Am 4. Oktober 2019 geht ein langersehnter Traum für alle Helloween Fans in Erfüllung. Die Alben „UNITED ALIVE“ & „UNITED ALIVE IN MADRID“ erscheinen via Nuclear Blast.
Es gibt die größten Hits aus 30 Jahren Musikgeschichte der Band und die ultimative Fullspeed-Zeitreise durch das gesamte Helloween-Repertoire – Ein 14-monatiges Metal-Beben der ganz besonderen Art! Das auf zahlreichen Genre-Covers war und dem das weltgrößte Metal-Magazin „BURRN!“ bis heute unglaubliche vier Titelgeschichten gewidmet hat. Sagen wir es mal so: Ring frei für die nächste Runde Pumpkins United-Wahnsinn.
Wir haben Michael Kiske und Markus Grosskopf in ihre Heimatstadt Hamburg getroffen und den beiden Helloween Mitgliedern einige Fragen gestellt.
Nachträglich noch alles Gute zum Bandgeburtstag , lieber Michael, lieber Markus. Feiert ihr die Geburtstage „nur“ mit der Familie, oder auch als Band zusammen? Im Proberaum?
Michael Kiske: Wir waren ja nicht da. Ich habe Markus eine Email geschickt.
Markus Grosskopf: Ich habe Michael auch gemailt. Wir sind ja alle auf dem Globus zerstreut.
Apropos Geburtstag – 35 Jahre Helloween. Was bedeutet euch das?
Michael Kiske: Wie die Zeit so fliegt.Mir kommt es wie gestern vor. Ich war ja über 20 Jahre raus.
Markus Grosskopf: Ich glaube für ihn ist es noch was ganz anderes.
Wie wird gefeiert?
Michael Kiske: Ich habe eigentlich nie so richtig gefeiert. Ich bin auch der erste bei den Partys der sagt so jetzt muss ich aber weg.
Markus Grosskopf: Fünf Minuten nachdem er angekommen ist. (lacht)
Habt ihr auch Geschenke für die Fans?
Michael Kiske: Das haben wir immer – uns.
Markus Grosskopf: Ja, wir sind ja eigentlich auch Geschenk genug (lacht)
Zurückblickend: was bedeuten euch Songs wie „Dr.Stein“ aus euremAlbum „Keeper of the Seven Keys“?
Michael Kiske: Ich bin froh, dass wir sie haben. Weil es auch echt Stücke sind, die ich immer noch geil finde.
Markus Grosskopf: Ja, natürlich.
Michael Kiske: Ich mochte überhaupt nicht diese Entwicklung ,die die Metalszene speziell in den 90ern genommen hat so brutal wurde. Auch dieses satanistische, das konnte ich gar nicht ab.
Markus Grosskopf: Diese Songs haben uns eine ganz große Freiheit gegeben. Ab und zu mal aus dem traditionellen Klischee-Metal auszubrechen und mal bisschen Helloween zu sein.
Michael Kiske: Wir waren frech! Auch Future World, höre dir das mal an auch von den Texten her.
Markus Grosskopf: Seitdem kann man bisschen mehr so ein Quatsch machen.
Michael Kiske: Im Grunde genommen , war es damals für die Plattenfirma eine Katastrophe, als wir das gemacht haben.Die wollten es erst gar nicht machen. Wir mussten wirklich uns da zusammen tun und sagen: Pass auf, so oder gar nicht. Sonst hätte es „Dr. Stein“, „Future World“, also „Keeper of the Seven Keys“ gar nicht gegeben. Das wollten die Plattenfirmen alles nicht haben.
Markus Grosskopf: Nee, die hatten Schiss. Aber gut, dass es geklappt hat. Somit haben wir uns eine ganz große Freiheit erspielt. Auch Sachen machen zu dürfen, die außerhalb des normalen Stakkato–Gebretter passieren.
Nach einigen Pausen und ruhigeren Phasen habt ihr in den letzten 2 Jahren wieder Konzerte gespielt (unter anderem die „Pumpkins United-Städte-Tournee“) – wie sind die Unterschiede im Vergleich zu den 80ern?
Michael Kiske: Bei den Fans nicht so viel finde ich. Aber die Größenordnung hat sich verändert. Es ist einfach alles größer geworden.
Markus Grosskopf: Die ganze Medienwelt mit dem ganzen Computerkram hat sich sehr geändert. Auch die Aufnahmen und dieses ganze Umfeld hat sich sehr verändert.
Michael Kiske: Das Publikum selber finde ich nicht.
Markus Grosskopf: Aber das ist das live. Da spielst du diese Note und die ist in dem Moment falsch oder richtig.Oder sie kommt in dem Moment bei den Leuten an, oder nicht. Das hat sich nie verändert. Da kannst du noch so viele neue Digitale Medien haben. Diese Sekunde, die du dort stehst, wird immer dieselbe sein.
Vielen Dank, für das Gespräch.
Interview von Fadime
Foto: Fadime
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