13 Musiker. 4 Bands. Viel Rock. Das stand am Donnerstag, den 02.08. im Backstage Werk auf der Karte – beim Free & Easy Festival, das (leider) so langsam auf die Zielgerade einbiegt.

Die ersten, die die Bühne betraten, waren die Neuseeländer Earth Tongue. Obwohl die Zuschauer zu Beginn ihres 19-Uhr-Auftritts gerade erst ankam, dauerte es nicht lange, bis beim Auftritt der Heavy-Psych-Rock-Duo auch im Publikum ordentlich was los war. Ich hatte vorher wenig von dieser Band gehört, aber ihr Sound fällt zweifellos durch die besondere Harmonie der Stimmen und der Gitarre sowie durch die Art und Weise, wie sie die Stille nutzen, auf. Wirklich originell.

Dann war es Zeit für The Great Machine – die eindeutig größte Energieladung des Abends, sowohl wegen der Moves auf und neben der Bühne (sie spielten am Ende sogar mitten im Publikum) als auch wegen des schnellen und aggressiven Rockstils der Gruppe aus Israel. Eine Band, die man sich definitiv mehr als einmal live anschauen sollte.

Für Abwechslung sorgten dann The Devil und The Almighty Blues mit einem dunkleren Sound als die vorherigen Bands. Ein Rock, gemischt mit dem Blues, den die Band im Namen trägt, und der sich durch lange Instrumentalintervalle und Gitarrensoli auszeichnet.

Zum Abschluss betrat das Brant Bjork Trio, das Projekt des ehemaligen Schlagzeugers von Kyuss, die Bühne: Um den fulminanten Schlusspunkt zu setzen – mit einer so demonstrativ soliden Performance, wie man sie nur dank jahrelanger Erfahrung auf die Bühne bringt. Schon nach den ersten Songs besteht für den Betrachter kein Zweifel, warum Björk als Kultfigur im Dessert/Stoner Rock gilt. Die Melodien des nordamerikanischen Trios waren das Highlight eines (weiteren) großartigen Abends dieses Festivals.

Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez.