Den Abend leitete die belgische Shoegaze-Band NewMoon ein. Ein Genre, welches mir vorher nichts sagte, das Publikum und mich jedoch direkt mit stimmungsvollen Gitarrenklängen umschloss. Die ersten drei Songs waren sehr dunkel beleuchtet, wenn man überhaupt von Beleuchtung sprechen kann und auch der Rest ihres Sets blieb eher so beleuchtet, dass der Fokus auf der Musik und nicht direkt auf der Show lag. Was ich aber erst im Nachhinein so richtig verstanden und schätzen konnte. Es war Musik zum grooven, wenig Hektik und viel genicke.

Highlight des Abends aber war Boston Manor. Wie schon bei den Leoniden zuvor, war mein Vorwissen über die Band gleich null und die Musik kannte ich nur von Streams und der Anfahrt. Umso beeindruckender war es, wie schnell mich die Briten mit ihrer Show abgeholt haben.

Ich ging mit der Erwartungshaltung an die Show heran, eine typische Rockband zu sehen. Paar Solos, paar böse Riffs aber im Grunde ganz lieb. Aber so alternativlos gerockt zu werden, war überraschend unerwartet. Ebenfalls unerwartet, war für mich Fornix oder besser gesagt die Einleitung zu dem Song. Es wurde, wie so oft bei diesem Konzert, die Crowd mit einbezogen und gefragt, wer heute Geburtstag hätte. Bis ich verstanden hatte, dass es die Einleitung war, hatte die Band schon mit dem Song angefangen. Die Crowd war generell sehr Jung, was aber nicht von einem bunten und breitem Publikum ablenken konnte.

Als schöne Geste fand ich, wie die Band die Musikszene und Veranstaltungsszene bei uns schätzt, auch wurde sich explizit bei dem Hirsch bedankt und der Security, welche alle Hände voll zu tun hatte Crowdsurfer entgegenzunehmen. Bonus Tipp an alle, welche Boston Manor bis jetzt noch nicht Live sehen konnten: Die Briten spielen 2025 auf „Rock am Ring“ und „Rock im Park“

Nachbericht und Fotos von Lukas Pförtsch.

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