The Dreadnoughts: Die Polka-Punkband im Interview

Die Dreadnoughts sind eine sechsköpfige Band aus Canada, die einen ganz besonderen Musikstil spielen.

Zu sechst auf der Bühne spielen sie mitreißende Songs voller Dynamik, die etwas Fernweh mit sich bringen, im Folk-Punk verwurzelt sind und hymnisch wie Streetpunk-Stücke nach vorne gehen.

Die Stimme des Sängers Nicholas Smith verleiht den Songs eine einzigartige Stimmung, so dass man sich den Stücken der Band nicht entziehen möchte und diese sicher Fans von Rock, Folk, Polka, Punk aber auch anderen Musikrichtungen in ihren Bann ziehen können.

Auf ihrer Faceboook,- und ihrer Bandcamp-Seite kann man in die tollen CDs der Band reinhören oder besser noch, diese direkt kaufen.

Sehr froh waren wir, dass wird die Band bei der derzeitigen Studioarbeit (ich persönlich zähle schon die Tage bis das Werk erscheint) unterbrechen durften, um hier einige Fragen zu stellen.


Liebe Dreadnoughts, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für das Interview nimmt. Wobei erwischen wir euch gerade?
The Dreadnoughts: Einer von uns ist in New York, ein anderer in Edmonton, einige weitere in Vancouver. Wir sind gerade überall verteilt!

Für die Fans in Deutschland, die euch noch nicht kennen. Wer und was sind die DREADNOUGHTS?
The Dreadnoughts: Wir stehlen nur Musikstile aus ganz Europa, fügen einen Punkrock-Beat hinzu und sehen zu, wie das Geld fließt. Es ist ein so großer Betrug, dass wir uns fragen, wann die Leute herausfinden werden, wie einfach das ist!

Wenn ihr für eine Wahl kandidieren würdet. Für welche Wahl würdet ihr antreten und was würde auf dem DREADNOUGHTS Wahlplakat stehen?
The Dreadnoughts: „Die Dreadnoughts kandidieren für den UN-Generalsekretär: Frieden, Liebe und Apfelwein“

Gerade seid ihr im Studio. Erzählt etwas, über die Songs, die gerade entstehen! Auf was können wir uns freuen?
The Dreadnoughts: Es sind alles Seemannslieder und Meereslieder. Wir haben einige traditionelle Stücke genommen, aber auch ein paar Originale für das Album geschrieben. Wir hoffen, dass jemand die Songs nimmt und sie in einem Film oder einem Videospiel verwendet, damit wir viel Geld verdienen können

Gibt es schon einen Zeitrahmen für die anstehende Veröffentlichung?
The Dreadnoughts: Sieht so aus, als würden wir im Januar 2020 in Europa veröffentlichen!

Was wird dieses mal anders sein als auf den bisherigen Platten?
The Dreadnoughts: Dies ist alles akustisch und verfügt wir haben vier sehr prominent Stimmen. Also weniger Punk, eher traditionell.

The Dreadnoughts – Back Home in Bristol

Eure Songs sind teilweise komplex – rocken aber durchweg. Wie schafft ihr es, diesen einzigartigen Stilmix in jeweils nur einem Song (z.B. „Daughters of the sun“) unterzubringen?
The Dreadnoughts: Wirklich. Wir schreiben nur ein paar verschiedene Teile oder Themen, jammen sie zusammen und hoffen, dass es funktioniert! Funktioniert es? Wir sind uns nicht sicher!

Wer ist verantwortlich für Melodie / Text?
The Dreadnoughts: Wir haben einen kleinen Gnom namens Leif entführt, wir haben ihn in unserem Keller gefesselt und wir füttern ihn nur, wenn er ein Lied schreibt. Wenn es nur eine Melodie ohne Worte ist, bekommt er an diesem Tag nur eine halbe Schüssel Brei, also hat er viel Motivation, auch die Texte zu schreiben. Leider hat dies zu vielen schlechten Songs geführt (der gestrige hieß „Ich kann meine Zehen nicht mehr fühlen“ … oh, Leif! Niemand will das anhören), aber wenn er in einen Groove gerät, schreibt er einigs wirklich tolles Zeug!

Es gibt viele Stücke, die von vorne bis hinten rocken. wie „Anna Maria“. Gibt es eine Geschichte zu dem Song?
The Dreadnoughts: Ja, es handelt es sich um einen französischen Fischer, dessen Boot 1916 oder so von der U-83 versenkt wurde und der Rache an dem Kapitän gelobt hat. Wir fanden das eine wirklich coole Geschichte!

„Back Home in Bristol“ mehr als nur ein Anpieltip. Eher ein Anspiel-Hit. Was bedeutet euch Bristol und das „Heimkommen“?
The Dreadnoughts: Das Touren hat uns mehrere „Zuhause“ gegeben und Bristol ist eines davon! Wenn wir ankommen, gibt es immer Freunde, die wir als Familie betrachten, um uns zu unterstützen und mit uns abzuhängen.

The Dreadnoughts – The Black and White

Folk, Polka, Punk, … Welche Musk hört ihr selber, so dass es zu diesem fantastischen Potpourri kommt?
The Dreadnoughts: Wir hören alles. Wenn wir mit dem Van unterwegs sind, hören wir fast nie Punkrock, sondern es gibt viele verschiedene Stile wie Bluegrass, Klassik, Folk Metal, Klezmer, Soul … Sie müssen verschiedene Arten von Musik erleben, um gute Musik zu schreiben!

Auf eurer Bandcamp-Site kann man in alle Platten reinhören. Welche CD ist für euch eure beste und welche ist die meistgekaufte?
The Dreadnoughts: Ich bin mir nicht sicher, was den Verkauf angeht, aber „Polka is not dead“ ist das, was die Leute anscheinend am besten mögen!

Die letzte Veröffentlichung „Foreign Skies“ habt ihr nach langer Pause seit dem Vorgängeralbum „Polka’s Not Dead“ eigenständig veröffentlicht. Wie kam es zu dem DIY Entschluss?
The Dreadnoughts: Wirklich, es war nur etwas, was wir versuchen wollten.

Zu dieser Platte gab es im Nachgang noch einen Nachschlag von B-Seiten. Wieso hatten es diese Songs damals nicht aufs Album geschafft und wie kamt ihr auf die Idee, diese eigenständig auszukoppeln?
The Dreadnoughts: Wir haben 16 Songs aufgenommen und danach festgestellt, dass Sie nicht so viele Songs auf eine Vinyl bringen wollen! Also mussten wir vier weglassen und erst später veröffentlichen.

Wie oben beschrieben ist „Polka’s Not Dead“ eine eurer Veröffentlichungen. Was bedeutet euch Polka?
The Dreadnoughts: Gemeinschaft, Leben, Positivität, Chaos. All die Dinge, die heutzutage in fast jeder populären Musik fehlen.

The Dreadnoughts – Top Of The Hill

Eure Platten strotzen nur so von Energie. Wie kann man sich eine Live Show von euch vorstellen?
The Dreadnoughts: Wir sind jetzt sehr alt und haben keine Energie mehr. Wir werden einfach auf die Bühne kommen, 15 Minuten lang über unser Leben sprechen, dann eine „Enya“ -CD einlegen und Minztee trinken.

Für Leute, die dieses Spektakel erleben möchten. Gib es denn schon Termine?
The Dreadnoughts: Wir arbeiten am Januar 2020!

Was bedeuten euch die folgenden Begriffe:
Canada:
The Dreadnoughts: Groß

Idole:
The Dreadnoughts: Heavy

Metal:
The Dreadnoughts: Heavy

Reggae:
The Dreadnoughts: Polen

Tough Magazine:
The Dreadnoughts: Kein großartiger Name für eine Zeitschrift

Das Interview hat nur 19 Fragen. Welche 20. Frage würdet ihr hier gerne stellen und wie würdet ihr diese beantworten?
The Dreadnoughts: Frage: Stimmt es, dass für jede Menge A die Menge aller Teilmengen von A (die Potenzmenge von A, bezeichnet mit {P (A)}) eine streng größere Kardinalität als A selbst hat?
Antwort: Ja. Das nennt man Kantorsatz.

Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören euch.
The Dreadnoughts: Wir möchten Celine Dion und Bryan Adams dafür danken, dass sie uns den Weg geebnet und die Welt für kanadische Künstler sicher gemacht haben. Wirklich, wir stehen nur auf ihren Schultern! Obwohl du eigentlich nicht auf Celines Schultern stehen möchtest, denn dann würde sie in eine Million Teile zerbrechen.

Interview von Thorsten im Juni 2019



ENGLISH VERSION

The Dreadnoughts – a six-piece band from Canada, which are playing a very special (unbelievable) rocking style of music.

Songs full of dynamism, which brings us some wanderlust, rooted in folk punk and also with a little hymnic character like Streetpunk Songs.

The voice of singer Nicholas Smith gives the songs a unique atmosphere, so you want to hear more of this band which can certainly attract fans of rock, folk, polka, punk but also other styles of music.

On their Faceboook (facebook.com/thedreadnoughts) and their Bandcamp – site (thedreadnoughts.bandcamp.com) you can listen to the CDs of the band or even better buy them directly.

We are very happy, that the band has interrupt the current studio work for some moments (I personally count the days until the work appears), to answer some question.


