Vielfalt und Multikulti. Der erste Auftritt der Dropkick Murphys und ihrer Support-Bands in München war geprägt vom Verschmelzen des Rocks mit anderen Rhythmen, Violinen, Akkordeons, Dudelsäcken, Charangos und weiteren „ungewöhnlichen“ Instrumenten.
Den Auftakt machten The Scratch – und das mit voller Energie. Die Band mit den wenigsten Musikern auf der Bühne war gleichzeitig die härteste des Abends. Mit wenig Platz und noch weniger Zeit brachten sie das Publikum auf Betriebstemperatur. Viele Zuschauer waren an diesem Abend von Anfang an dabei und ließen sich vom Sound der Band immer mehr mitreisen.
Dann war Gogol Bordello dran – eine Band, in der jedes Mitglied noch einmal verrückter wirkt als der Nebenmann (und genau das macht sie so gut). Auf der Bühne trifft Karneval auf Theatralik: Die bunte „Gypsy-Punk“-Band mischt Rhythmen und Sprachen und tauscht sogar Rollen. Plötzlich wird der Percussionist zum Leadsänger und lässt wirklich niemanden kalt. Eine großartige Show.
Schließlich betrat die Band die Bühne, die die Fans im praktisch ausverkauften Zenith schon sehnlichst erwarteten: Dropkick Murphys. Die Veteranen aus Massachusetts gaben sich von der ersten Sekunde an vollkommen dem Publikum hin, dass sie bereits beim ersten Akkord feierte und bis zum letzten Moment sprang, sang und tanzte. Ihre Setlist hatte alles zu bieten – von Klassikern wie „Shipping Up To Boston“ bis hin zu einem AC/DC-Cover. Zudem spielten sie den Songwunsch eines Kindes, das mitten im Publikum ein Plakat hochhielt.
Die gute Stimmung der Band verbreitete sich in der ganzen Halle, viel positive Energie war sowohl auf als auch vor der Bühne zu spüren. Mit den Dropkick Murphys kann man auf jeden Fall eine gute Zeit haben – fragt einfach diejenigen, die sie an diesem Abend in München gesehen haben. Und vielleicht auch am Tag darauf: Denn manch einer war sicher bei beiden Shows am Start.
Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez.
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