Zwischen Zwergen und Metal: Autor Markus Heitz im Interview

Markus Heitz gehört zu den meistgelesenen Autoren in Deutschland. Nicht nur dass er seit seinem Debüt unzählige Auszeichnungen erhielt, auch seine Fans halten ihm die Treue. Betrachtet man die vielen Rezensionen seiner Bücher bei Online-Portalen, so erkennt man, dass Markus Heitz ganz viel richtig gemacht hat. „Die Zwerge“, „Die Legenden der Albae“, „Ulldart“, und, und , und. Mit Spannung erwarten seine Fans den neuen Teil der „Die Zwerge“-Reihe, die (in zwei Teilen) bald (September / November) erscheinen wird. Bis dahin kann man sich aber auch mit der „Die Meisterin“-Trilogie beschäftigen, von der gerade der dritte Teil erschienen ist. Ebenso wie bei den ersten beiden Bänden kann man diesen knapp mit „Spannung pur“ beschreiben. Da wir wissen, dass Markus Heitz auch Musikliebhaber ist, haben wir ihn gefragt, ob dieser uns nicht einige Fragen zu seiner Musikvorliebe aber auch zu seinem aktuellen Werk beantworten möchte. Das große / kleine „Die Zwerge“- Interview bringen wir euch im zweiten Teil. Freut euch hier auf Antworten zu Musik, der Meisterin und vielen anderen Punkten.

Hallo Markus, schön dass du dir die Zeit fürs Interview nimmst. Wobei erwischen wir dich gerade?
Markus: Beim Recherchieren für das Projekt Herbst 2022. Ich bin meiner Zeit also voraus. Ist aber immer so, dass Bücher, die am Tag X neu erscheinen für mich schon älter sind, da ich gerade am nächsten Werk schreibe. Als Beispiel: Zwerge VI entstand im Sommer 2020, Anfang 2021 habe ich den zweiten Teil von AERA geschrieben, der im Frühjahr 2022 erscheint. Und nun geht es bald los für das geheime Geheimprojekt Herbst 2022. So ist das mit gelebter Zeitverschiebung.

Betrachtet man deinen Lebenslauf, so erkennt man, dass du recht früh zum Schreiben gekommen bist. Freier Autor bei der Saarbrücker Zeitung und schon mit deinen ersten Werken kamen die die ersten Auszeichnungen. Ab wann war die klar, dass du deinen Lebensunterhalt als Schriftsteller verdienen möchtest?
Markus: Das ging mit 14 los, weil ich es toll fand, was man mit Vorstellungskraft und Worten erschaffen kann – alles! Welten, Abenteuer, Szenarien, unendliche Möglichkeiten. Dann merkte ich mit zunehmendem Alter, dass es doch nicht ganz so easy ist, davon leben zu können. Mit ein paar Umwegen, auf denen ich dem Schreiben stets treu geblieben bin, landete ich doch am Ziel. Es lohnt sich also, beharrlich zu bleiben und nicht aufzugeben. Die Umwege waren übrigens die perfekte Vorbereitung auf das, was ich heute mache. Es hatte alles so kommen sollen, wie es scheint.

Als selbstständiger Schriftsteller ist man mit der Arbeitszeit flexibel. Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus? Du sagtest mal, du kannst Privatleben und Beruf nicht unterscheiden 😊?
Markus: Eben – alles ist eins. Ich bastle, recherchiere, schreibe immer irgendwas. Das gehört zu meiner Persönlichkeit, wie es so schön heißt. Da unterscheide ich mich aber nicht von anderen Kreativen, denke ich. Also: aufstehen, Tee, und los. Entweder Recherche, Schreiben, Überarbeiten, Plotten, irgendwas mit Kreativität. Das geht dann den ganzen Tag so, mit Unterbrechungen für Alltagsgedönse, wie Putzen, Einkaufen, Steuer… was man eben tun muss. Gedanken können mich überall anfallen. Ist unkontrollierbar – aber auch sehr schön und perfekt so. 24/7, wie man sagt, das ganze Jahr über. Und ich kann und will nicht anders.

