The Last Gang: Sängerin Brenna im „Keep Them Counting“-Interview

Mit „Keep Them Counting“ hat die Punkrock-Band The Last Gang ihr erstes Album veröffentlicht. Wir konnten mit Frontfrau Brenna Red über die Musik, die Songs und weitere spannende Themen sprechen!

Hey, wo erwischen wir dich gerade?
Brenna: In unserer „Heimbasis“ in Süd-Kalifornien – nahe dem Disneyland. Für unseren „Keep Them Counting“-Albumrelease auf Fat Wreck Chord spielen wir viele Konzerte in der USA dieses Jahr. Wir sind gerad zurück von einer Tour mit Good Riddance. Und für 2019 gibt es Pläne, dass wir mehr in Europa/UK spielen werden, um das Album weiter zu promoten.

Bitte stelle dich und deine Band den Lesern des Tough Magazins vor!
Brenna: Mein Name ist Brenna Red, ich spiele Gitarre und singe bei The Last Gang. Neben mir sind meine Band-Kollegen Robert Wantland am Schlagzeug und Sean Viele am Bass.

Es gab einen Break im Jahr 2012, richtig? Was waren die Gründe dafür?
Brenna: The Last Gang hat sich irgendwie verpufft. Ich hatte das Gefühl, dass wir eine Ebene erreicht hatten. Und ich wurde gefrage, ob ich ein Teil eines anderen Projektes sein möchte, bei dem ich nicht im Fahrersitz sitzen würde. Die Aussicht, immer noch in einer Band zu sein, aber weniger als Regierung zu fungieren, war eine nette Abwechslung!

The Last Gang – Sing For Your Supper

Was waren dann die Gründe für einen Neustart?
Brenna: Im Gegensatz zu dem, was ich mir mit dem Nebenprojekt erhoffte, endete dieses abrupt mit einer menge Feindseligkeit. Nachdem ich also per E-Mail aus dem Projekt geschmissen wurde, ich rief meine Jungs von The Last Gang unter Tränen an und fragte, ob sie weiterhin Musik machen wollten. Ich bereue keine einzige Entscheidung, die ich getroffen habe, nur eben die „falschen“. Das macht uns zu genau den Menschen, die wir jetzt sind. Hätten wir diesen Break nicht gehabt, hätten wir dann die gleich Energie, wenn wir damals so weitergemacht hätten? Hätte sich der Schreib-Prozess so entwickelt? Hätten wir Sean als festen Bass-Spieler gefunden? Ich denke nicht..ich bin enttäuscht von der Pause, die wir hatten und von den Fehlern, die wir machten!

Warum habt ihr euch The Last Gang genannt?
Brenna: Wir haben es aus einem Song von The Clash’s Album „Give ‚Em Enough Rope“ genommen – Strummer hatte schon immer einen großen Einfluss auf mich.

Euer Debüt-Album „Keep Them Counting“ ist jetzt erhältlich – wie liefen die Arbeiten im Studio?
Brenna: Wir können uns nicht wieder kopf-mäßig ins Studio begeben. Unser Leben besteht im Moment aus zwei Dingen – Tour und Studio. Also wenn wir nicht stundenlang durch die unterschiedlichsten Regionen fahren, arbeiten wir unsere kreativen Ärsche ab, indem wir schreiben und aufnehmen. Es ist schon eine andere Erfahrung, wenn man 11 Stunden lang introvertiert vor dem Monitor sitzt und die ganzen rohen Sachen und Arbeiten eingibt und bearbeitet. Aber es befriedigt so ungemein!

Woher nehmt ihr die Ideen für eure Texte und wie sieht es aus, wenn ihr einen Song schreibt?
Brenna: Unsere Texte stammen vom täglichen Leben und davon, was wir erleben. Der Tod von Freunden, die Frustration des politischen Klimas, die übersprühende Freude, die wir durch die Musik bekommen. Bevor die Musik oder die Melodie kommt, lassen wir den Song atmen und wir lassen ihn sich entwickeln. Wir erzwingen es nicht. Und wenn es dann nicht so ist, wie wir es wollen – dann geht es weiter!

Tough-Tipp: CD-Review „The Last Gang – Keep Them Counting“

Ein Video habt ihr vom neuen Album veröffentlicht – wie gefällt euch die Arbeit vor der Kamera?
Brenna: Wir haben ein Video zu „Sing For Your Supper“ gedreht und wir arbeiten gerade am Video zum Song „Strange Fruit“ und vielleicht drehen wir noch eins zu „Secret Sounds“. Es macht immer Spaß, wenn man etwas macht, was einen aus seiner „Komfort-Zone“ herausholt. Und vor der Kamera zu stehen, macht uns immer etwas nervös. Wir scherzen oftmals mir Zeile aus „Talladega Nights“: „Wir wissen nicht, was wir mit unseren Händen machen sollen“!

Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Brenna: Wir nutzen jede Chance, um auf Tour zu gehen. Wir spielen das „Punk In Drublic“ von Texas bis Philly. Und nachdem werden wir eine weitere Tour verkünden, aber dazu können wir noch nichts verraten…und 2019 wollen wir gerne nach Europa/U.K. um unser Album „Keep Them Counting“ zu spielen!

Was bedeuten euch die folgenden Wörter:
-Freiheit:
Brenna: Ich habe das angeborene Bedürfnis, immer das zu tun, was mein Herz sagt, leider habe ich nicht immer die Berechtigung dazu.

-Singe für dein Abendessen („Sing For Your Supper):
Brenna: Arbeite hart für das, was du liebst – auch wenn du scheiterst!

-Rancid:
Brenna: eine musikalische Romanze.

-Orange County:
Brenna: Zusammenhalt und Bruder,- Schwesterschaft mit hohem DIY-Impuls.

-Tough Magazine:
Brenna: Hält die Szene von Grund auf zusammen!

-Punkrock:
Brenna: Ist alles und jeder!

Danke für das nette Interview, die letzten Worte gehören natürlich dir!
Brenna: Finde deine eigene Wahrheit und sei ehrlich zu ihr!

Interview von Florian im März 2018

ENGLISCH VERSION:

1. Hey, where do we catch you right now?
Home base for us in Southern California. Roughly near Disneyland. For our „Keep Them Couting“ album release on Fat Wreck Chords we are touring hard in the U.S this year. We just came back from touring with Good Riddance. And in 2019 we have plans to come to the EU/UK to further promote the album.

2. Please introduce yourself to the readers of Tough Magazine!
My name is Brenna Red and I play the Tele and sing in the Last Gang. Alongside me a re my band mates Robert Wantland on drums and Sean Viele on bass.

3. There was a break in 2012, right? What were the reasons?
The last Gang kinda fizzled out. I felt it reached a plateau. And I had been asked to be a part of another project where I wasn’t in the driver’s seat as much. So the prospect of still being in a band but I didn’t have to have such a tight hold on the reigns felts like a nice change of pace.

4. What were the main reasons to start again?
Contrary to what I was hoping to achieve with that side project, it ended pretty abruptly and with a lot of hostility. So when I was booted out of the band via email, I called up my boys from The Last Gang in tears asking if they still wanted to make music with me. I don’t regret any choices I’ve made, even the „wrong“ ones. It’s made us the exact people who we are today in this moment. If we didn’t take that break would we have the same energized moment we’ve created since 2013? Would our writing process have evolved as such? Would we have found Sean as our permanet bass player? I don’t think so. So while I’m dissapointed by the break we took and the mistakes.

5. Why do you call yourself the last gang?
It was taken from a song on the Clash album „Give ‚Em Enough Rope.“ Strummer has always been a huge influence on myself.

6. Your debut full-length „Keep Them Counting“ is now available – what was the work in the studio like?
We can’t to head back into the studio. Our life at the moment consist of two dominating factors: tour life and studio time. So while we’re not driving hours on end to other parts of the country,  we are working our creative asses off writing and recording. It’s a different type of exhaustion you get when you spend 11 hours a day being introverted and putting your raw form on display for people to listen to. But it’s so damn satisfying.

7. Where do you get the ideas for your lyrics and what does it look like when you put together a song?
Our lyrics stem from anything we are involved with in our personal lives. The death of freinds, the frustrations of our political climate, the overwhelming feelings of joy we get from music. Whether the music or melody developes first, we let a song breath and evolve into it’s own entity. We don’t force it. And if what it ends up being is not what makes the albums cut, we’ll move on.

8. Two videos are out from the album, right? How do you like the work in front of the camera?
We have one video out for Sing For Your Supper at the moment, and are working on another one for Strange Fruit. And possibly Secret Sounds. It’s always fun doing something that pulls you out of your comfort zone. And being in front of a video camera always shakes us up a bit. We always joke with the Talladega Nights line „I’m not sure what to do with my hands.“

9. What are your plans for the future?
We are going to tour every chance we get. We’re doing Punk In Drublic this May from Texas to Philly. And after that, we’re announcing another tour, where we will be opening up for a radass band that we can’t let leak quite yet. And in 2019 we aim to visit Europe/U.K. to push our latest release Keep Them Counting even more.

10. What do the following words mean to you…
-Freedom?
I have the natural born right to do what ever my heart desires, but I am not entitled to anything.

-Sing for your supper?
Work hard for what you love, despite the likely outcome of failure.

-Rancid?
A musical romance

-Orange County?
Unity and brother/sister hood with a DIY pulse.

-Tough Magazine?
Keeping the scene alive from the ground up.

-Punkrock?
It’s anything and everything

11. Thanks, the last words belong to you!
Find your own truth. And be honest to it.

Dieser Artikel wurde am: 30. März 2018 veröffentlicht.

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