Dear DREADNOUGHTS. First of all, thank you for taking the time to do the interview. Where are we catching you right now?
One of us is in New York, another is in Edmonton, a few more in Vancouver.  We are all over the place!

For the fans in Germany who do not know you yet. Describe the DREADNOUGHTS?
We just steal musical styles from all over Europe, add a punk rock beat and watch the money flow in. It’s such a great scam, we’re wondering when people will figure out how easy it is!

If you would run for a choice. For which election would you compete and what would be on the DREADNOUGHTS election poster?
“The Dreadnoughts for UN General Secretary: Peace, Love and Apfelwein”

You are in the studio right now. Tell something about the song, you are working on! What can we look forward to?
It’s all sea shanties and songs of the sea.  We’ve taken some traditionals but also written a few originals for the album.  We are hoping that someone takes the songs and uses them in a movie or a video game so that we can make lots of money.

Is there a time frame for the upcoming release?
Looks like we will be releasing in Europe in January 2020!

What will be different this time than on the previous records?
This is all acoustic and features four voices very prominently.  So less punk, more traditional.

Your songs are sometimes complex – but they rock consistently. How do you manage to put this unique style mix into just one song at a time (like „Daughters of the Sun„)?
Really, we just write a few different parts or themes, jam them together and hope it works!  Does it work?  We’re not sure!

Who is responsible for the melody / text?
We have kidnapped a small Gnome named Leif, we have him chained up in our basement and we only feed him when he writes a song.  If it’s just a melody with no words, he only gets half a bowl of gruel that day, so he has a lot of motivation to write the lyrics as well.  Unfortunately this has resulted in a lot of bad songs (yesterday’s was called “I Can’t Feel My Toes Anymore”… oh, Leif! No-one wants to listen to that) but when he gets in a groove, he writes some really amazing stuff!

There are many songs full of Rock ‘n’ Roll. Example: „Anna Maria„. Is there a history to this song?
Yeah, as the liner notes say, it’s about a French fisherman whose boat was sunk by U-83 in 1916 or so, and who vowed revenge against the captain.  We thought that was a really cool story!

Back Home in Bristol“ is more than just a play-t Rather a play-hit. What does Bristol and „homecoming“ mean to you?
Touring has given us several “homes away from home” and Bristol is one of them!  When we arrive, there are always friends, people we consider as family, there to support and hang out with us. 

Folk, polka, punk, … What kind of music do you listen to, so that this fantastic potpourri comes along?
We listen to everything.  When touring in the van, we almost never listen to punk rock, rather it’s a lot of different styles like bluegrass, classical, folk metal, klezmer, soul… you need to experience different kinds of music to write good music!

On your Bandcamp site people can listen to all records. Which CD is the best (in your opinion) and which one is the best-selling?
Not sure about sales but “Polka’s Not Dead” is what people seem to like the best!

The last record, so called „Foreign Skies“ You released this after a long break since the previous album „Polka’s Not Dead„. And also now DIY. How did the DIY decision come about?
Really, it was just something we wanted to try.

To the „Foreign Skies“ release: there was a look-up of B-sides afterwards. Why did you not put these four songs on the regular album and how did you get the idea to decouple them on their own?
We recorded 16 songs and then only afterwards realized that you can’t fit that many songs on a vinyl!  So we had to cut four and release them later.

Polka’s Not Dead“ is one of your releases! What does Polka mean to you?
Community, life, positivity, mayhem.  All the things that are missing from almost all popular music these days.

Your records are all full of energy. How can we imagine a live show of THE DREADNOUGHTS?
We are very old now and have no energy left.  We will just come on stage, talk about our lives for 15 minutes or so, then put on an “Enya” CD and drink mint tea.

For people who want to participate at this spectacle. Are there same dates already fixed?
We are working on January 2020!

What do the following terms mean to you?

Canada
Big.

Idols
Heavy.

Metal
Heavy.

Reggae
Poland.

Tough Magazine
Not a great name for a magazine.

The interview has only 19 questions. Which 20th question would you like to ask here and how would you answer it?
Q: Is it true that for any set A, the set of all subsets of A (the power set of A, denoted by {P (A)} has a strictly greater cardinality than A itself?

A: Yes.  That is called Cantor’s Theorem.

Thank you for the interview. The last words are yours.
We would like to thank Celine Dion and Bryan Adams for blazing the trail for us and making the world safe for Canadian performers.  Really we are just standing on their shoulders!  Though you wouldn’t actually want to stand on Celine’s shoulders, she’d break into a million pieces.

Interview from Thorsten in June 2019

Dieser Artikel wurde am: 6. Juli 2019 veröffentlicht.

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