Mit „Die Zwerge“ hast du eine äußerst erfolgreiche Serie am Start. Hier erwartet und nach langer Pause ein neuer Band. Was kannst du uns darüber schon verraten?
Markus: Es kommen Zwerge und Zwerginnen vor – verrückt, was? Mehr Spoilern will ich gar nicht. Oder nein, das hebe ich mir für den zweiten Teil des Interviews auf, haha!

In Filmen sind die Zwerge oft feierwütige Biester. Wie viel dieser Feierwut steckt in Markus Heitz?
Markus: Ich gehe auf die 50 zu, da muss die Feierwut genau dosiert und eingesetzt sein. Aber klar, wenn sich eine gute, tolle Gelegenheit bietet, bin ich gerne dabei. Festivals sind nach wie vor angesagt, wie Mera Luna, WGT und ähnliches. Wacken steht dann 2022 an, denke ich. Damit ich den Holy Ground auch mal betreten habe. Aber in Sachen Feierwut sind mir die Bands dort, etliche BesucherInnen und das Zwergenvolk weit voraus.

Zu den „Zwergen“ – Büchern gibt es auch Spiele. Klassische Spiele aber auch PC-Spiele. Was bedeutet dir diese Aufnahme deiner Bücher in anderen Sparten?
Markus: Es ist umwerfend zu sehen, dass man mit eigenen Werken andere Kreative dazu inspiriert, etwas Neues daraus zu erschaffen. Brettspiel, ein Kartenspiel, Computerspiel – und der Zwerge-Song „Children of the Smith“ von Blind Guardian ist natürlich die eingelegte rote Kirsche auf der Schwarzbiertorte.

Spielst du diese Spiele selbst? Wie war das Gefühl für dich als Anfragen kamen, deinen Stoff verwenden zu dürfen?
Markus: Natürlich habe ich das alles gezockt! Ich wollte wissen, was auf die Fans zukommt, und für das Computerspiel habe ich noch eine Queste geschrieben. Hat irre Spaß gemacht, wobei ich für das Kampfsystem im Computerspiel eher mäßig begabt bin, wie ich bemerkte. Und das Gefühl war natürlich große Freude und Neugierde, was wohl herauskommt. Angst hatte ich keine, dafür gab es viel Vertrauen in die Macher.

Neben Spielen sind sicher Filme/Serien interessante Sparten, in denen deine Bücher gut aufgehoben wären. Wenn deine „Die Zwerge“-Serie verfilmt werden würden, welche Schauspieler würdest du gerne sehen?
Markus: Oha… ich hatte mal ganz zu Beginn sogar eine eigene Website, auf der ich SchauspielerInnen für Ulldart aufgestellt hatte. Vin Diesel war damals als CameoMonster vorgesehen, hahaha. Aktuell kann ich es gar nicht sagen, aber es wäre eine Mischung aus bekannten Gesichtern und neuen. Damit das Budget überschaubar bleibt. Am besten der gesamte Cast, der vorher nur Elben im Hobbit spielte – perfekt! Plottwist!

Man hat ja schon mal gehört, dass es Ideen gibt, die Serie zu verfilmen? Vielleicht als Serie wie „Game of Thrones“? Wie ist hier der Stand der Dinge?
Markus: Leider nix Neues. Still ruht der Zwerg.

Als großer Musikliebhaber hättest du sicher schon einen Soundtrack im Kopf. Welche Bands müssten da unbedingt vertreten sein?
Markus: Auch da wäre es eine Mischung aus klassischem Score. Ich würde James Howard Newton einsetzen, parallel dazu Blind Guardian, Corvus Corax, QNTAL, Persephone, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Unbekannterweise Eluveitie, Faun (okay, die kenne ich), Feuerschwanz und für den WTF-Effekt noch JINJER obendrauf. Gerne noch Mushroomhead im Duett mit Lena Scissorhands. Und für eine Ballade noch Udo Dirkschneider. Krasser Mix, was?

