitja ist eine meiner Lieblingsbands und ich war sehr gespannt auf ihre Performance. Sie begannen in einer düster wirkenden Stimmung, die jeden sofort mitriss. Die Jungs haben etwas an sich, was einen direkt in ihren Bann zieht. Sie strahlen nicht nur unheimliche Sympathie aus, sondern sprechen mit ihren Songs einige an, die in gleichen Situationen stecken. Stimmlich war das der beste Auftritt von Vitja den ich bisher erleben durfte und auch alles andere drum herum war auf den Punkt genau abgestimmt.
Emil Bulls starteten gegen 21:30 Uhr und es war, als hätte jemand alle Türen versperrt und die Heizungen aufgedreht. Zu Beginn der Show spielten sie den ersten Song einige Sekunden hinter einem Vorhang und heizten den ausverkauften Hirsch ordentlich ein. Als der Vorhang fiel, gab es für die Menge dann kein Halten mehr. Mit ihrem neuen Album „Kill your Demons“, aus dem sie einige Songs zur Darbietung brachten, kamen live sehr gut an – „Euphoria“ war einer der Songs, der mir im Kopf hängen blieb. Ein textsicheres Publikum mit einigen Crowdsurfern gab es ebenfalls im Angebot. Nach der Hälfte des Sets wollte ich mir den Spaß von weiter hinten ansehen, doch in der Location war es währenddessen in einem saunaähnlichen Zustand gekommen und aufgrund des ausverkauften Abends auch kein Durchkommen mehr möglich. So stand ich während der restlichen Show inmitten von feiernden, gutgelaunten und hüpfenden Menschen. Leider hat es zu einer Abkühlung nicht wirklich viel geholfen, aber dafür stieg der Spaßfaktor nochmals an.
Ein toller Abend, der aufgrund der guten Supports ewig hätte gehen können. Die Licht- und Soundverhältnisse waren grandios, einzig etwas Sauerstoff fehlte an diesem Abend. Wer Lust hat, kann das Line-Up noch ein paar Tage auf Tour begutachten und sich ebenfalls ein Bild machen. Am 9. Dezember schließen Emil Bulls ihre Tour im ausverkauften Backstage im München ab – klingt vielversprechend? Dann nichts wie Hin!
Bericht von Nessa
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