„Totem Youth“: Die Band Kokomo im Interview

Mit „Totem Youth“ ist das fünfte Album der Instrumental-Band Kokomo erschienen. Wir haben uns mit der Band über die Songs, ihren Bandnamen und weitere Themen unterhalten!

Moin, wo erwischen wir euch gerade?
Oliver: Hallo, gerade sind wir in der heißen Phase kurz vor dem Album Release. Die Vorbestellungen sind diese Woche rausgegangen, es gibt ein Online-Listening-Event, am 15.11. erscheint „Totem Youth“ und am Wochenende spielen wir das Gloomaar Festival im Saarland. Du merkst, gerade ist einiges los.
Rene: Ich sitze gerade hinten in einem Auto.

Für alle, die euch noch nicht kennen, stellt euch bitte kurz vor.
Oliver: Wir sind Kokomo aus Duisburg und spielen seit 11 Jahren instrumentale Rockmusik mit 3 Gitarren (Rene, Ansgar, Oliver), Bass (Benjamin) und Schlagzeug (Tobias).

Mit „Totem Youth“ ist euer fünftes Album erschienen. Wie war die Zeit im Studio?
Oliver: Wir hatten vor einigen Jahren Glück und sind bei der Proberaumsuche auf Räumlichkeiten gestoßen in denen wir uns verwirklichen können. Dort haben wir unser DIY-Studio, das Toppersnhouse Studio, eingerichtet und auch die letzten 3 Alben in Eigenregie bzw. unter Regie von Tobias (Schlagzeug), der auch alles mixt und mastert, aufgenommen. Wir verbringen dann ein paar Tage gemeinsam im Proberaum, kochen zusammen, spielen Videospiele und nehmen natürlich auch auf.
Rene: Für Tobi ist die Zeit im Studio wohl immer deutlich anstrengender als für uns. Aber generell ist es immer sehr entspannt, weil wir keinen Zeitdruck haben. Ich persönlich liebe die Phase am Ende der Aufnahmen, wenn wir irgendwelche Sachen zusammen suchen und draufrumkloppen um coole Sounds zu erzeugen und in den Mix mischen.

Wie kommt der Albumtitel zustande?
Rene: Der Titel ist am letzten Studiotag entstanden. Er spiegelt für uns den Bezug zur Natur und Natürlichkeit wider, die wir auch musikalisch beispielsweise durch den Verzicht von digitalen Instrumenten umgesetzt haben.

Ihr seid eine reine Instrumental-Band. War das von vornherein so geplant oder gab es ursprünglich Pläne, mit Gesang zu starten?
Rene: Wir haben immer wieder versucht mehr Gesang einzubauen, bei uns kann nur leider keiner singen.
Oliver: Es gibt aber tatsächlich auf jeder Platte auch Lieder in denen Gesang oder geschriene Vocals auftauchen.

Songs ohne Gesang – was hat das für euch für eine Bedeutung? Was ist das Besondere an Kokomo?
Rene: Für eine instrumentale Band kann es schwierig sein eine bestimmt Botschaft an das Publikum zu bringen und hoffen, dass die Zuhörer sich ihre eigenen Geschichten dazu denken. Trotzdem wollen wir mit Liedtiteln oder auf Merch auch mal die ein oder andere Botschaft rausschicken.
Oliver: Ob und was uns besonders auszeichnet kann man als Band selber meinst schwer beurteilen, wir versuchen einfach die Musik zu machen nach der wir uns gerade fühlen und Spass dabei zu haben und freuen uns sehr, dass es noch weitere Menschen gibt, denen unsere Musik gefällt.
Rene: Was will man mehr?

Warum heißt ihr Kokomo? Hat der Bandname eine Bedeutung und wie kamt ihr darauf?
Rene: Der Name entstammt einem Roman von Joey Goebel. Seine Bücher sind wirklich großartig. Kann ich nur empfehlen. Warum wir uns allerdings für den Namen entschieden haben, kann ich bis heute nicht verstehen (lacht).

Wie entsteht ein Kokomo-Song? Durchs miteinander jammen?
Oliver: Oft bringt Rene Ideen mit in den Proberaum, die wir dann gemeinsam ausarbeiten. Wir schneiden dann diese Entwürfe mit und hören sie später an, um daran weiter zuarbeiten.
Rene: Für Totem Youth gab es teilweise Liedideen die wir schon 2017 geschrieben haben. Als wir gemerkt haben, dass wir jetzt bereit für das neues Album sind, haben wir uns vieles wieder angehört und teilweise nur ein Riff oder bestimmte Strukturen übernommen. Letzten Endes ist Totem Youth in einer relativ kurzen aber intensiven Zeit Ende 2018 gemeinsam im Proberaum entstanden.

Wie muss man sich eine Live-Show von euch vorstellen?
Oliver: Wir sind eine ziemlich laute Band….
Rene: Für uns ist ein Konzert immer sehr intensiv und wir hoffen, dass es für die Menschen im Publikum natürlich auch mehr ist als nette Begleitmusik beim Biertrinken.

Wo kann man euch in naher Zukunft live sehen?
Oliver: Am 20.12.2019 spielen wir im Djäzz in unserer Heimatstadt das offizielle Releasekonzert und für 2020 haben wir auch schon ein paar Shows geplant, die wir nach und nach ankündigen werden.

Was bedeuten euch die folgenden Wörter?
Familie
Rene: Mit drei Kindern zu Hause ist immer viel los!

Freunde
Oliver: Wer bei Kokomo spielt, braucht weder Freunde, noch Feinde.

Freiheit
Oliver: Ich nehm mir hier mal die Freiheit darauf nicht zu antworten.

Duisburg
Rene: Nur der MSV!

Mtn Dew
Rene: (lacht) Steht es noch bei Facebook unter Interessen? Da waren wir noch jung und unsere Herzen haben so ein Zeug noch vertragen. Jetzt würde ich das nicht mehr runterkriegen.

Tough Magazine
Rene: Cooles Magazin für Leute, die auf Gitarrenmusik stehen. Weiter so!

Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch!
Rene: Vielen Dank für das nette Interview!

Interview von Florian im November 2019

Dieser Artikel wurde am: 1. Dezember 2019 veröffentlicht.

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