Mystik und Magie findet man im Metal Bereich. Welche Band sind für dich persönlich die Prägendsten in diesem Genre?
Markus: Da ich Jahrgang 1971 bin, ging meine musikalische Entdeckungstour über das Radio, bis meine Kumpels damals plötzlich Kutten anzogen und Metal hörten. Ich merkte schnell, dass mich Iron Maiden und Blind Guardian mit Melodien und Texten mehr abholten als Speed Metal und andere Bands wie Sacred Reich, Slayer, Sepultura, Megadeath, Sodom, Flotsam & Jetsam. Habe ich mir brav alles angehört, einige Songs gut gefunden, aber festgestellt: „Äh, insgesamt schwierig.“ Dann gab es das brillante Album „Master of Puppets“ von Metallica, Bombast konnte Manowar damals am besten, Running Wild hatte einige schöne Stücke. Wie gesagt, wir sprechen von den 80ern und frühen 90ern. Stabiles Metall und Geröll lieferten Accept, Motörhead, Halloween, Judas Priest, Twisted Sister, Dio, während ich Yngwie Malmsteen für das perfekte Gitarrenspiel gehasst habe. Positiv irritierend war King Diamond, weil der so in gar keine Schublade passte und verdammt hoch sang, aber immer Storytelling betrieb. Ist noch jemand aufgefallen, dass 80% der Metalbands Sänger mit hohen Stimmen hatten? Mir fällt spontan nur Type O Negative ein, die mit Peter Steele einen Bass hatten, oder Lemmy mit dunkel-kratziger Stimme. Auch die Damenband Heart oder Warlock fand ich super, danach wechselte ich in die ProgRock-Abteilung, wo mich Queensryche und Faith No More sehr glücklich machten. Weggelacht habe ich mich damals über Anthrax mit „I’m the man“ – immer noch großartig!
Ja, shit, wenn man einmal damit angefangen hat, kommen sofort die ganzen Songs in den Kopf.

Gerade im Metal, aber auch Horrorpunk wird mit Symbolen gearbeitet oder auch mit Bösewichten gespielt. Hast du dir aus der Musik schon Inspirationen für deine Bücher genommen? Wenn ja, welche?
Markus: Nein, das nicht. Aber bei mir läuft fast immer Musik im Hintergrund, wenn ich schreibe. Musik unterstützt die Stimmung – die sollte halt nur zur Szene passen.

Bespricht man legendäre Alben, so muss man sicher auch auf Blind Guardian eingehen. Ein Klassiker ist sicher das Album von „Somewhere Far Beyond“. Könntest du dir vorstellen, mit einer Band zusammen ein Konzeptalbum (wie eben jenes) über deine Werke zu schreiben? Wenn ja, mit welcher Band würdest du hier gerne zusammenarbeiten?
Markus: Da ich das große Vergnügen hatte, mit dem Blind Guardian Twilight Orchestra und Corvus Corax bei Konzeptprojekten zusammenzuarbeiten, weiß ich eine solche Ehre sehr zu schätzen. Eine Band würde ich gar nicht nennen wollen – es muss im Flow passen. Da bringt mir die Band nix, wenn die Chemie nicht stimmt. Das wäre verheerend. Es sollen sich einfach alle melden, im jährlichen Abstand, und ich schaue, was passt. Plan? Plan. Hahaha…

Vergleicht man die Musikindustrie von heute mit früher, so kann man traurig werden. Junge Menschen gehen nicht mehr in Plattenläden, sondern streamen. Wie wichtig ist Musik für dich? Sammelst du CDs oder Platten?
Markus: Die beliebige Verfügbarkeit hat das gezielte Sammeln wieder unterstützt, wie die Vinylscheiben zeigen, die viele Bands parallel herausbringen. Ich kaufe immer noch gerne CDs, weil ich mir einbilde, Bands damit eher einen Gefallen zu tun. Aber im Soundtrackbereich gibt es kaum CDs, gerade ältere Sachen sind schwierig.

