Mit „Zwischen Sonne und Mond“ ist die neue EP der Band DIAS erschienen. Wir haben uns mit der Band über die Studiozeit, Gedanken der Band und Live-Shows unterhalten!
Hallo. Wo erwischen wir euch gerade?
DIAS: Ja moin, ihr erwischt uns gerade völlig zufrieden (aber auch völlig fertig) zurück in der Heimat, nachdem wir unseren zweiten Tourblock, der aus ganzen sieben am Stück gespielten Konzerten bestand, beendet haben.
Ihr seid die Band Dias – bitte stellt euch kurz unseren Lesern vor.
DIAS: Seit dem Frühjahr 2014 treten wir (Phil, Patrick, Pauly & Mätti) unter dem Namen DIAS auf. Wir sind eine energetische Alternative Rockband mit eingängigen, meist melancholischen Melodien und deutschsprachigen Texten, die dafür Spielraum bieten, nicht nur andere, sondern auch sich selbst und die eigene Geschichte darin wiederzufinden. Wir wohnen zurzeit in Stralsund/Rostock, durften aber mittlerweile auch schon weit über die Landesgrenze M-Vs hinaus tolle liveshows in Clubs und auf Festivals spielen. Wer uns schon einmal live erlebt hat, weiß, dass wir nicht mit Zurückhaltung glänzen.
Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen und was bedeutet er für euch?
DIAS: So wie Fotos (oder eben alte Dias) in dir Erinnerungen und die unterschiedlichsten Gefühle wecken, so tun das auch wir mithilfe unserer Songs. So kam es dazu, dass wir uns „DIAS“ nannten. Wir sind sozusagen dein musikalisch schönes und zugleich schmerzhaftes Fotoalbum.
Mit „Zwischen Sonne Und Mond“ ist eure neue EP erschienen. Wie entsteht ein Song bei euch?
DIAS: Es beginnt meist mit einer Idee, einer Textzeile, einer Melodie, einem Gitarren- oder Bassriff eines einzelnen von uns und endet dann mit dem input aller. Wir hören alle ziemlich unterschiedliche Musik, dessen Einflüsse jeder von uns einbringt. Es ist ein schönes Gefühl, keine Fesseln beim Songwriting angelegt zu haben, sodass wir von vollkommener Härte bis zum extrem gefühlsvollen Part alles unterbringen dürfen.
Was beschäftigt euch als Band? Welche Themen sind euch ganz besonders wichtig?
DIAS: Uns beschäftigt die Zeit, in der wir leben, und der Blick auf diese Zeit mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit. Oft sind es Einzelschicksale von denen wir singen, aber auch ganz globale Themen inspirieren uns. Ganz grundsätzlich möchten wir aber zu den Songtexten sagen, dass es keine vorgetragenen Tagebucheinträge sind. Wir mögen es sehr, dass nicht nur eigene Erlebnisse in unseren Songs verarbeitet werden, sondern auch ein großer Teil Fiktion, Fantasie und erfundene Geschichten darin versteckt sind.
Wie kann man sich einen Tag bei euch im Studio vorstellen?
DIAS: Bevor wir ins Tonstudio gehen, nehmen wir die Songs selbst als Demo auf, damit wir als Hörer unserer eigenen Musik einen externen Blick auf die Tracks werfen können. Manchmal schreiben wir dann noch einige Parts um. Im Tonstudio wird das ganze dann viel professioneller aufgenommen. Bei der neuen Platte „Zwischen Sonne Und Mond“ war dabei neu, dass wir sogar im Studio auch noch kleine Teile leicht umgeschrieben oder geändert haben. Solch ein Studiotag ist ziemlich anstrengend – nicht nur für denjenigen, dessen Part gerade eingespielt oder eingesungen wird, denn die anderen passen auch immer gut auf, ob wirklich alles stimmig ist. Meist fallen dann alle nach einer mindestens 8-9 Stunden langen Studiosession fix und alle und mit reichlich Fast Food im Bauch und laufender Glotze in der AirBnB-Bude ins Koma :D … Aber der Aufwand lohnt sich jedes Mal auf’s Neue.