Viel wird ja heutzutage über Boxen verkauft. Aber das Prinzip ist nicht neu. Horrorpunkbands wie die Misfits haben das ja schon vor etlichen Jahren durchgezogen, und zum Beispiel in einem Sarg, eine Sammlung veröffentlicht. Welche Zusammenstellung würdest du dir wünschen?
Markus: Nicht zu vergessen, dass der Trend zum Bier oder Wein oder Spirituosen einer Band geht. Ich finde Boxen gar nicht verkehrt. Was bei den Nine Inch Nails drin liegt, dürfte klar sein. Auch da würde ich gar nichts Konkretes vorgeben, sondern mir wünschen, dass es etwas Überraschendes und was Witziges ist. Oder was ganz Edles. Und in jeder 700. Packung liegt ein Platinticket für das nächste Konzert. BÄMM!

Könntest du dir auch mal vorstellen, eine deiner Reihen in so einer Box herauszubringen. Denkst du für sowas gäbe es einen Markt? Was wäre Bestandteil einer „Die Meisterin“-Box? Was könnte bei „Die Legenden der Albas“ und was bei „Die Zwerge“ beiliegen?
Markus: Hahaha, abwarten. ;) Wobei das Schuber-Prinzip oder Hardcover-Sammelausgaben auch bei Büchern schon lange gefahren werden.

Bleiben wir aber bei der Musik. Welche Songs sind für dich die wichtigsten in der Musikgeschichte?
Markus: Ich würde da lieber nach Werken gehen. „Carmina Burana“ von Carl Orff. „Operation Mindcrime“ von Queensryche. „Master of Puppets“ von Metallica. Ob das die Wichtigsten sind, weiß ich nicht. Da wäre vermutlich eher Klassik zu nennen, weil sie die Basisgrundlage für vieles ist, auch für Metal. Nicht umsonst sind viele Metalstücke hochkomplex zu spielen.

Oft wirst du selbst nach Autogrammen gefragt. Von welchem Musiker hättest du gerne eine signierte Scheibe?
Markus: Das klingt seltsam, aber … ich lege gar keinen besonders großen Wert auf signierte Dinge. Es ist eine schöne Geste, aber wichtiger wäre mir eine Stunde Plausch. Und da stünden so einige auf der Liste, von KISS bis GHOST und viele mehr.

Was bedeutet es dir, wenn du um ein Autogramm gebeten wirst?
Markus: Da ich weiß, dass es die Person freut, weil sie mit meinen Werken etwas Positives verbindet, oder weil jemand einem Fan eine Freude machen möchte, macht es mir Spaß. Treue Leserinnen und Leser sind ein hohes Gut – wie die Fans bei Bands. Ohne Zuspruch würde ich immer noch schreiben, aber so ist es schöner, besser.

In Corona Zeiten haben jetzt viele Bands pausiert. Keine Live-Konzerte. Welches war das letzte Konzert, das du gesehen hast?
Markus: Das muss das MeraLuna-Festival gewesen sein. 2019. Du meine Güte… nein, ha, Blind Guardian, Anfang 2020, bevor die Seuche begann. Mit einem Akustikset in einer Burg. Grandios!

Welche Band willst du unbedingt noch live sehen?
Markus: Alle anderen. Ich hab noch viel vor.

Dein aktuelles Buch heißt „Die Meisterin“. Wer sind für dich die „Meisterinnen der Musik“? und wer die Meister?
Markus: Das kann ich so pauschal gar nicht beantworten. Aber für mich sind das alle MusikerInnen, die es schaffen, mit ihren Songs die Menschen zu berühren, ihnen etwas zu geben, etwas auszulösen. Etwas, das tiefer geht. Das ist nicht ganz so einfach.

Musiker leben vom Tour-Leben. Auch du warst schon auf außerordentlichen Lesereisen. Welches Erlebnis wirst du hier nie vergessen?
Markus: Hahahaaaa, oh ja, da gibt es einiges. Mit Persephone und QNTAL war ich auf Tour. In Clubs, auf Bühnen und Festivals. Wer in einem Tourbus einmal unterwegs war, und damit meine ich nicht die Superdupermegaliner, wird das nie wieder vergessen. Ist eine Mischung aus U-Boot und Knast, der irgendwie Spaß macht. Aber nach der Anweisung: „Mit dem Kopf nicht in Fahrtrichtung schlafen, sonst brichst du dir bei einer Vollbremsung das Genick“ weiß man – das wird was. Was habe ich da an Backstage und Bühnen gesehen! Sehr spannend, wirklich. Und der Technikkram, Sound, Licht, das Geschleppe, die Proben und die ständige Improvisation, weil es doch anders lief als gedacht. Und doch war es jede Mühe wert, wenn man abends die glücklichen Gesichter der Zuschauer gesehen hat, denen man etwas Besonderes bieten durfte. Besonders blieb mir das damalige K17 in Berlin in Erinnerung, weil der Backstage-Raum nur über eine sehr schmale Treppe zu erreichen war, die man im Dunkeln sehr leicht verfehlen konnte. Nervenkitzel deluxe.

Auf welche Lesereisen dürfen wir uns freuen?
Markus: Hängt von Corona ab, ne? Noch steht die „Meister der Phantastik“-Tour Anfang 2022 mit Bernhard Hennen und Kai Meyer. Aber keine Musik. Nur Stimmen.


Credit: Jennifer Picht

Wenn du eine Lesung mit einem Konzert vergleichst. Was ist hier anders, was ist gleich?
Markus: Wenn wir von einem Metal-Konzert sprechen, sind die Unterschiede offensichtlich. In meiner Lesung hat noch keiner Stage-Diving gemacht, wobei es ebenso lustig wie irritierend wäre. Oder dass mein Publikum die vorgetragene Passage laut mitspricht und dazu mitklatscht. Unterwäsche wurde mir auch noch nie auf die Bühne geworfen. Nein, hier stehen sich Abfeiern und Schwitzen und Bewegung dem stillen Zuhören und Ruhe bewahren diametral gegenüber, würde ich sagen. Aber das einende Element ist: Die Menschen haben eine gute Zeit, werden unterhalten und gehen mit einem guten Gefühl nach Hause. Für mindestens eine Stunde in einer anderen Welt gewesen.

Kommen wir von der Musik kurz zu deinen aktuellen Werken. „Die Meisterin 3“ ist vor kurzem erschienen. Wie schwer ist es für dich, Fortsetzungen zu schreiben? Ist da der Druck größer, an den letzten Erfolg anzuknüpfen, oder ist es eher einfacher, da du weißt, wie die Figuren funktionieren?
Markus: Ich spüre nie Druck, weil ich beim Schreiben weiß, dass ich alles und das Beste für den Stoff gebe. Das Ergebnis kann, muss aber nicht jedem gefallen. In diese Gefahr begibst du dich als Kreativer immer. Fragt mal Bands, wie oft sie was ablieferten und die Fans meinten beim ersten Reinhören: „Öh… kann es nicht mehr klingen wie der alte Song x?“ Oder man bleibt bei einem Stil und muss sich vorwerfen lassen, monothematisch unterwegs zu sein. Jeder sucht seinen eigenen Weg. Aber einfacher wird es dadurch nie, nur weil man sich in etwas vermeintlich Bekanntem bewegt.