Gibt es musikalische Vorbilder?
DIAS: Da wir alle ziemlich unterschiedliche Genre hören, reichen unsere Lieblingsbands und -musiker*innen vom Metal/Hardcore über Punk/Indie bis hin zum Pop/Hip Hop. „Mallory Knox“, die sich leider kürzlich aufgelöst haben, und „Blackout Problems“ sind bspw. Bands, die wir alle sehr bewundern. Wir feiern aber tatsächlich auch oft Bands, die leider nicht oder noch nicht den riesengroßen Durchbruch geschafft haben, wie z.B. Passadeena, My Best Antic, Meilenläufer, Karlsson
Wo kann man euch in naher Zukunft live sehen?
DIAS: All unsere Konzertdaten findet man stets auf unserer Facebookseite. Am 14.11.19 spielen wir z.B. in Berlin (Jugendklub Linse) und am 15.11.19 zusammen mit Future Palace in Dresden (Club 11). Für den 16.11.19 sind wir zurzeit noch auf der Suche nach einer Auftrittsmöglichkeit. Wir haben z.B. kürzlich im wunderbaren Ort Zeitz mit unserer eigenen Technik (Verstärker, Gesangsanlage und Co.) und durch die unglaublich tatkräftige Unterstützung von musikbegeisterten Leuten eine fette DIY-Show in einem Probenraum auf die Beine gestellt. Das war ein unglaublich tolles Konzerterlebnis für uns alle. Wer darauf auch in seinem Städtchen Bock hat, muss uns unbedingt anschreiben. Wir machen das auf jeden Fall möglich!
Was darf man von einer DIAS-Show erwarten?
DIAS: Energie, Schweiß, Emotionen und volle Hingabe. Wer sich auf uns einlässt, entflieht dem Alltag und taucht in die Welt ab, auf die er Lust hat. Wer abgehen will, darf abgehen; wer träumen will, darf träumen. Wie intensiv und wie viel davon passiert, beeinflussen unsere Konzertgäste, denn sie bestimmen (oft unterbewusst) zu einem enormen Teil die Intensität unserer Performance mit.
Was sind eure weiteren Pläne? Arbeitet ihr an einem Album?
DIAS: Zurzeit setzen wir alles daran, der neuen CD, die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie aus unserer Sicht verdient und die sich unsere Hörer*innen und Unterstützer*innen wünschen. Dazu gehören Konzerte, neuer Merchandise und auch solch schöne Interviews. Ansonsten gilt natürlich: „Nach der Platte, ist vor der Platte.“
Bitte entscheidet euch mit Begründung.
Diaprojektor oder Fotoalbum
DIAS: Wir sind Team Diaprojektor, weil der Grad an Nostalgie noch schöner erreicht wird als durch ein Fotoalbum.
Rügen oder Fehmarn
DIAS: Rügen ist wirklich sehr, sehr schön. Da wir auf Fehmarn noch nicht waren, entscheiden wir uns hierfür, weil es unfair wäre, sich gegen eine Sache zu entscheiden, die wir nicht kennen.
Sonne oder Mond
DIAS: Auf das dazwischen kommt es an, mein Bester :D
Live oder Studio
DIAS: Live das präsentieren zu dürfen, woran wir lange geschrieben haben, ist so ziemlich das schönste, was wir uns vorstellen können.
Vielen Dank für die Zeit – die letzten Worte gehören euch.
DIAS: Herzlichen Dank für das Interview und das Interesse an neuer Musik! Die Begeisterung für Newcomer geht leider stetig zurück, aber ihr und eure Follower sind es, die das ganze am Laufen halten. Das Feuer darf nicht aufhören, zu brennen. Wir dürfen nicht aufhören, für etwas zu brennen!
Interview von Florian im Oktober 2019
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