„Die Meisterin“ hat wieder viele positiven Kritiken bekommen. Was bedeuten die persönlich Buchkritiken?
Markus: Ich freue mich natürlich mehr über die positiven als die negativen. Sind die negativen aber fundiert und mit Begründung, ist das okay für mich, und manchmal lerne ich daraus sogar noch. Damit muss ich leben. Simple Rückmeldungen wie „Das Buch ist Schrott“ sind mir jedoch schnurz.

In „Die Meisterin“ bekommt es die Heldin mit dem Dämonengeschöpf Molaris zu tun. Wie ist diese Figur entstanden?
Markus: Ohne zu sehr zu spoilern – ich wollte das Beste aus beiden Welten zu einem vereinen.

Molaris bietet natürlich Potential für viele weitere Geschichten. Als Verschmelzung …
Markus: HALT! Nein, kein Gespoilere!

Kannst du dir grundsätzlich vorstellen, auch mal einer Nebenfigur eine eigene Serie zu geben? Wenn ja, welche würdest du nehmen?
Markus: Na, ja, das kommt gelegentlich schon vor, wie die Albae, die zuerst als Gegenspieler der Zwerge erschaffen wurden, bis ich aber beim Schreiben schon merkte: Da geht mehr! Was die Zukunft zeigt, wird man sehen. Aber aktuell habe ich ehrlicherweise keine Zeit, ein Nebenfigurfass aufzumachen. Zu viele andere Projekte.

Bald kommt ein (von Fans lang erwarteter) neuer Zwerge-Band auf den Markt. Bist du nervös, wie dieser ankommt?
Markus: Nein. Freudig-aufgeregt trifft es besser.

Was erwartet uns in diesem Doppelband (September / November)?
Markus: Guter Versuch. Wie gesagt, das hebe ich mir für den zweiten Teil auf.

Was bedeuten dir die folgenden Begriffe?
Magie Vs. Maggie
Markus: Zauberei und die Tochter von Homer Simpson. Die ist eher bezaubernd. Wenn Du Maggi gemeint hast, das nutze ich nicht. Erstaunlich für einen Saarländer, ich weiß.

Homburg
Markus: Viel Schönes.

Die Legenden der Albas
Markus: Die müssten noch geschrieben werden. Die Albae hingegen machen immer Spaß!

Die Zwerge
Markus: Die Kleinen werden die Größten sein. Und hätte mir einer gesagt, dass die Kleinen derart viele Freunde finden, ich hätte es nicht geglaubt.

Zauberbücher: Die Leipziger Magica-Sammlung im Schatten der Frühaufklärung
Markus: Recherchebestandteil für das Projekt Herbst 2022. War eine kleine, feine Ausstellung mit viel Inspiration.

Ominöse Andeutungen
Markus: Kann ich immer. Schweige aber. Aus dramaturgischen Gründen.

Interviews über Musik und Literatur
Markus: Werden dann doch länger als gedacht.

Wir bedanken uns bei dir für die Zeit, die du dir genommen hast? Natürlich gehören die letzten Worte dir. Also los :)…
Markus: Unterstützt die Bands, kauft mehr CDs. Oder Platten. Oder Merch. So was halt.

Tatsächlich haben wir uns sehr gefreut, dass Markus sich die Zeit für den ersten Teil genommen hat. Doch wir werden bald schon ins Detail gehen und die Zwerge Reihe besprechen. Vielleicht sogar mit euch …? Denn wenn ihr Fragen zu Markus oder den Büchern habt, dann sendet uns diese per Mail (th******@to***********.de) zu. Wir werden eure Fragen mit ins Interview mit einbauen und freuen uns auf ein vielfältiges und sicher lustiges Gespräch im Herbst dieses Jahres. Seid gespannt…

Fotocredit:
Stefan Freund

Dieser Artikel wurde am: 13. Juli 2021 veröffentlicht.

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